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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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vom Mudir aus Berber, der in einem Briefe meldet, daß Ibrahim Aga dort angekommen und er nach den Kameelen ausgeschickt habe; das ist nun freilich wenig tröstlich und Lepsius beschließt jetzt mit Abeken selber voran zu reisen; von den 8 dazu nöthigen Kameelen fehlen 2 und Jussuf wird nach Der geschickt, um von dem dort in der Stelle des abgesetzten Mudir befindlichen Efendi dieselben zu erlangen. So vergeht der Tag unter deliberiren über dieAbreise, die weder ich noch Abeken billigen.

Donnerstag den 4ten Januar 1844. Am Vormittag zeichne ich mit Ernst Abeken's Porträt. Nach Tische kommt Joseph aus Der zurück, mit der [unleserliches Material], daß hier im Bezirk 45 Kameele seien, und der Efendi wolle morgen selber kommen; auch schickte er einen Soldaten, um den Schech der Kameele zu uns zu bescheiden. Außerdem begegnet Lepsius heut auf einem Spatziergang einer Karawane von 16 Kameelen, die von hier aufbricht. So wird es uns denn vollkommen klar, daß wir in einem Gewebe von Lügen fortwährend gefangen gehalten werden. Die Schechs wollen durchaus zum Dienst der Regierung keine Kameele geben; und brauchen dazu alle möglichen Ausflüchte. Bei einem Besuch von Lepsius beim Pascha stellt sich dies immer klarer heraus. Nachmittags bereden Abeken und ich Lepsius, mit seiner Abreise noch bis Montag zu warten, weil bis dahin ein Bote von Mustafa Pascha zu erwarten ist, den er uns wenigstens versprochen. Die ganze Geschichte ist zum Verzweifeln. Gegen Abend spatziere ich ein wenig umher, in Unmuth grübelnd. Nach dem Abendessen Schach mit Lepsius. -

Freitag den 5ten Januar 1844. Vormittag fahre ich an dem Briefe nach Hause fort und da mir Lepsius anbietet, weil er an Eichhorn schreibt, etwas mit einzulegen, so schließe ich ihn mitten innen, wie er einmal ist, ab. Nach Tisch wie gewöhnlich Zeitung gelesen und dann mit Abeken Schach gespielt.

Sonnabend den 6ten Januar 1844. Vormittags zeichne ich eine Skizze von Hauad sowie an einer Ansicht unsres Zeltes von Außen. Lepsius wird nun am nächsten Montag abreisen. Von Ibrahim Aga keine Spur. -

Sonntag den 7ten Januar 1844. Fast den ganzen Tag kalter Nebel, der die Sonne nicht durchdringen läßt; um 9 Uhr Morgens 9 1/2° Reaumur. Wir erinnern uns an Ghize. interressante Ansicht der Berge im Nebel. Heut erst wird Lepsius Brief an Wagner mit dem einliegenden Brief an Eichhorn und die Mutter unsrem grad vorbeikommenden früheren Reis von Assuan mitgegeben. Ich mache am Vormittag ein Sonnett zur Beantwortung eines von Lepsius mir in das Zelt übersendeten. Dann Gottesdienst und am Nachmittag Packerei zu Lepsius's morgigem Aufbruch. Gegen Abend Spatziergang mit Abeken in die Wüste. Dann Betrachten der Kameele, die zu unserm Lager gebracht werden. Abends eine Flasche Wein auf die glückliche Reise getrunken. Nach dem Essen noch Schach mit Lepsius. -

Montag den 8ten Januar 1844. Abreise von Lepsius, Abeken, Jussuf, dem Diener Syrian und Hauad mit 8 Kameelen (inclusive dem des Führers) nach Berber. Erst um 3/4 11 Uhr kommen sie weg. Ernst und ich geben ihnen das Geleit bis zu dem etwa 20 Minuten entfernten Brunnen. Beide Esel ziehen

vom Mudir aus Berber, der in einem Briefe meldet, daß Ibrahim Aga dort angekommen und er nach den Kameelen ausgeschickt habe; das ist nun freilich wenig tröstlich und Lepsius beschließt jetzt mit Abeken selber voran zu reisen; von den 8 dazu nöthigen Kameelen fehlen 2 und Jussuf wird nach Der geschickt, um von dem dort in der Stelle des abgesetzten Mudir befindlichen Efendi dieselben zu erlangen. So vergeht der Tag unter deliberiren über dieAbreise, die weder ich noch Abeken billigen.

Donnerstag den 4ten Januar 1844. Am Vormittag zeichne ich mit Ernst Abeken’s Porträt. Nach Tische kommt Joseph aus Der zurück, mit der [unleserliches Material], daß hier im Bezirk 45 Kameele seien, und der Efendi wolle morgen selber kommen; auch schickte er einen Soldaten, um den Schech der Kameele zu uns zu bescheiden. Außerdem begegnet Lepsius heut auf einem Spatziergang einer Karawane von 16 Kameelen, die von hier aufbricht. So wird es uns denn vollkommen klar, daß wir in einem Gewebe von Lügen fortwährend gefangen gehalten werden. Die Schechs wollen durchaus zum Dienst der Regierung keine Kameele geben; und brauchen dazu alle möglichen Ausflüchte. Bei einem Besuch von Lepsius beim Pascha stellt sich dies immer klarer heraus. Nachmittags bereden Abeken und ich Lepsius, mit seiner Abreise noch bis Montag zu warten, weil bis dahin ein Bote von Mustafa Pascha zu erwarten ist, den er uns wenigstens versprochen. Die ganze Geschichte ist zum Verzweifeln. Gegen Abend spatziere ich ein wenig umher, in Unmuth grübelnd. Nach dem Abendessen Schach mit Lepsius. -

Freitag den 5ten Januar 1844. Vormittag fahre ich an dem Briefe nach Hause fort und da mir Lepsius anbietet, weil er an Eichhorn schreibt, etwas mit einzulegen, so schließe ich ihn mitten innen, wie er einmal ist, ab. Nach Tisch wie gewöhnlich Zeitung gelesen und dann mit Abeken Schach gespielt.

