Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

von den bauergütern.
den, van Wicht in den Anmerkungen zum
Ostfrisischen landrechte s. 53, du Fresne im
gloss. unter dem Worte: libellus und liber, von
Buri
s. 1103, imgleichen precarium, s. 1182 fgg.
erb- und grundzinß-güter und dergleichen be-
nannt worden wären, Johann Jacob Rein-
hard
s. 262, von Buri am a. o. s. 832 s. 1242.
Dahingegen für pachtarten nach den Teutschen
gewonheiten gehalten würden; die annemung zu
einem hofmanne, oder beständer, zu hofleuten,
homannen, pächtern, Schilter am a. o. s. 462.
die landsideleihe, hintersideleihe, maierei, oder
vermaierung, von Buri am a. o. s. 1119, die ge-
bung zu lehne, die reichung zu einem hof-huben-
gute, oder zum hubenrechte, waltrechte, medum,
malzgut, gülte, oder zum köter-vogtgute etc.
von Buri s. 1119 s. 1269, die verpachtung auf
willkür, und wiederruf, daher deren besizer noch
in einigen landen herren-günstler benennet werden,
Clammer im promtuar. iur. tit. 9, die zinßgü-
ter, von Buri s. 93, oder die erblehne, die ver-
pachtung auf lebenslang, leibgüter, laßgüter, u.
d. g. benennet worden wären, freiherr von Gu-
denus
im codice diplom. T. II s. 169.

§ 1906

Diesem vorgängig und sovil die erste Teutschewas ein
hofmann
bedeutet?

pachtgattungen betroffen habe, ein hofmann oder
die hofleute, hobleute, homänner, überhaubt
zwar einen ieden, der ein gut baue, bedeute, es
möge ein erbgut oder ein bauerlehn-hof seyn,
Schilter am a. o. s. 462; imgleichen ein schafner
auf einem maierhofe, villicus, dadurch verstanden
werde, Johann Leonhard Frisch im Teutsch-
lat. wörterbuche s. 460, welcher nämlich die auf-
sicht über das gesinde und den ackerbau habe, und
in Hessen geissel-hofmann heisset; nicht minder

ein
C c c 4

von den bauerguͤtern.
den, van Wicht in den Anmerkungen zum
Oſtfriſiſchen landrechte ſ. 53, du Freſne im
gloſſ. unter dem Worte: libellus und liber, von
Buri
ſ. 1103, imgleichen precarium, ſ. 1182 fgg.
erb- und grundzinß-guͤter und dergleichen be-
nannt worden waͤren, Johann Jacob Rein-
hard
ſ. 262, von Buri am a. o. ſ. 832 ſ. 1242.
Dahingegen fuͤr pachtarten nach den Teutſchen
gewonheiten gehalten wuͤrden; die annemung zu
einem hofmanne, oder beſtaͤnder, zu hofleuten,
homannen, paͤchtern, Schilter am a. o. ſ. 462.
die landſideleihe, hinterſideleihe, maierei, oder
vermaierung, von Buri am a. o. ſ. 1119, die ge-
bung zu lehne, die reichung zu einem hof-huben-
gute, oder zum hubenrechte, waltrechte, medum,
malzgut, guͤlte, oder zum koͤter-vogtgute ꝛc.
von Buri ſ. 1119 ſ. 1269, die verpachtung auf
willkuͤr, und wiederruf, daher deren beſizer noch
in einigen landen herren-guͤnſtler benennet werden,
Clammer im promtuar. iur. tit. 9, die zinßguͤ-
ter, von Buri ſ. 93, oder die erblehne, die ver-
pachtung auf lebenslang, leibguͤter, laßguͤter, u.
d. g. benennet worden waͤren, freiherr von Gu-
denus
im codice diplom. T. II ſ. 169.

§ 1906

Dieſem vorgaͤngig und ſovil die erſte Teutſchewas ein
hofmann
bedeutet?

pachtgattungen betroffen habe, ein hofmann oder
die hofleute, hobleute, homaͤnner, uͤberhaubt
zwar einen ieden, der ein gut baue, bedeute, es
moͤge ein erbgut oder ein bauerlehn-hof ſeyn,
Schilter am a. o. ſ. 462; imgleichen ein ſchafner
auf einem maierhofe, villicus, dadurch verſtanden
werde, Johann Leonhard Friſch im Teutſch-
lat. woͤrterbuche ſ. 460, welcher naͤmlich die auf-
ſicht uͤber das geſinde und den ackerbau habe, und
in Heſſen geiſſel-hofmann heiſſet; nicht minder

