Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

Bild:
<< vorherige Seite
Des IV. Buchs VI. Cap.

Solch Schaben geschiehet mit einer Baumschabe oder abgebrochenen Sense:
nicht gegen den Winter/ damit der frost dem geschabten baum nicht schaden zufüge/
sondern im Mertz: nicht tieff/ sondern nur die eusserste rauhe rinde/ ohn verletzung
der innern lebendigen: nur am stamme und an den grösten ästen/ jedoch nicht weit
hinaus: mit guter vorsichtigkeit/ sonst gereichet es dem baum nicht zur besserung/
sondern zum verderben.

V. Von dem Mosse.

Muscus. Wiewol nicht alle mosiche bäume unfruchtbar sind/ dennoch giebet
überflüßiger Moß durch anziehung des nehrenden Saffts der fruchtbarkeit ge-
meinlich ein hindernüß. Deswegen sol man seine bäume/ so viel müglich/ glat und
frey vom Moß erhalten: welches dan ohn zweiffel durch behöriges Reumen/ und
Misten/ am besten verrichtet werden kan. Setzet aber bey fleißiger abwartung ein
baum dennoch Moß an/ so ist kein ander mittel/ als das schaben mit dem Moßkratzer/
wie eine flache Schauffel formieret/ nach anzeigung der figuren im ersten Buche: bey
kleinen bäumen aber kan ein stumpff messer gnug thun.

Dieses Moßkratzen sol auch nicht vor winters fürgenommen werden/ damit
ihr den baum zu so ungelegener zeit seines Winterkleides nicht beraubet/ sondern nach
ausgang desselben: auch nicht bey truckenem wetter/ weil der moß alsdan sehr vest
hafftet/ sondern bald nach einem regen/ oder im Morgenthaw: erstlich mit einem
reinen besem/ darnach was nicht abgehet/ mit gedachtem Moßkratzer oder Messer:
und zwar ohn gewalt/ und verletzung der rinde. Finden sich aber wurmstichige ör-
ter/ die müssen mit dem schnitt ausgeputzet und verstrichen werden. Hiedurch erlan-
gen die bäume dreyerley nutzen: sie bekommen ihre volle nahrung/ welche ihnen der
Moß entzogen/ wieder: sie werden vom ungeziefer/ welches unter dem Moß nistete/
entfreyet: sie werden glat und zierlicher.

VI. Von der Gelbsucht.

Flavescentia, sive Icterus. Wenn ein baum mit keiner der erzehlten kranckhei-
ten behafftet ist/ dennoch aber eine gelbe in den blättern zeiget/ und zu trawern anfän-
get: so wird durch eine gleichheit derer menschlichen gebrechen nicht ungereimet von
ihm gesaget/ daß er mit der Gelben-sucht beleget sey/ wie dan die Frantzosen das
wort Jaunisse in eben solchem verstande brauchen. Wiewol nun solch übel auch aus
mangel regens/ oder wegen befallung eines schädlichen Meeltaws herrühren kan: so
wollen wir doch von solchen eusserlichen zufällen jetzo nicht reden. Die innerliche ur-
sach aber ist fürnehmlich bey der Wurzel zu suchen/ sintemahl dieselbe zweiffels ohn
noht leidet/ entweder von Maulwürffen und Erdmeusen/ oder von einem unversehe-
nen stich mit dem Grabscheit/ oder daß sie durch zu viel wasser/ welches etwa da ver-
borgen lieget/ ersticket wird.

Die Cure bestehet darin/ daß man ümb den baum reume/ zu den Wurzeln
sehe/ das verletzte verschneide/ mit etwas Gassen-koht die gänge der Maulwürffe und
Meuse verschütte/ und das übrige mit guter erde und kurtzem mist ausfülle. Findet
sich aber stehend wasser dabey/ so muß man etwas tieffer einen durchschnitt oder gräb-
lein machen/ dasselbe ab zu führen.

VII.
Des IV. Buchs VI. Cap.

Solch Schaben geſchiehet mit einer Baumſchabe oder abgebrochenen Senſe:
nicht gegen den Winter/ damit der froſt dem geſchabten baum nicht ſchaden zufuͤge/
ſondern im Mertz: nicht tieff/ ſondern nur die euſſerſte rauhe rinde/ ohn verletzung
der innern lebendigen: nur am ſtamme und an den groͤſten aͤſten/ jedoch nicht weit
hinaus: mit guter vorſichtigkeit/ ſonſt gereichet es dem baum nicht zur beſſerung/
ſondern zum verderben.