Sonnabend den 6ten Januar 1844. Vormittags zeichne ich eine Skizze von Hauad sowie an einer Ansicht unsres Zeltes von Außen. Lepsius wird nun am nächsten Montag abreisen. Von Ibrahim Aga keine Spur. -

Sonntag den 7ten Januar 1844. Fast den ganzen Tag kalter Nebel, der die Sonne nicht durchdringen läßt; um 9 Uhr Morgens 9 ½° Reaumur. Wir erinnern uns an Ghize. interressante Ansicht der Berge im Nebel. Heut erst wird Lepsius Brief an Wagner mit dem einliegenden Brief an Eichhorn und die Mutter unsrem grad vorbeikommenden früheren Reis von Assuan mitgegeben. Ich mache am Vormittag ein Sonnett zur Beantwortung eines von Lepsius mir in das Zelt übersendeten. Dann Gottesdienst und am Nachmittag Packerei zu Lepsius’s morgigem Aufbruch. Gegen Abend Spatziergang mit Abeken in die Wüste. Dann Betrachten der Kameele, die zu unserm Lager gebracht werden. Abends eine Flasche Wein auf die glückliche Reise getrunken. Nach dem Essen noch Schach mit Lepsius. -

Montag den 8ten Januar 1844. Abreise von Lepsius, Abeken, Jussuf, dem Diener Syrian und Hauad mit 8 Kameelen (inclusive dem des Führers) nach Berber. Erst um ¾ 11 Uhr kommen sie weg. Ernst und ich geben ihnen das Geleit bis zu dem etwa 20 Minuten entfernten Brunnen. Beide Esel ziehen

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[97/0098] vom Mudir aus Berber, der in e Briefe meldet, daß Ibr Aga dort angekommen und er nach den Kameelen ausgeschickt habe; das ist nun freilich wenig tröstlich d Leps beschließt jetzt mit Ab selber voran zu reisen; von den 8 dazu nöthigen Kameelen fehlen 2 d Jussuf wird nach Der geschickt, um von dem dort in d Stelle des abgesetzten Mudir befindlichen Efendi dieselben zu erlangen. So vergeht d Tag unter deliberiren über dAbreise, die weder ich noch Abeken billigen. Donnerstag d 4ten Jan 1844. Am Vorm zeichne ich mit Ernst Abeken’s Porträt. Nach Tische kommt Joseph aus Der zurück, mit d _ , daß hier im Bezirk 45 Kameele seien, d der Efendi wolle morgen selber kommen; auch schickte er einen Soldaten, um den Schech der Kameele zu uns zu bescheiden. Außerdem begegnet Leps heut auf einem Spatziergang einer Karawane v 16 Kameelen, die von hier aufbricht. So wird es uns denn vollkommen klar, daß wir in einem Gewebe v Lügen fortwährend gefangen gehalten werden. Die Schechs wollen durchaus zum Dienst der Regierung keine Kameele geben; d brauchen dazu alle möglichen Ausflüchte. Bei einem Besuch v Leps beim Pascha stellt sich dies immer klarer heraus. Nachm bereden Ab d ich Leps, mit s Abreise noch bis Montag zu warten, weil bis dahin ein Bote v Mustafa Pascha zu erwarten ist, den er uns wenigstens versprochen. Die ganze Geschichte ist zum Verzweifeln. Gegen Abend spatziere ich ein wenig umher, in Unmuth grübelnd. Nach d Abendessen Schach mit Leps. - Freitag d 5ten Jan 1844. Vormittag fahre ich an dem Briefe nach Hause fort d da mir Leps anbietet, weil er an Eichhorn schreibt, etwas mit einzulegen, so schließe ich ihn mitten innen, wie er einmal ist, ab. Nach Tisch wie gewöhnlich Zeitung gelesen d dann mit Abeken Schach gespielt. Sonnabend d 6ten Jan 1844. Vorm zeichne ich eine Skizze v Hauad sowie an einer Ansicht unsres Zeltes v Außen. Leps wird nun am nächsten Montag abreisen. Von Ibrahim Aga keine Spur. - Sonntag d 7ten Jan 1844. Fast den ganzen Tag kalter Nebel, der die Sonne nicht durchdringen läßt; um 9 Uhr Morgens 9 ½° R. Wir erinnern uns an Ghize. interressante Ansicht der Berge im Nebel. Heut erst wird Leps Brief an Wagner mit dem einliegenden Brief an Eichhorn d die Mutter unsrem grad vorbeikommenden früheren Reis von Assuan mitgegeben. Ich mache am Vorm ein Sonnett zur Beantwortung eines von Leps mir in das Zelt übersendeten. Dann Gottesdienst und am Nachm Packerei zu Leps’s morgigem Aufbruch. Gegen Abend Spatziergang mit Abeken in die Wüste. Dann Betrachten der Kameele, die zu unserm Lager gebracht werden. Abends eine Flasche Wein auf d glückliche Reise getrunken. Nach d Essen noch Schach mit Leps. - Montag d 8ten Jan 1844. Abreise v Leps, Abek, Jussuf, dem Diener Syrian d Hauad mit 8 Kameelen (incl dem des Führers) nach Berber. Erst um ¾ 11 Uhr kommen sie weg. Ernst d ich geben ihnen das Geleit bis zu dem etwa 20 Min entfernten Brunnen. Beide Esel ziehen

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/98>, abgerufen am 29.03.2024.