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Berward, Christian: Interpres Phraseologiæ Metallurgicæ. Frankfurt (Main), 1673.

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Berg Phrases.
Seitenbleche. Sind Eisen so an den Seiten deß Puchtroges stehen/ die verhin-
dern/ daß dieselbe von den Ertzwänden nicht entzwey geschlagen werden.
Seiten Hacken. Seind/ damit die Seiten Blech angezogen werden.
Vorsetz Blech. Jst/ ein von Messing Drat gemachter Durchschlag/ so vor den
Puchtrog gesetzet wird/ dadurch das kleine Ertz gehet und das grobe zuruck hält.
Puchseulen. Sind/ zwischen welchen die Stempel gehen.
Puchleitungen. Sind/ Höltzer so quer an die Puch-Seulen gemacht seyn/ und
die Stempel in ihrem Gang halten.
Puch-Riegell. Sind Höltzer/ zwischen den Puch-Stempeln in der Leitunge/
so verhüten/ daß die Stempel nicht aneinander hacken/ sondern unverhindert gehen.
Schoßgerinn. Jst/ das Gerinn darein das Wasser auß dem Puchtroge durch
das Vorsetzblech scheust/ und das klein gepuchte Ertz mit sich führet/ 2. Heisset auch das
Schoßgerinn/ das klein gepuchte Ertz/ so aus dem Puchtrog in das Gerinne fleust/ sol-
ches Schoßgerinn wird ausgeschlagen/ und auff die Bühne deß Schlemmgrabens ge-
trecket/ und geschlemmet/ wann solches geschehen/ wird es auff die Buhne gestochen
(zum andern oder dritten mahl geschlemmet) biß es gantz rein.
Schlemmgraben. Jst/ ein von Holtz gemachter Kasten/ darin Wasser läufft/
und das Schoßgerinn (Schlamm aus dem Gerinn/ deß Schoßgerinns) geschlemmet
und gesäubert wird.
Büne. Jst/ das oberste Theil deß Schlemgrabens/ von welcher das Schoßge-
rinn in den Schlemgraben gezogen wird/ unter welcher das Wasser von dem Herdge-
rinn in den Schlemgraben geführet wird.
Trecken. Jst/ das abgepuchte Ertz auff die Bühne deß Schlemgrabens oder
auff das Gefell sturtzen.
Schlemmkiste. Jst/ ein höltzerne Krück/ womit der Schlemmer das gepuchte
Ertz säubert.
Hedell. Wird genennet das im Schlemgraben von der Unart gesauberte Schoß-
Gerinn. Wird auch grober Schlich genannt. Solch Hedel wird in den Schliechkasten
geschüttet/ das abgeschlemte so noch Ertz bey sich hat/ heist Schlemgraben/ und wird
auff das Gefell getrecket/ und über die Planen gewaschen.
Gefell. Jst/ das oberste Theil deß Herds/ darauff der Schlemgraben getrecket
und uber die Planen gewaschen wird.
Herd. Jst/ ein von Holtz gemachte Werckstätte/ worauff Planen gelegt werden.
Planen. Sind Tucher von grober Leinwand 5. Viertel breit/ worauff der
Schlemgrabe abgeläutert/ und auß demselben in die Schlichfässer gewaschen wird.
Abläutern. Jst/ den Schlemgraben uber die Planen waschen/ daß das unartige
abrollen/ und der Schlich sich in die Tucher setze/ solcher ausgewaschener Schlich wird
Schlamschlich genennet/ was in der Abläuterung abrollet/ heist Aeffter/ welches in den
Aefftergraben hinauß in die Aeffterfalle läufft.
Schlich-Fässer. Sein grosse runde Fässer/ darein die Planen gewaschen werden.
Vnterfäßle. Sind Fässer/ darein die unter Planen als in welcher noch viel unar-
tiges sich setzet gewaschen werden.
Vnreine Fässer. Sind Fässer/ in welchen die mittelsten Planen/ gewaschen wer-
den/ dieser unreine Schlich auß den unreinen Fässern und unter Fässern/ wird nachmals
auff den Herd getrecket und gewaschen.
Schlamschlich. Jst/ der reine aus den Planen in die obristen Fässer gewaschent
Schlich.
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Berg Phraſes.
Seitenbleche. Sind Eiſen ſo an den Seiten deß Puchtroges ſtehen/ die verhin-
dern/ daß dieſelbe von den Ertzwaͤnden nicht entzwey geſchlagen werden.
