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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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einen Besuch abstatten wollten. Er kam uns mit Hermanowitsch entgegen; wir besehen das leere, hübsche Haus, was vom Pascha für uns bestimmt war, da wir aber zu lange ausblieben vom Hermanowitsch für sich gekauft war. Dann zur Barke, wir beschließen, morgen in jenes Haus einzuziehen. Den köstlichen Abend verplaudern wir und Abeken liest Briefe von Bonomi vor, die dieser an ihn und Lepsius geschrieben. Um 1/2 11 Uhr zu Bett. -

Mittwoch den 7ten Februar 1844. Heut war Ziehtag von der Barke in das Haus. Die Kisten wurden den etwa 10 Minuten weiten Weg von unsern Schiffern hierhergeschleppt; erst um 1Uhr etwa wurden wir so ziemlich damit fertig und richteten unsre Betten rings umher auf den Divans ein, Abeken und Lepsius in einer kleinen Nebenkammer, wir in dem vorliegenden Hauptraume. Nachmittags hatten wir Besuch von Neubauer und Hermanowitsch, während Jussuf, Abeken und Lepsius ausgegangen waren. Dann gegen Sonnenuntergang machten wir Andern noch einen kleinen Spatziergang über den wimmelnden Markt und durch andre unscheinbare Gassen und Straßen der Stadt; die Wärme war aber ein wenig drückend und ermüdet kamen wir nach Haus. Um 3 Uhr war die Hitze im Schatten 27°, um 8 Uhr Abends beinah noch 23°. Abends kam noch einmal Herr Neubauer, mit dem wir uns nun einmal länger und gründlicher unterhalten konnten; er blieb bis nach 9 Uhr bei uns. Heut wieder schöne Weintrauben gegessen.

Donnerstag den 8ten Februar 1844. Am Vormittag zeichne ich eine kleine Ansicht unsres Wohnhauses von der Hofecke aus. Nachmittags um Asser hat sich der Emin Pascha zum Besuch angemeldet; wir arrangiren unsern Salon zu seinem Empfang; aus Mangel an anständiger Kleidung aber kann sich wieder nur Lepsius und Abeken vor ihm sehen lassen; mit ihm kommt der Doktor Hermanowitsch; er blieb etwa 1 1/2 Stunde hier. Nachher uns in unsrer Vorhalle der kühleren Abendluft erfreut, wir hatten um Mittag 28°. Nach dem Abendessen 4 Schach bis 1/2 11 Uhr gespielt.

Freitag den 9ten Februar 1844. Der Tag verlief unangenehm; heftige Gewitterscene zwischen Lepsius, den 2 Weidenbachs und Franke; - wegen Anschaffung von Tuchjacken. - Ich schreibe etwas weiter an meinem Briefe nach Hause, doch komm ich nicht weit und habe Kopfschmerzen; Abends 4 Schach. Der Tag nicht sehr warm; nur etwa 23° und windig.-

Sonnabend den 10ten Februar 1844. Fast der ganze Vormittag wird mit Besuchen von Neubauer, Hermanowitsch, pp. und Handwerkern und Kaufleuten weggenommen; erst jetzt gegen 11 Uhr scheinen wir zur Ruhe zu kommen. - Nachmittags mit Lepsius und Abeken einen Spatziergang zum weißen Flusse gemacht; die Hitze war, weil Wind ging, nicht sehr groß; wir sehen wieder eine Unmasse Geflügel, niedliche, bunte, kleine Vögel im Durrha, wonach wir schossen, ohne aber mit unserm groben Schrote zu treffen. Wir verfolgten den Lauf des Flusses bis zu seinem Zusammenfluß mit dem blauen Strom; und sahen hier den sehr bemerkbaren Unterschied der Farbe des Nr.Wassers, auch der Verschiedenheit der Strömung, die beim blauen Fluß viel bedeutender ist als beim Weißen, welcher letztere sehr geringes Gefälle hat.