V. Von dem Moſſe.

Muſcus. Wiewol nicht alle moſiche baͤume unfruchtbar ſind/ dennoch giebet
uͤberfluͤßiger Moß durch anziehung des nehrenden Saffts der fruchtbarkeit ge-
meinlich ein hindernuͤß. Deswegen ſol man ſeine baͤume/ ſo viel muͤglich/ glat und
frey vom Moß erhalten: welches dan ohn zweiffel durch behoͤriges Reumen/ und
Miſten/ am beſten verrichtet werden kan. Setzet aber bey fleißiger abwartung ein
baum dennoch Moß an/ ſo iſt kein ander mittel/ als das ſchaben mit dem Moßkratzer/
wie eine flache Schauffel formieret/ nach anzeigung der figuren im erſten Buche: bey
kleinen baͤumen aber kan ein ſtumpff meſſer gnug thun.

Dieſes Moßkratzen ſol auch nicht vor winters fuͤrgenommen werden/ damit
ihr den baum zu ſo ungelegener zeit ſeines Winterkleides nicht beraubet/ ſondern nach
ausgang deſſelben: auch nicht bey truckenem wetter/ weil der moß alsdan ſehr veſt
hafftet/ ſondern bald nach einem regen/ oder im Morgenthaw: erſtlich mit einem
reinen beſem/ darnach was nicht abgehet/ mit gedachtem Moßkratzer oder Meſſer:
und zwar ohn gewalt/ und verletzung der rinde. Finden ſich aber wurmſtichige oͤr-
ter/ die muͤſſen mit dem ſchnitt ausgeputzet und verſtrichen werden. Hiedurch erlan-
gen die baͤume dreyerley nutzen: ſie bekommen ihre volle nahrung/ welche ihnen der
Moß entzogen/ wieder: ſie werden vom ungeziefer/ welches unter dem Moß niſtete/
entfreyet: ſie werden glat und zierlicher.

VI. Von der Gelbſucht.

Flaveſcentia, ſive Icterus. Wenn ein baum mit keiner der erzehlten kranckhei-
ten behafftet iſt/ dennoch aber eine gelbe in den blaͤttern zeiget/ und zu trawern anfaͤn-
get: ſo wird durch eine gleichheit derer menſchlichen gebrechen nicht ungereimet von
ihm geſaget/ daß er mit der Gelben-ſucht beleget ſey/ wie dan die Frantzoſen das
wort Jauniſſe in eben ſolchem verſtande brauchen. Wiewol nun ſolch uͤbel auch aus
mangel regens/ oder wegen befallung eines ſchaͤdlichen Meeltaws herruͤhren kan: ſo
wollen wir doch von ſolchen euſſerlichen zufaͤllen jetzo nicht reden. Die innerliche ur-
ſach aber iſt fuͤrnehmlich bey der Wurzel zu ſuchen/ ſintemahl dieſelbe zweiffels ohn
noht leidet/ entweder von Maulwuͤrffen und Erdmeuſen/ oder von einem unverſehe-
nen ſtich mit dem Grabſcheit/ oder daß ſie durch zu viel waſſer/ welches etwa da ver-
borgen lieget/ erſticket wird.

Die Cure beſtehet darin/ daß man uͤmb den baum reume/ zu den Wurzeln
ſehe/ das verletzte verſchneide/ mit etwas Gaſſen-koht die gaͤnge der Maulwuͤrffe und
Meuſe verſchuͤtte/ und das uͤbrige mit guter erde und kurtzem miſt ausfuͤlle. Findet
ſich aber ſtehend waſſer dabey/ ſo muß man etwas tieffer einen durchſchnitt oder graͤb-
lein machen/ daſſelbe ab zu fuͤhren.