Seiten Hacken. Seind/ damit die Seiten Blech angezogen werden.
Vorſetz Blech. Jſt/ ein von Meſſing Drat gemachter Durchſchlag/ ſo vor den
Puchtrog geſetzet wird/ dadurch das kleine Ertz gehet und das grobe zurůck haͤlt.
Puchſeulen. Sind/ zwiſchen welchen die Stempel gehen.
Puchleitungen. Sind/ Hoͤltzer ſo quer an die Puch-Seulen gemacht ſeyn/ und
die Stempel in ihrem Gang halten.
Puch-Riegell. Sind Hoͤltzer/ zwiſchen den Puch-Stempeln in der Leitunge/
ſo verhüten/ daß die Stempel nicht aneinander hacken/ ſondern unverhindert gehen.
Schoßgerinn. Jſt/ das Gerinn darein das Waſſer auß dem Puchtroge durch
das Vorſetzblech ſcheuſt/ und das klein gepuchte Ertz mit ſich fuͤhret/ 2. Heiſſet auch das
Schoßgerinn/ das klein gepuchte Ertz/ ſo aus dem Puchtrog in das Gerinne fleuſt/ ſol-
ches Schoßgerinn wird ausgeſchlagen/ und auff die Buͤhne deß Schlemmgrabens ge-
trecket/ und geſchlemmet/ wann ſolches geſchehen/ wird es auff die Bůhne geſtochen
(zum andern oder dritten mahl geſchlemmet) biß es gantz rein.
Schlemmgraben. Jſt/ ein von Holtz gemachter Kaſten/ darin Waſſer laͤufft/
und das Schoßgerinn (Schlamm aus dem Gerinn/ deß Schoßgerinns) geſchlemmet
und geſaͤubert wird.
Buͤne. Jſt/ das oberſte Theil deß Schlemgrabens/ von welcher das Schoßge-
rinn in den Schlemgraben gezogen wird/ unter welcher das Waſſer von dem Herdge-
rinn in den Schlemgraben gefuͤhret wird.
Trecken. Jſt/ das abgepuchte Ertz auff die Buͤhne deß Schlemgrabens oder
auff das Gefell ſtůrtzen.
Schlemmkiſte. Jſt/ ein hoͤltzerne Krück/ womit der Schlemmer das gepuchte
Ertz ſaͤubert.
Hedell. Wird genennet das im Schlemgraben von der Unart geſauberte Schoß-
Gerinn. Wird auch grober Schlich genannt. Solch Hedel wird in den Schliechkaſten
geſchüttet/ das abgeſchlemte ſo noch Ertz bey ſich hat/ heiſt Schlemgraben/ und wird
auff das Gefell getrecket/ und uͤber die Planen gewaſchen.
Gefell. Jſt/ das oberſte Theil deß Herds/ darauff der Schlemgraben getrecket
und ůber die Planen gewaſchen wird.
Herd. Jſt/ ein von Holtz gemachte Werckſtaͤtte/ worauff Planen gelegt werden.
Planen. Sind Tůcher von grober Leinwand 5. Viertel breit/ worauff der
Schlemgrabe abgelaͤutert/ und auß demſelben in die Schlichfaͤſſer gewaſchen wird.
Ablaͤutern. Jſt/ den Schlemgraben ůber die Planen waſchen/ daß das unartige
abrollen/ und der Schlich ſich in die Tůcher ſetze/ ſolcher ausgewaſchener Schlich wird
Schlamſchlich genennet/ was in der Ablaͤuterung abrollet/ heiſt Aeffter/ welches in den
Aefftergraben hinauß in die Aeffterfalle laͤufft.
Schlich-Faͤſſer. Sein groſſe runde Faͤſſer/ darein die Planen gewaſchen werden.
Vnterfaͤßle. Sind Faͤſſer/ darein die unter Planen als in welcher noch viel unar-
tiges ſich ſetzet gewaſchen werden.
Vnreine Faͤſſer. Sind Faͤſſer/ in welchen die mittelſten Planen/ gewaſchen wer-
den/ dieſer unreine Schlich auß den unreinen Faͤſſern und unter Faͤſſern/ wird nachmals
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Schlich.