einen Besuch abstatten wollten. Er kam uns mit Hermanowitsch entgegen; wir besehen das leere, hübsche Haus, was vom Pascha für uns bestimmt war, da wir aber zu lange ausblieben vom Hermanowitsch für sich gekauft war. Dann zur Barke, wir beschließen, morgen in jenes Haus einzuziehen. Den köstlichen Abend verplaudern wir und Abeken liest Briefe von Bonomi vor, die dieser an ihn und Lepsius geschrieben. Um ½ 11 Uhr zu Bett. -

Mittwoch den 7ten Februar 1844. Heut war Ziehtag von der Barke in das Haus. Die Kisten wurden den etwa 10 Minuten weiten Weg von unsern Schiffern hierhergeschleppt; erst um 1Uhr etwa wurden wir so ziemlich damit fertig und richteten unsre Betten rings umher auf den Divans ein, Abeken und Lepsius in einer kleinen Nebenkammer, wir in dem vorliegenden Hauptraume. Nachmittags hatten wir Besuch von Neubauer und Hermanowitsch, während Jussuf, Abeken und Lepsius ausgegangen waren. Dann gegen Sonnenuntergang machten wir Andern noch einen kleinen Spatziergang über den wimmelnden Markt und durch andre unscheinbare Gassen und Straßen der Stadt; die Wärme war aber ein wenig drückend und ermüdet kamen wir nach Haus. Um 3 Uhr war die Hitze im Schatten 27°, um 8 Uhr Abends beinah noch 23°. Abends kam noch einmal Herr Neubauer, mit dem wir uns nun einmal länger und gründlicher unterhalten konnten; er blieb bis nach 9 Uhr bei uns. Heut wieder schöne Weintrauben gegessen.

Donnerstag den 8ten Februar 1844. Am Vormittag zeichne ich eine kleine Ansicht unsres Wohnhauses von der Hofecke aus. Nachmittags um Asser hat sich der Emin Pascha zum Besuch angemeldet; wir arrangiren unsern Salon zu seinem Empfang; aus Mangel an anständiger Kleidung aber kann sich wieder nur Lepsius und Abeken vor ihm sehen lassen; mit ihm kommt der Doktor Hermanowitsch; er blieb etwa 1 ½ Stunde hier. Nachher uns in unsrer Vorhalle der kühleren Abendluft erfreut, wir hatten um Mittag 28°. Nach dem Abendessen 4 Schach bis ½ 11 Uhr gespielt.

Freitag den 9ten Februar 1844. Der Tag verlief unangenehm; heftige Gewitterscene zwischen Lepsius, den 2 Weidenbachs und Franke; - wegen Anschaffung von Tuchjacken. - Ich schreibe etwas weiter an meinem Briefe nach Hause, doch komm ich nicht weit und habe Kopfschmerzen; Abends 4 Schach. Der Tag nicht sehr warm; nur etwa 23° und windig.-

Sonnabend den 10ten Februar 1844. Fast der ganze Vormittag wird mit Besuchen von Neubauer, Hermanowitsch, pp. und Handwerkern und Kaufleuten weggenommen; erst jetzt gegen 11 Uhr scheinen wir zur Ruhe zu kommen. - Nachmittags mit Lepsius und Abeken einen Spatziergang zum weißen Flusse gemacht; die Hitze war, weil Wind ging, nicht sehr groß; wir sehen wieder eine Unmasse Geflügel, niedliche, bunte, kleine Vögel im Durrha, wonach wir schossen, ohne aber mit unserm groben Schrote zu treffen. Wir verfolgten den Lauf des Flusses bis zu seinem Zusammenfluß mit dem blauen Strom; und sahen hier den sehr bemerkbaren Unterschied der Farbe des Nr.Wassers, auch der Verschiedenheit der Strömung, die beim blauen Fluß viel bedeutender ist als beim Weißen, welcher letztere sehr geringes Gefälle hat.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/118>, abgerufen am 16.04.2024.