ein
C c c 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0787" n="775"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den bauergu&#x0364;tern.</hi></fw><lb/>
den, <hi rendition="#fr">van Wicht</hi> in den Anmerkungen zum<lb/>
O&#x017F;tfri&#x017F;i&#x017F;chen landrechte &#x017F;. 53, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">du Fre&#x017F;ne</hi></hi> im<lb/><hi rendition="#aq">glo&#x017F;&#x017F;.</hi> unter dem Worte: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">libellus</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">liber</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">von<lb/>
Buri</hi> &#x017F;. 1103, imgleichen precarium, &#x017F;. 1182 fgg.<lb/>
erb- und grundzinß-gu&#x0364;ter und dergleichen be-<lb/>
nannt worden wa&#x0364;ren, <hi rendition="#fr">Johann Jacob Rein-<lb/>
hard</hi> &#x017F;. 262, <hi rendition="#fr">von Buri</hi> am a. o. &#x017F;. 832 &#x017F;. 1242.<lb/>
Dahingegen fu&#x0364;r pachtarten nach den Teut&#x017F;chen<lb/>
gewonheiten gehalten wu&#x0364;rden; die annemung zu<lb/>
einem hofmanne, oder be&#x017F;ta&#x0364;nder, zu hofleuten,<lb/>
homannen, pa&#x0364;chtern, <hi rendition="#fr">Schilter</hi> am a. o. &#x017F;. 462.<lb/>
die land&#x017F;ideleihe, hinter&#x017F;ideleihe, maierei, oder<lb/>
vermaierung, von <hi rendition="#fr">Buri</hi> am a. o. &#x017F;. 1119, die ge-<lb/>
bung zu lehne, die reichung zu einem hof-huben-<lb/>
gute, oder zum hubenrechte, waltrechte, medum,<lb/>
malzgut, gu&#x0364;lte, oder zum ko&#x0364;ter-vogtgute &#xA75B;c.<lb/><hi rendition="#fr">von Buri</hi> &#x017F;. 1119 &#x017F;. 1269, die verpachtung auf<lb/>
willku&#x0364;r, und wiederruf, daher deren be&#x017F;izer noch<lb/>
in einigen landen herren-gu&#x0364;n&#x017F;tler benennet werden,<lb/><hi rendition="#fr">Clammer</hi> im <hi rendition="#aq">promtuar. iur.</hi> tit. 9, die zinßgu&#x0364;-<lb/>
ter, <hi rendition="#fr">von Buri</hi> &#x017F;. 93, oder die erblehne, die ver-<lb/>
pachtung auf lebenslang, leibgu&#x0364;ter, laßgu&#x0364;ter, u.<lb/>
d. g. benennet worden wa&#x0364;ren, freiherr <hi rendition="#fr">von Gu-<lb/>
denus</hi> im <hi rendition="#aq">codice diplom. T. II</hi> &#x017F;. 169.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1906</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;em vorga&#x0364;ngig und &#x017F;ovil die er&#x017F;te Teut&#x017F;che<note place="right">was ein<lb/>
hofmann<lb/>
bedeutet?</note><lb/>
pachtgattungen betroffen habe, ein <hi rendition="#fr">hofmann</hi> oder<lb/>
die <hi rendition="#fr">hofleute, hobleute,</hi> homa&#x0364;nner, u&#x0364;berhaubt<lb/>
zwar einen ieden, der ein gut baue, bedeute, es<lb/>
mo&#x0364;ge ein erbgut oder ein bauerlehn-hof &#x017F;eyn,<lb/><hi rendition="#fr">Schilter</hi> am a. o. &#x017F;. 462; imgleichen ein &#x017F;chafner<lb/>
auf einem maierhofe, villicus, dadurch ver&#x017F;tanden<lb/>
werde, <hi rendition="#fr">Johann Leonhard Fri&#x017F;ch</hi> im Teut&#x017F;ch-<lb/>
lat. wo&#x0364;rterbuche &#x017F;. 460, welcher na&#x0364;mlich die auf-<lb/>
&#x017F;icht u&#x0364;ber das ge&#x017F;inde und den ackerbau habe, und<lb/>
in He&#x017F;&#x017F;en gei&#x017F;&#x017F;el-hofmann hei&#x017F;&#x017F;et; nicht minder<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c c 4</fw><fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[775/0787] von den bauerguͤtern. den, van Wicht in den Anmerkungen zum Oſtfriſiſchen landrechte ſ. 53, du Freſne im gloſſ. unter dem Worte: libellus und liber, von Buri ſ. 1103, imgleichen precarium, ſ. 1182 fgg. erb- und grundzinß-guͤter und dergleichen be- nannt worden waͤren, Johann Jacob Rein- hard ſ. 262, von Buri am a. o. ſ. 832 ſ. 1242. Dahingegen fuͤr pachtarten nach den Teutſchen gewonheiten gehalten wuͤrden; die annemung zu einem hofmanne, oder beſtaͤnder, zu hofleuten, homannen, paͤchtern, Schilter am a. o. ſ. 462. die landſideleihe, hinterſideleihe, maierei, oder vermaierung, von Buri am a. o. ſ. 1119, die ge- bung zu lehne, die reichung zu einem hof-huben- gute, oder zum hubenrechte, waltrechte, medum, malzgut, guͤlte, oder zum koͤter-vogtgute ꝛc. von Buri ſ. 1119 ſ. 1269, die verpachtung auf willkuͤr, und wiederruf, daher deren beſizer noch in einigen landen herren-guͤnſtler benennet werden, Clammer im promtuar. iur. tit. 9, die zinßguͤ- ter, von Buri ſ. 93, oder die erblehne, die ver- pachtung auf lebenslang, leibguͤter, laßguͤter, u. d. g. benennet worden waͤren, freiherr von Gu- denus im codice diplom. T. II ſ. 169. § 1906 Dieſem vorgaͤngig und ſovil die erſte Teutſche pachtgattungen betroffen habe, ein hofmann oder die hofleute, hobleute, homaͤnner, uͤberhaubt zwar einen ieden, der ein gut baue, bedeute, es moͤge ein erbgut oder ein bauerlehn-hof ſeyn, Schilter am a. o. ſ. 462; imgleichen ein ſchafner auf einem maierhofe, villicus, dadurch verſtanden werde, Johann Leonhard Friſch im Teutſch- lat. woͤrterbuche ſ. 460, welcher naͤmlich die auf- ſicht uͤber das geſinde und den ackerbau habe, und in Heſſen geiſſel-hofmann heiſſet; nicht minder ein was ein hofmann bedeutet? C c c 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/787
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 775. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/787>, abgerufen am 19.04.2024.