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[25/0029] Berg Phraſes. Seitenbleche. Sind Eiſen ſo an den Seiten deß Puchtroges ſtehen/ die verhin- dern/ daß dieſelbe von den Ertzwaͤnden nicht entzwey geſchlagen werden. Seiten Hacken. Seind/ damit die Seiten Blech angezogen werden. Vorſetz Blech. Jſt/ ein von Meſſing Drat gemachter Durchſchlag/ ſo vor den Puchtrog geſetzet wird/ dadurch das kleine Ertz gehet und das grobe zurůck haͤlt. Puchſeulen. Sind/ zwiſchen welchen die Stempel gehen. Puchleitungen. Sind/ Hoͤltzer ſo quer an die Puch-Seulen gemacht ſeyn/ und die Stempel in ihrem Gang halten. Puch-Riegell. Sind Hoͤltzer/ zwiſchen den Puch-Stempeln in der Leitunge/ ſo verhüten/ daß die Stempel nicht aneinander hacken/ ſondern unverhindert gehen. Schoßgerinn. Jſt/ das Gerinn darein das Waſſer auß dem Puchtroge durch das Vorſetzblech ſcheuſt/ und das klein gepuchte Ertz mit ſich fuͤhret/ 2. Heiſſet auch das Schoßgerinn/ das klein gepuchte Ertz/ ſo aus dem Puchtrog in das Gerinne fleuſt/ ſol- ches Schoßgerinn wird ausgeſchlagen/ und auff die Buͤhne deß Schlemmgrabens ge- trecket/ und geſchlemmet/ wann ſolches geſchehen/ wird es auff die Bůhne geſtochen (zum andern oder dritten mahl geſchlemmet) biß es gantz rein. Schlemmgraben. Jſt/ ein von Holtz gemachter Kaſten/ darin Waſſer laͤufft/ und das Schoßgerinn (Schlamm aus dem Gerinn/ deß Schoßgerinns) geſchlemmet und geſaͤubert wird. Buͤne. Jſt/ das oberſte Theil deß Schlemgrabens/ von welcher das Schoßge- rinn in den Schlemgraben gezogen wird/ unter welcher das Waſſer von dem Herdge- rinn in den Schlemgraben gefuͤhret wird. Trecken. Jſt/ das abgepuchte Ertz auff die Buͤhne deß Schlemgrabens oder auff das Gefell ſtůrtzen. Schlemmkiſte. Jſt/ ein hoͤltzerne Krück/ womit der Schlemmer das gepuchte Ertz ſaͤubert. Hedell. Wird genennet das im Schlemgraben von der Unart geſauberte Schoß- Gerinn. Wird auch grober Schlich genannt. Solch Hedel wird in den Schliechkaſten geſchüttet/ das abgeſchlemte ſo noch Ertz bey ſich hat/ heiſt Schlemgraben/ und wird auff das Gefell getrecket/ und uͤber die Planen gewaſchen. Gefell. Jſt/ das oberſte Theil deß Herds/ darauff der Schlemgraben getrecket und ůber die Planen gewaſchen wird. Herd. Jſt/ ein von Holtz gemachte Werckſtaͤtte/ worauff Planen gelegt werden. Planen. Sind Tůcher von grober Leinwand 5. Viertel breit/ worauff der Schlemgrabe abgelaͤutert/ und auß demſelben in die Schlichfaͤſſer gewaſchen wird. Ablaͤutern. Jſt/ den Schlemgraben ůber die Planen waſchen/ daß das unartige abrollen/ und der Schlich ſich in die Tůcher ſetze/ ſolcher ausgewaſchener Schlich wird Schlamſchlich genennet/ was in der Ablaͤuterung abrollet/ heiſt Aeffter/ welches in den Aefftergraben hinauß in die Aeffterfalle laͤufft. Schlich-Faͤſſer. Sein groſſe runde Faͤſſer/ darein die Planen gewaſchen werden. Vnterfaͤßle. Sind Faͤſſer/ darein die unter Planen als in welcher noch viel unar- tiges ſich ſetzet gewaſchen werden. Vnreine Faͤſſer. Sind Faͤſſer/ in welchen die mittelſten Planen/ gewaſchen wer- den/ dieſer unreine Schlich auß den unreinen Faͤſſern und unter Faͤſſern/ wird nachmals auff den Herd getrecket und gewaſchen. Schlamſchlich. Jſt/ der reine aus den Planen in die obriſten Faͤſſer gewaſchent Schlich. Aff- c iij

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Zitationshilfe: Berward, Christian: Interpres Phraseologiæ Metallurgicæ. Frankfurt (Main), 1673, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ercker_aula02_1672/29>, abgerufen am 28.03.2024.