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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Das III. Buch.
Der Küchen-garte.
Das I. Cap.
Anlegung eines Küchen-
gartens.
I. Die Gelegenheit und Forme.

NAchdem nunmehr die zier der Blumen
unserm gesicht/ und geruch einige ergetzung ge-
geben: so schreiten wir billich fort/ und verfü-
gen uns dahin/ wo der geschmack auch seine ver-
gnügung empfangen kan/ als zuföderst in den
Küchen-garten. Ehe wir aber die Gewächse
selbst/ welche dahin gehören/ zu erzehlen anfan-
gen/ müssen wir vorher von etlichen ümbständen
desselben kurtze meldung thun. Und zwar be-
langend anfänglich die Gelegenheit eines Kü-
chengartens/ so wird das jenige/ so droben im
II. Cap. des I. Buchs/ und im I. Cap. des II.
Buchs verzeichnet worden/ hiezu schon so viel nachricht geben/ daß ein mehres nicht
von nöhten. Auch weil ein Küchen-garten nicht zum zieraht eigentlich angelegt
wird/ so ist er wol vergnüget/ daß man ihn nur auff die seite/ oder hinter den Blu-
men-garten ordne: auch ist er mit allerhand Form gern zu frieden.

II. Von der Grösse.

Betreffend die Grösse eines tüchtigen Küchen-gartens/ so muß selbige billich
also beschaffen seyn/ daß die Haußhaltung des HErrn das gantze jahr über daraus

gnug-
Das III. Buch.
Der Kuͤchen-garte.
Das I. Cap.
Anlegung eines Kuͤchen-
gartens.
I. Die Gelegenheit und Forme.

NAchdem nunmehr die zier der Blumen
unſerm geſicht/ und geruch einige ergetzung ge-
geben: ſo ſchreiten wir billich fort/ und verfuͤ-
gen uns dahin/ wo der geſchmack auch ſeine ver-
gnuͤgung empfangen kan/ als zufoͤderſt in den
Kuͤchen-garten. Ehe wir aber die Gewaͤchſe
ſelbſt/ welche dahin gehoͤren/ zu erzehlen anfan-
gen/ muͤſſen wir vorher von etlichen uͤmbſtaͤnden
deſſelben kurtze meldung thun. Und zwar be-
langend anfaͤnglich die Gelegenheit eines Kuͤ-
chengartens/ ſo wird das jenige/ ſo droben im
II. Cap. des I. Buchs/ und im I. Cap. des II.
Buchs verzeichnet worden/ hiezu ſchon ſo viel nachricht geben/ daß ein mehres nicht
von noͤhten. Auch weil ein Kuͤchen-garten nicht zum zieraht eigentlich angelegt
wird/ ſo iſt er wol vergnuͤget/ daß man ihn nur auff die ſeite/ oder hinter den Blu-
men-garten ordne: auch iſt er mit allerhand Form gern zu frieden.

II. Von der Groͤſſe.

Betreffend die Groͤſſe eines tuͤchtigen Kuͤchen-gartens/ ſo muß ſelbige billich
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[(119.)[119]/0153] Das III. Buch. Der Kuͤchen-garte. Das I. Cap. Anlegung eines Kuͤchen- gartens. I. Die Gelegenheit und Forme. NAchdem nunmehr die zier der Blumen unſerm geſicht/ und geruch einige ergetzung ge- geben: ſo ſchreiten wir billich fort/ und verfuͤ- gen uns dahin/ wo der geſchmack auch ſeine ver- gnuͤgung empfangen kan/ als zufoͤderſt in den Kuͤchen-garten. Ehe wir aber die Gewaͤchſe ſelbſt/ welche dahin gehoͤren/ zu erzehlen anfan- gen/ muͤſſen wir vorher von etlichen uͤmbſtaͤnden deſſelben kurtze meldung thun. Und zwar be- langend anfaͤnglich die Gelegenheit eines Kuͤ- chengartens/ ſo wird das jenige/ ſo droben im II. Cap. des I. Buchs/ und im I. Cap. des II. Buchs verzeichnet worden/ hiezu ſchon ſo viel nachricht geben/ daß ein mehres nicht von noͤhten. Auch weil ein Kuͤchen-garten nicht zum zieraht eigentlich angelegt wird/ ſo iſt er wol vergnuͤget/ daß man ihn nur auff die ſeite/ oder hinter den Blu- men-garten ordne: auch iſt er mit allerhand Form gern zu frieden. II. Von der Groͤſſe. Betreffend die Groͤſſe eines tuͤchtigen Kuͤchen-gartens/ ſo muß ſelbige billich alſo beſchaffen ſeyn/ daß die Haußhaltung des HErrn das gantze jahr uͤber daraus gnug-

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. (119.)[119]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/153>, abgerufen am 24.04.2024.