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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von der wilden fischerei.
schen mit olei- lein- rüben, oder mon-kuchen etc.
F. H. Casselische fischordnung § 11, Stisser in
der einleitung zur landwirtschaft cap. VIII abt. II
§ VIII
fgg.

§ 2345

An den sonn- und fest-tagen ist das fischen beian sonnta-
geu ist das
fischen ver-
boten.

den Evangelischen verboten, von Rohr s. 1131.

§ 2346

Die fischer dürfen wider das verbot die fischewas die
fischer zu
beobachten
haben bei
dem fisch-
verkaufe?

ausser landes nicht verkaufen. Sie müssen sich
auch nach der vorgeschribenen tax-ordnung bei
dem verkaufe richten, Leiser im iure georgico,
III,
14, 53. Faule fische zu verkaufen ist nicht
erlaubet. Jeweilen dürfen sich die fischer auf
dem fischmarkte nicht nidersezen, wie es z. e. in
Jena gehalten wird.

§ 2347

Zuvörderst sind die fische überhaubt zu benen-
nen; hirnächst einige anmerkungen aus der natur-
kunde voraus zu sezen, welche zur entscheidung ei-
niger rechtssachen gehören.

§ 2348

In betreff des ersten teilet man die fische inder fische
namen und
einteilun-
gen,

blose see-fische, und die zugleich see- und fluß-fische
abgeben. Zur ersten gattung zälet man den 1)
stock-fisch, 2) den scheel-fisch, 3) den dorsch,
4) den rochen, 5) den schollen, 6) den butten,
7) die zunge, 8) den hering, 9) den goldfisch,
10) den sprott, 11) die sardelle. Die übrigen
seefische haben Peter Pomet im materialisten-
und specerei-händler sp. 579 bis 615, und Els-
holz
am a. o. s. 363 fgg. beschriben.

§ 2349

In belange der see- und fluß-fische zugleich:

auch
die schuppigte: salmo, lupus, alosa, ziga,
mugil,
N n n 4

von der wilden fiſcherei.
ſchen mit olei- lein- ruͤben, oder mon-kuchen ꝛc.
F. H. Caſſeliſche fiſchordnung § 11, Stiſſer in
der einleitung zur landwirtſchaft cap. VIII abt. II
§ VIII
fgg.

§ 2345

An den ſonn- und feſt-tagen iſt das fiſchen beian ſonnta-
geu iſt das
fiſchen ver-
boten.

den Evangeliſchen verboten, von Rohr ſ. 1131.

§ 2346

Die fiſcher duͤrfen wider das verbot die fiſchewas die
fiſcher zu
beobachten
haben bei
dem fiſch-
verkaufe?

auſſer landes nicht verkaufen. Sie muͤſſen ſich
auch nach der vorgeſchribenen tax-ordnung bei
dem verkaufe richten, Leiſer im iure georgico,
III,
14, 53. Faule fiſche zu verkaufen iſt nicht
erlaubet. Jeweilen duͤrfen ſich die fiſcher auf
dem fiſchmarkte nicht niderſezen, wie es z. e. in
Jena gehalten wird.

§ 2347

Zuvoͤrderſt ſind die fiſche uͤberhaubt zu benen-
nen; hirnaͤchſt einige anmerkungen aus der natur-
kunde voraus zu ſezen, welche zur entſcheidung ei-
niger rechtsſachen gehoͤren.

§ 2348

In betreff des erſten teilet man die fiſche inder fiſche
namen und
einteilun-
gen,

bloſe ſee-fiſche, und die zugleich ſee- und fluß-fiſche
abgeben. Zur erſten gattung zaͤlet man den 1)
ſtock-fiſch, 2) den ſcheel-fiſch, 3) den dorſch,
4) den rochen, 5) den ſchollen, 6) den butten,
7) die zunge, 8) den hering, 9) den goldfiſch,
10) den ſprott, 11) die ſardelle. Die uͤbrigen
ſeefiſche haben Peter Pomet im materialiſten-
und ſpecerei-haͤndler ſp. 579 bis 615, und Els-
holz
am a. o. ſ. 363 fgg. beſchriben.

§ 2349

In belange der ſee- und fluß-fiſche zugleich:

auch
die ſchuppigte: ſalmo, lupus, aloſa, ziga,
mugil,
N n n 4
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[935/0947] von der wilden fiſcherei. ſchen mit olei- lein- ruͤben, oder mon-kuchen ꝛc. F. H. Caſſeliſche fiſchordnung § 11, Stiſſer in der einleitung zur landwirtſchaft cap. VIII abt. II § VIII fgg. § 2345 An den ſonn- und feſt-tagen iſt das fiſchen bei den Evangeliſchen verboten, von Rohr ſ. 1131. an ſonnta- geu iſt das fiſchen ver- boten. § 2346 Die fiſcher duͤrfen wider das verbot die fiſche auſſer landes nicht verkaufen. Sie muͤſſen ſich auch nach der vorgeſchribenen tax-ordnung bei dem verkaufe richten, Leiſer im iure georgico, III, 14, 53. Faule fiſche zu verkaufen iſt nicht erlaubet. Jeweilen duͤrfen ſich die fiſcher auf dem fiſchmarkte nicht niderſezen, wie es z. e. in Jena gehalten wird. was die fiſcher zu beobachten haben bei dem fiſch- verkaufe? § 2347 Zuvoͤrderſt ſind die fiſche uͤberhaubt zu benen- nen; hirnaͤchſt einige anmerkungen aus der natur- kunde voraus zu ſezen, welche zur entſcheidung ei- niger rechtsſachen gehoͤren. § 2348 In betreff des erſten teilet man die fiſche in bloſe ſee-fiſche, und die zugleich ſee- und fluß-fiſche abgeben. Zur erſten gattung zaͤlet man den 1) ſtock-fiſch, 2) den ſcheel-fiſch, 3) den dorſch, 4) den rochen, 5) den ſchollen, 6) den butten, 7) die zunge, 8) den hering, 9) den goldfiſch, 10) den ſprott, 11) die ſardelle. Die uͤbrigen ſeefiſche haben Peter Pomet im materialiſten- und ſpecerei-haͤndler ſp. 579 bis 615, und Els- holz am a. o. ſ. 363 fgg. beſchriben. der fiſche namen und einteilun- gen, § 2349 In belange der ſee- und fluß-fiſche zugleich: die ſchuppigte: ſalmo, lupus, aloſa, ziga, mugil, N n n 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 935. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/947>, abgerufen am 29.03.2024.