VII.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0230" n="194"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Des <hi rendition="#aq">IV.</hi> Buchs <hi rendition="#aq">VI.</hi> Cap.</hi> </fw><lb/>
              <p>Solch Schaben ge&#x017F;chiehet mit einer Baum&#x017F;chabe oder abgebrochenen Sen&#x017F;e:<lb/>
nicht gegen den Winter/ damit der fro&#x017F;t dem ge&#x017F;chabten baum nicht &#x017F;chaden zufu&#x0364;ge/<lb/>
&#x017F;ondern im Mertz: nicht tieff/ &#x017F;ondern nur die eu&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te rauhe rinde/ ohn verletzung<lb/>
der innern lebendigen: nur am &#x017F;tamme und an den gro&#x0364;&#x017F;ten a&#x0364;&#x017F;ten/ jedoch nicht weit<lb/>
hinaus: mit guter vor&#x017F;ichtigkeit/ &#x017F;on&#x017F;t gereichet es dem baum nicht zur be&#x017F;&#x017F;erung/<lb/>
&#x017F;ondern zum verderben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Von dem Mo&#x017F;&#x017F;e.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Mu&#x017F;cus.</hi> Wiewol nicht alle mo&#x017F;iche ba&#x0364;ume unfruchtbar &#x017F;ind/ dennoch giebet<lb/>
u&#x0364;berflu&#x0364;ßiger Moß durch anziehung des nehrenden Saffts der fruchtbarkeit ge-<lb/>
meinlich ein hindernu&#x0364;ß. Deswegen &#x017F;ol man &#x017F;eine ba&#x0364;ume/ &#x017F;o viel mu&#x0364;glich/ glat und<lb/>
frey vom Moß erhalten: welches dan ohn zweiffel durch beho&#x0364;riges Reumen/ und<lb/>
Mi&#x017F;ten/ am be&#x017F;ten verrichtet werden kan. Setzet aber bey fleißiger abwartung ein<lb/>
baum dennoch Moß an/ &#x017F;o i&#x017F;t kein ander mittel/ als das &#x017F;chaben mit dem Moßkratzer/<lb/>
wie eine flache Schauffel formieret/ nach anzeigung der figuren im er&#x017F;ten Buche: bey<lb/>
kleinen ba&#x0364;umen aber kan ein &#x017F;tumpff me&#x017F;&#x017F;er gnug thun.</p><lb/>
              <p>Die&#x017F;es Moßkratzen &#x017F;ol auch nicht vor winters fu&#x0364;rgenommen werden/ damit<lb/>
ihr den baum zu &#x017F;o ungelegener zeit &#x017F;eines Winterkleides nicht beraubet/ &#x017F;ondern nach<lb/>
ausgang de&#x017F;&#x017F;elben: auch nicht bey truckenem wetter/ weil der moß alsdan &#x017F;ehr ve&#x017F;t<lb/>
hafftet/ &#x017F;ondern bald nach einem regen/ oder im Morgenthaw: er&#x017F;tlich mit einem<lb/>
reinen be&#x017F;em/ darnach was nicht abgehet/ mit gedachtem Moßkratzer oder Me&#x017F;&#x017F;er:<lb/>
und zwar ohn gewalt/ und verletzung der rinde. Finden &#x017F;ich aber wurm&#x017F;tichige o&#x0364;r-<lb/>
ter/ die mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en mit dem &#x017F;chnitt ausgeputzet und ver&#x017F;trichen werden. Hiedurch erlan-<lb/>
gen die ba&#x0364;ume dreyerley nutzen: &#x017F;ie bekommen ihre volle nahrung/ welche ihnen der<lb/>
Moß entzogen/ wieder: &#x017F;ie werden vom ungeziefer/ welches unter dem Moß ni&#x017F;tete/<lb/>
entfreyet: &#x017F;ie werden glat und zierlicher.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VI.</hi> Von der Gelb&#x017F;ucht.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Flave&#x017F;centia, &#x017F;ive Icterus.</hi> Wenn ein baum mit keiner der erzehlten kranckhei-<lb/>
ten behafftet i&#x017F;t/ dennoch aber eine gelbe in den bla&#x0364;ttern zeiget/ und zu trawern anfa&#x0364;n-<lb/>
get: &#x017F;o wird durch eine gleichheit derer men&#x017F;chlichen gebrechen nicht ungereimet von<lb/>
ihm ge&#x017F;aget/ daß er mit der Gelben-&#x017F;ucht beleget &#x017F;ey/ wie dan die Frantzo&#x017F;en das<lb/>
wort <hi rendition="#aq">Jauni&#x017F;&#x017F;e</hi> in eben &#x017F;olchem ver&#x017F;tande brauchen. Wiewol nun &#x017F;olch u&#x0364;bel auch aus<lb/>
mangel regens/ oder wegen befallung eines &#x017F;cha&#x0364;dlichen Meeltaws herru&#x0364;hren kan: &#x017F;o<lb/>
wollen wir doch von &#x017F;olchen eu&#x017F;&#x017F;erlichen zufa&#x0364;llen jetzo nicht reden. Die innerliche ur-<lb/>
&#x017F;ach aber i&#x017F;t fu&#x0364;rnehmlich bey der Wurzel zu &#x017F;uchen/ &#x017F;intemahl die&#x017F;elbe zweiffels ohn<lb/>
noht leidet/ entweder von Maulwu&#x0364;rffen und Erdmeu&#x017F;en/ oder von einem unver&#x017F;ehe-<lb/>
