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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Kranckheiten der Bäume.

Andere legen die ursach auff die Messer/ damit die bäume beschnitten/ oder
gestümmelt werden: sintemahl wenn man hiezu gemeine unsaubere Tischmesser/ da
fische/ fleisch/ und allerley essen mit geschnitten worden/ gebrauchet/ solches sol gele-
genheit zum Krebs und anderm unraht geben. Und zwar es ist billich/ daß ein recht-
schaffener Gärtner ihm auch bey zeiten rechtschaffene Jnstrument/ wie selbige hiebe-
vor verzeichnet sind/ zulege/ damit er nicht anstat eines saubern Rebmessers sein
Brodmesser zu brauchen genöhtiget werde: alldieweil wie man saget/ Gut Werck-
zeug ist die halbe arbeit.

Noch eine ursach kan hiezu geben der unflaht/ welcher auff den Zwieseln zwi-
schen dem stamm und den ästen sich samlet: sintemahl daselbst gemeinlich der Baum-
krebß zu wachsen pfleget. Jst also eine nöhtige arbeit/ daß diese Zwiesel allzeit rein
gehalten/ und von solchem unflaht gesaubert werden.

Aber die fürnehmste ursach ist meines bedünckens eben derselbe auffwallende
Safft/ dessen kurtz zuvor von dem Brande gedacht worden/ also daß beydes der
Brand/ und der Krebs einen gemeinen ursprung haben können. Denn wenn es
sich zuträget/ daß der überflüßige Baumsafft weder durch auffberstung der rinde von
sich selbst/ noch durch das Schröpffen abgeführet wird: so ersticket er in sich/ wirfft
hie und da die rinde auff/ und machet sie kerbig. Findet man nun am Stamme oder
in dem Zwieseln solche auffgelauffene kerbige rinde/ so thut man wie bey dem Brande
einen ausschnitt bis auffs frische/ verstreichets/ und ver wahrets zum überfluß auch
wol mit Bast/ damit kein wasser hinein dringe. Zur verhütung aber dieser kranck-
heit würde eben auch das Präservativ des Schröpffens/ wie beym Brande/ dien-
lich seyn.

III. Von dem Borck-wurm.

Vermiculatio. Wenn ein Baum geschlagen/ gestossen oder auff andere wege
so beschädiget wird/ daß die rinde sich von dem holtz absondert: an selbigem ort wach-
sen würmlein/ welche die rinde durchfressen/ und verursachen/ daß der nehrende Safft
zu grossem nachtheil des baums ausrinnet. Dergleichen halten einige dafür/ wenn
die bäume mit unreinen händen angerühret werden/ daß die stämme davon Pücklein
auffwerffen/ und würmlein drin wachsen. Jmgleichen kan der erstickte Baumsafft/
davon der Brand und Krebs entstehet/ zuweilen auff eine solche art ümbschlagen und
verderben/ daß würmlein daraus werden.

Derohalben sol man bey dem ausgraben/ versetzen/ und anderm begatten der
bäume/ so viel müglich/ verschonen/ daß sie nicht geschlagen/ noch verletzet werden.
Ereugnen sich aber allbereit an ihnen Pücklein/ oder durchgefressene wurmlöcher/ so
schneidet und schabet man solchen unraht weg/ und verstreichet den schaden wieder mit
Baumsalbe.

IV. Von dem Schurff.

Scabies. Nachdem die bäume wol erstarcket sind/ fangen sie zuweilen an rau-
he rinde wie einen Schurff zu kriegen. Anfänglich bringet dieses keinen schaden/ son-
dern man lässet es so gehen/ bis die rinde recht rauh und grob werde. Alsdan ist es
zeit solchen Schurff durch schaben herunter zu ziehen/ so bekommet der baum krafft
und wird wieder gleichsam verjünget.

Solch
B b
Kranckheiten der Baͤume.

