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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XLII. haubtst.
sihe Marpergers abhandlung von der woll-
färberei.

§ 238
ihre obli-
genheit,

Den färbern ist inhalts der Reichsgesäze ver-
boten, teufels- oder corrosif-farbe bey dem tuch-
färben zu brauchen, policeiordnung 1577 tit. 21,
Reichsschluß vom jahre 1670 § allermasen auch
sibendens etc. Reichsabschid 1594 § 128, 1603 § 64,
65, F. S. Gothaische landesordnung P. II. cap.
3 tit. 40 s. 201, Johann Peter von Ludewig
de re basiaria tinctorum s. 47 num. 40, Tho-
masius
de jure circa colores, Höens betrugs-
lexicon, s. 141, 142, Marpergers beschreibung
des tuchmacherhandwerkes, cap. VI s. 57 u. s. 293.

§ 239
wie ihren
betrügerei-
en vorzu-
beugen ist?

Damit nun diesen betrügereien abhelfliche maa-
se verschaffet werde, ist eine schau mit den gefärb-
ten tüchern etc. anzustellen nicht zu verabsäumen,
Marperger am a. o. Mylius im corpore con-
stitutionum Marchic. V
ten th. IIten abth. IV cap.
s. 350, F. Hessen-Casselische verordnung. Uebri-
gens wollen die färber nimanden mit einer küpe zu
färben verstatten, der nicht in ihrer innung stehet.

Zwei und vierzigstes haubtstück
von den gärbern.
§ 240
was die
gärber sind,

Die gärber, oder lederer, werden genennet,
welche nach den regeln ihres handwerkes al-
lerhand leder aus den fellen zubereiten, und da-
mit ein gewerbe treiben.

§ 241
deren gat-
tungen.

Die gärber theilen sich in roth- loh- und weiß-
gärber. Sie sollen besage des Reichsschlusses
vom jahre 1731 art. 13 wegen verarbeitung der

hunds-

XLII. haubtſt.
ſihe Marpergers abhandlung von der woll-
faͤrberei.

§ 238
ihre obli-
genheit,

Den faͤrbern iſt inhalts der Reichsgeſaͤze ver-
boten, teufels- oder corroſif-farbe bey dem tuch-
faͤrben zu brauchen, policeiordnung 1577 tit. 21,
Reichsſchluß vom jahre 1670 § allermaſen auch
ſibendens ꝛc. Reichsabſchid 1594 § 128, 1603 § 64,
65, F. S. Gothaiſche landesordnung P. II. cap.
3 tit. 40 ſ. 201, Johann Peter von Ludewig
de re baſiaria tinctorum ſ. 47 num. 40, Tho-
maſius
de jure circa colores, Hoͤens betrugs-
lexicon, ſ. 141, 142, Marpergers beſchreibung
des tuchmacherhandwerkes, cap. VI ſ. 57 u. ſ. 293.

§ 239
wie ihren
betruͤgerei-
en vorzu-
beugen iſt?

Damit nun dieſen betruͤgereien abhelfliche maa-
ſe verſchaffet werde, iſt eine ſchau mit den gefaͤrb-
ten tuͤchern ꝛc. anzuſtellen nicht zu verabſaͤumen,
Marperger am a. o. Mylius im corpore con-
ſtitutionum Marchic. V
ten th. IIten abth. IV cap.
ſ. 350, F. Heſſen-Caſſeliſche verordnung. Uebri-
gens wollen die faͤrber nimanden mit einer kuͤpe zu
faͤrben verſtatten, der nicht in ihrer innung ſtehet.

Zwei und vierzigſtes haubtſtuͤck
von den gaͤrbern.
§ 240
was die
gaͤrber ſind,

Die gaͤrber, oder lederer, werden genennet,
welche nach den regeln ihres handwerkes al-
lerhand leder aus den fellen zubereiten, und da-
mit ein gewerbe treiben.

§ 241
deren gat-
tungen.

Die gaͤrber theilen ſich in roth- loh- und weiß-
gaͤrber. Sie ſollen beſage des Reichsſchluſſes
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[98/0108] XLII. haubtſt. ſihe Marpergers abhandlung von der woll- faͤrberei. § 238 Den faͤrbern iſt inhalts der Reichsgeſaͤze ver- boten, teufels- oder corroſif-farbe bey dem tuch- faͤrben zu brauchen, policeiordnung 1577 tit. 21, Reichsſchluß vom jahre 1670 § allermaſen auch ſibendens ꝛc. Reichsabſchid 1594 § 128, 1603 § 64, 65, F. S. Gothaiſche landesordnung P. II. cap. 3 tit. 40 ſ. 201, Johann Peter von Ludewig de re baſiaria tinctorum ſ. 47 num. 40, Tho- maſius de jure circa colores, Hoͤens betrugs- lexicon, ſ. 141, 142, Marpergers beſchreibung des tuchmacherhandwerkes, cap. VI ſ. 57 u. ſ. 293. § 239 Damit nun dieſen betruͤgereien abhelfliche maa- ſe verſchaffet werde, iſt eine ſchau mit den gefaͤrb- ten tuͤchern ꝛc. anzuſtellen nicht zu verabſaͤumen, Marperger am a. o. Mylius im corpore con- ſtitutionum Marchic. Vten th. IIten abth. IV cap. ſ. 350, F. Heſſen-Caſſeliſche verordnung. Uebri- gens wollen die faͤrber nimanden mit einer kuͤpe zu faͤrben verſtatten, der nicht in ihrer innung ſtehet. Zwei und vierzigſtes haubtſtuͤck von den gaͤrbern. § 240 Die gaͤrber, oder lederer, werden genennet, welche nach den regeln ihres handwerkes al- lerhand leder aus den fellen zubereiten, und da- mit ein gewerbe treiben. § 241 Die gaͤrber theilen ſich in roth- loh- und weiß- gaͤrber. Sie ſollen beſage des Reichsſchluſſes vom jahre 1731 art. 13 wegen verarbeitung der hunds-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/108>, abgerufen am 29.03.2024.