nen &#x017F;tich mit dem Grab&#x017F;cheit/ oder daß &#x017F;ie durch zu viel wa&#x017F;&#x017F;er/ welches etwa da ver-<lb/>
borgen lieget/ er&#x017F;ticket wird.</p><lb/>
              <p>Die Cure be&#x017F;tehet darin/ daß man u&#x0364;mb den baum reume/ zu den Wurzeln<lb/>
&#x017F;ehe/ das verletzte ver&#x017F;chneide/ mit etwas Ga&#x017F;&#x017F;en-koht die ga&#x0364;nge der Maulwu&#x0364;rffe und<lb/>
Meu&#x017F;e ver&#x017F;chu&#x0364;tte/ und das u&#x0364;brige mit guter erde und kurtzem mi&#x017F;t ausfu&#x0364;lle. Findet<lb/>
&#x017F;ich aber &#x017F;tehend wa&#x017F;&#x017F;er dabey/ &#x017F;o muß man etwas tieffer einen durch&#x017F;chnitt oder gra&#x0364;b-<lb/>
lein machen/ da&#x017F;&#x017F;elbe ab zu fu&#x0364;hren.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">VII.</hi> </hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[194/0230] Des IV. Buchs VI. Cap. Solch Schaben geſchiehet mit einer Baumſchabe oder abgebrochenen Senſe: nicht gegen den Winter/ damit der froſt dem geſchabten baum nicht ſchaden zufuͤge/ ſondern im Mertz: nicht tieff/ ſondern nur die euſſerſte rauhe rinde/ ohn verletzung der innern lebendigen: nur am ſtamme und an den groͤſten aͤſten/ jedoch nicht weit hinaus: mit guter vorſichtigkeit/ ſonſt gereichet es dem baum nicht zur beſſerung/ ſondern zum verderben. V. Von dem Moſſe. Muſcus. Wiewol nicht alle moſiche baͤume unfruchtbar ſind/ dennoch giebet uͤberfluͤßiger Moß durch anziehung des nehrenden Saffts der fruchtbarkeit ge- meinlich ein hindernuͤß. Deswegen ſol man ſeine baͤume/ ſo viel muͤglich/ glat und frey vom Moß erhalten: welches dan ohn zweiffel durch behoͤriges Reumen/ und Miſten/ am beſten verrichtet werden kan. Setzet aber bey fleißiger abwartung ein baum dennoch Moß an/ ſo iſt kein ander mittel/ als das ſchaben mit dem Moßkratzer/ wie eine flache Schauffel formieret/ nach anzeigung der figuren im erſten Buche: bey kleinen baͤumen aber kan ein ſtumpff meſſer gnug thun. Dieſes Moßkratzen ſol auch nicht vor winters fuͤrgenommen werden/ damit ihr den baum zu ſo ungelegener zeit ſeines Winterkleides nicht beraubet/ ſondern nach ausgang deſſelben: auch nicht bey truckenem wetter/ weil der moß alsdan ſehr veſt hafftet/ ſondern bald nach einem regen/ oder im Morgenthaw: erſtlich mit einem reinen beſem/ darnach was nicht abgehet/ mit gedachtem Moßkratzer oder Meſſer: und zwar ohn gewalt/ und verletzung der rinde. Finden ſich aber wurmſtichige oͤr- ter/ die muͤſſen mit dem ſchnitt ausgeputzet und verſtrichen werden. Hiedurch erlan- gen die baͤume dreyerley nutzen: ſie bekommen ihre volle nahrung/ welche ihnen der Moß entzogen/ wieder: ſie werden vom ungeziefer/ welches unter dem Moß niſtete/ entfreyet: ſie werden glat und zierlicher. VI. Von der Gelbſucht. Flaveſcentia, ſive Icterus. Wenn ein baum mit keiner der erzehlten kranckhei- ten behafftet iſt/ dennoch aber eine gelbe in den blaͤttern zeiget/ und zu trawern anfaͤn- get: ſo wird durch eine gleichheit derer menſchlichen gebrechen nicht ungereimet von ihm geſaget/ daß er mit der Gelben-ſucht beleget ſey/ wie dan die Frantzoſen das wort Jauniſſe in eben ſolchem verſtande brauchen. Wiewol nun ſolch uͤbel auch aus mangel regens/ oder wegen befallung eines ſchaͤdlichen Meeltaws herruͤhren kan: ſo wollen wir doch von ſolchen euſſerlichen zufaͤllen jetzo nicht reden. Die innerliche ur- ſach aber iſt fuͤrnehmlich bey der Wurzel zu ſuchen/ ſintemahl dieſelbe zweiffels ohn noht leidet/ entweder von Maulwuͤrffen und Erdmeuſen/ oder von einem unverſehe- nen ſtich mit dem Grabſcheit/ oder daß ſie durch zu viel waſſer/ welches etwa da ver- borgen lieget/ erſticket wird. Die Cure beſtehet darin/ daß man uͤmb den baum reume/ zu den Wurzeln ſehe/ das verletzte verſchneide/ mit etwas Gaſſen-koht die gaͤnge der Maulwuͤrffe und Meuſe verſchuͤtte/ und das uͤbrige mit guter erde und kurtzem miſt ausfuͤlle. Findet ſich aber ſtehend waſſer dabey/ ſo muß man etwas tieffer einen durchſchnitt oder graͤb- lein machen/ daſſelbe ab zu fuͤhren. VII.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/230
Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/230>, abgerufen am 16.04.2024.