Andere legen die urſach auff die Meſſer/ damit die baͤume beſchnitten/ oder
geſtuͤmmelt werden: ſintemahl wenn man hiezu gemeine unſaubere Tiſchmeſſer/ da
fiſche/ fleiſch/ und allerley eſſen mit geſchnitten worden/ gebrauchet/ ſolches ſol gele-
genheit zum Krebs und anderm unraht geben. Und zwar es iſt billich/ daß ein recht-
ſchaffener Gaͤrtner ihm auch bey zeiten rechtſchaffene Jnſtrument/ wie ſelbige hiebe-
vor verzeichnet ſind/ zulege/ damit er nicht anſtat eines ſaubern Rebmeſſers ſein
Brodmeſſer zu brauchen genoͤhtiget werde: alldieweil wie man ſaget/ Gut Werck-
zeug iſt die halbe arbeit.

Noch eine urſach kan hiezu geben der unflaht/ welcher auff den Zwieſeln zwi-
ſchen dem ſtamm und den aͤſten ſich ſamlet: ſintemahl daſelbſt gemeinlich der Baum-
krebß zu wachſen pfleget. Jſt alſo eine noͤhtige arbeit/ daß dieſe Zwieſel allzeit rein
gehalten/ und von ſolchem unflaht geſaubert werden.

Aber die fuͤrnehmſte urſach iſt meines beduͤnckens eben derſelbe auffwallende
Safft/ deſſen kurtz zuvor von dem Brande gedacht worden/ alſo daß beydes der
Brand/ und der Krebs einen gemeinen urſprung haben koͤnnen. Denn wenn es
ſich zutraͤget/ daß der uͤberfluͤßige Baumſafft weder durch auffberſtung der rinde von
ſich ſelbſt/ noch durch das Schroͤpffen abgefuͤhret wird: ſo erſticket er in ſich/ wirfft
hie und da die rinde auff/ und machet ſie kerbig. Findet man nun am Stamme oder
in dem Zwieſeln ſolche auffgelauffene kerbige rinde/ ſo thut man wie bey dem Brande
einen ausſchnitt bis auffs friſche/ verſtreichets/ und ver wahrets zum uͤberfluß auch
wol mit Baſt/ damit kein waſſer hinein dringe. Zur verhuͤtung aber dieſer kranck-
heit wuͤrde eben auch das Praͤſervativ des Schroͤpffens/ wie beym Brande/ dien-
lich ſeyn.

III. Von dem Borck-wurm.

Vermiculatio. Wenn ein Baum geſchlagen/ geſtoſſen oder auff andere wege
ſo beſchaͤdiget wird/ daß die rinde ſich von dem holtz abſondert: an ſelbigem ort wach-
ſen wuͤrmlein/ welche die rinde durchfreſſen/ und verurſachen/ daß der nehrende Safft
zu groſſem nachtheil des baums ausrinnet. Dergleichen halten einige dafuͤr/ wenn
die baͤume mit unreinen haͤnden angeruͤhret werden/ daß die ſtaͤmme davon Puͤcklein
auffwerffen/ und wuͤrmlein drin wachſen. Jmgleichen kan der erſtickte Baumſafft/
davon der Brand und Krebs entſtehet/ zuweilen auff eine ſolche art uͤmbſchlagen und
verderben/ daß wuͤrmlein daraus werden.

Derohalben ſol man bey dem ausgraben/ verſetzen/ und anderm begatten der
baͤume/ ſo viel muͤglich/ verſchonen/ daß ſie nicht geſchlagen/ noch verletzet werden.
Ereugnen ſich aber allbereit an ihnen Puͤcklein/ oder durchgefreſſene wurmloͤcher/ ſo
ſchneidet und ſchabet man ſolchen unraht weg/ und verſtreichet den ſchaden wieder mit
Baumſalbe.

IV. Von dem Schurff.

Scabies. Nachdem die baͤume wol erſtarcket ſind/ fangen ſie zuweilen an rau-
he rinde wie einen Schurff zu kriegen. Anfaͤnglich bringet dieſes keinen ſchaden/ ſon-
dern man laͤſſet es ſo gehen/ bis die rinde recht rauh und grob werde. Alsdan iſt es
zeit ſolchen Schurff durch ſchaben herunter zu ziehen/ ſo bekommet der baum krafft
und wird wieder gleichſam verjuͤnget.

Solch
B b
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[193/0229] Kranckheiten der Baͤume. Andere legen die urſach auff die Meſſer/ damit die baͤume beſchnitten/ oder geſtuͤmmelt werden: ſintemahl wenn man hiezu gemeine unſaubere Tiſchmeſſer/ da fiſche/ fleiſch/ und allerley eſſen mit geſchnitten worden/ gebrauchet/ ſolches ſol gele- genheit zum Krebs und anderm unraht geben. Und zwar es iſt billich/ daß ein recht- ſchaffener Gaͤrtner ihm auch bey zeiten rechtſchaffene Jnſtrument/ wie ſelbige hiebe- vor verzeichnet ſind/ zulege/ damit er nicht anſtat eines ſaubern Rebmeſſers ſein Brodmeſſer zu brauchen genoͤhtiget werde: alldieweil wie man ſaget/ Gut Werck- zeug iſt die halbe arbeit. Noch eine urſach kan hiezu geben der unflaht/ welcher auff den Zwieſeln zwi- ſchen dem ſtamm und den aͤſten ſich ſamlet: ſintemahl daſelbſt gemeinlich der Baum- krebß zu wachſen pfleget. Jſt alſo eine noͤhtige arbeit/ daß dieſe Zwieſel allzeit rein gehalten/ und von ſolchem unflaht geſaubert werden. Aber die fuͤrnehmſte urſach iſt meines beduͤnckens eben derſelbe auffwallende Safft/ deſſen kurtz zuvor von dem Brande gedacht worden/ alſo daß beydes der Brand/ und der Krebs einen gemeinen urſprung haben koͤnnen. Denn wenn es ſich zutraͤget/ daß der uͤberfluͤßige Baumſafft weder durch auffberſtung der rinde von ſich ſelbſt/ noch durch das Schroͤpffen abgefuͤhret wird: ſo erſticket er in ſich/ wirfft hie und da die rinde auff/ und machet ſie kerbig. Findet man nun am Stamme oder in dem Zwieſeln ſolche auffgelauffene kerbige rinde/ ſo thut man wie bey dem Brande einen ausſchnitt bis auffs friſche/ verſtreichets/ und ver wahrets zum uͤberfluß auch wol mit Baſt/ damit kein waſſer hinein dringe. Zur verhuͤtung aber dieſer kranck- heit wuͤrde eben auch das Praͤſervativ des Schroͤpffens/ wie beym Brande/ dien- lich ſeyn. III. Von dem Borck-wurm. Vermiculatio. Wenn ein Baum geſchlagen/ geſtoſſen oder auff andere wege ſo beſchaͤdiget wird/ daß die rinde ſich von dem holtz abſondert: an ſelbigem ort wach- ſen wuͤrmlein/ welche die rinde durchfreſſen/ und verurſachen/ daß der nehrende Safft zu groſſem nachtheil des baums ausrinnet. Dergleichen halten einige dafuͤr/ wenn die baͤume mit unreinen haͤnden angeruͤhret werden/ daß die ſtaͤmme davon Puͤcklein auffwerffen/ und wuͤrmlein drin wachſen. Jmgleichen kan der erſtickte Baumſafft/ davon der Brand und Krebs entſtehet/ zuweilen auff eine ſolche art uͤmbſchlagen und verderben/ daß wuͤrmlein daraus werden. Derohalben ſol man bey dem ausgraben/ verſetzen/ und anderm begatten der baͤume/ ſo viel muͤglich/ verſchonen/ daß ſie nicht geſchlagen/ noch verletzet werden. Ereugnen ſich aber allbereit an ihnen Puͤcklein/ oder durchgefreſſene wurmloͤcher/ ſo ſchneidet und ſchabet man ſolchen unraht weg/ und verſtreichet den ſchaden wieder mit Baumſalbe. IV. Von dem Schurff. Scabies. Nachdem die baͤume wol erſtarcket ſind/ fangen ſie zuweilen an rau- he rinde wie einen Schurff zu kriegen. Anfaͤnglich bringet dieſes keinen ſchaden/ ſon- dern man laͤſſet es ſo gehen/ bis die rinde recht rauh und grob werde. Alsdan iſt es zeit ſolchen Schurff durch ſchaben herunter zu ziehen/ ſo bekommet der baum krafft und wird wieder gleichſam verjuͤnget. Solch B b

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/229>, abgerufen am 19.04.2024.