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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von der wilden fischerei.
ner. Gedachter Grant leget disem ein weibliches
und jenem ein männliches glid bei, und glaubet
die fortpflanzung beschehe wie bei andern thiren.

§ 2352

Des hechtes milcher ist besser als der rögner.der hechte,
karpen, und
anderer
fische gat-
tungen.

Man hat land-see hechte, teich-hechte und strom-
hechte, davon die mittelsten und kleinen die gesun-
desten sind. Abrabam Agrillander hat solche
s. 77-79 am a. o. des XVten bandes beschriben.
Die karpen teilet man auch in land-see, sodann
teich- und fluß-karpen, darunter die Rhein- und
Län-karpen gerümet werden. Der brassen, der
blei, der rape, der barme, die jäse, die zärte, die
döbel, der häseling, die kleine moräne, die karauze,
gibbel, die forelle, der asche, der schnepel, der
stock barsch, der kaulbarsch, der sticherling, der
grüh etc. In der grafschaft Erpach findet man
forellen von 10 bis 14 pfund, die gemeinesten wi-
gen 3 pfund. Die hechte 16 bis 18 pfund, die
karpen 4 pfund, die aale 6 pfund Nürnberger
gewichtes, Klein am a. o. s. 23.

§ 2353

Unter die weiß-fische gehören die uckelei oderdie weiß-
fische,

witte, die plözen und rotaugen, die güstern und
flinken.

§ 2354

Zu den fluß fischen one schuppen gehören 1)die fluß-
fische one
schuppen,

der wels, 2) der aal, 3) die aal-raupe, oder
quappe, 4) die lamprete, 5) die neun-augen,
6) die peisker, 7) der schlei, 8) die schmerle
oder grundel.

§ 2355

Dieweil der policei die fürsorge wegen der ge-die unge-
sunde fische
sind zu ver-
biten, oder
wenigsiens
zu beschrän-
ken.

sundheit der untertanen am herzen ligen muß; so
wäre nicht undinlich, wo man entweder den ver-
kauf der ungesunden fische verbite, oder wenigstens

einen
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von der wilden fiſcherei.
ner. Gedachter Grant leget diſem ein weibliches
und jenem ein maͤnnliches glid bei, und glaubet
die fortpflanzung beſchehe wie bei andern thiren.

§ 2352

Des hechtes milcher iſt beſſer als der roͤgner.der hechte,
karpen, und
anderer
fiſche gat-
tungen.

Man hat land-ſee hechte, teich-hechte und ſtrom-
hechte, davon die mittelſten und kleinen die geſun-
deſten ſind. Abrabam Agrillander hat ſolche
ſ. 77-79 am a. o. des XVten bandes beſchriben.
Die karpen teilet man auch in land-ſee, ſodann
teich- und fluß-karpen, darunter die Rhein- und
Laͤn-karpen geruͤmet werden. Der braſſen, der
blei, der rape, der barme, die jaͤſe, die zaͤrte, die
doͤbel, der haͤſeling, die kleine moraͤne, die karauze,
gibbel, die forelle, der aſche, der ſchnepel, der
ſtock barſch, der kaulbarſch, der ſticherling, der
gruͤh ꝛc. In der grafſchaft Erpach findet man
forellen von 10 bis 14 pfund, die gemeineſten wi-
gen 3 pfund. Die hechte 16 bis 18 pfund, die
karpen 4 pfund, die aale 6 pfund Nuͤrnberger
gewichtes, Klein am a. o. ſ. 23.

§ 2353

Unter die weiß-fiſche gehoͤren die uckelei oderdie weiß-
fiſche,

witte, die ploͤzen und rotaugen, die guͤſtern und
flinken.

§ 2354

Zu den fluß fiſchen one ſchuppen gehoͤren 1)die fluß-
fiſche one
ſchuppen,

der wels, 2) der aal, 3) die aal-raupe, oder
quappe, 4) die lamprete, 5) die neun-augen,
6) die peisker, 7) der ſchlei, 8) die ſchmerle
oder grundel.

§ 2355

Dieweil der policei die fuͤrſorge wegen der ge-die unge-
ſunde fiſche
ſind zu ver-
biten, oder
wenigſiens
zu beſchraͤn-
ken.

ſundheit der untertanen am herzen ligen muß; ſo
waͤre nicht undinlich, wo man entweder den ver-
kauf der ungeſunden fiſche verbite, oder wenigſtens

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[937/0949] von der wilden fiſcherei. ner. Gedachter Grant leget diſem ein weibliches und jenem ein maͤnnliches glid bei, und glaubet die fortpflanzung beſchehe wie bei andern thiren. § 2352 Des hechtes milcher iſt beſſer als der roͤgner. Man hat land-ſee hechte, teich-hechte und ſtrom- hechte, davon die mittelſten und kleinen die geſun- deſten ſind. Abrabam Agrillander hat ſolche ſ. 77-79 am a. o. des XVten bandes beſchriben. Die karpen teilet man auch in land-ſee, ſodann teich- und fluß-karpen, darunter die Rhein- und Laͤn-karpen geruͤmet werden. Der braſſen, der blei, der rape, der barme, die jaͤſe, die zaͤrte, die doͤbel, der haͤſeling, die kleine moraͤne, die karauze, gibbel, die forelle, der aſche, der ſchnepel, der ſtock barſch, der kaulbarſch, der ſticherling, der gruͤh ꝛc. In der grafſchaft Erpach findet man forellen von 10 bis 14 pfund, die gemeineſten wi- gen 3 pfund. Die hechte 16 bis 18 pfund, die karpen 4 pfund, die aale 6 pfund Nuͤrnberger gewichtes, Klein am a. o. ſ. 23. der hechte, karpen, und anderer fiſche gat- tungen. § 2353 Unter die weiß-fiſche gehoͤren die uckelei oder witte, die ploͤzen und rotaugen, die guͤſtern und flinken. die weiß- fiſche, § 2354 Zu den fluß fiſchen one ſchuppen gehoͤren 1) der wels, 2) der aal, 3) die aal-raupe, oder quappe, 4) die lamprete, 5) die neun-augen, 6) die peisker, 7) der ſchlei, 8) die ſchmerle oder grundel. die fluß- fiſche one ſchuppen, § 2355 Dieweil der policei die fuͤrſorge wegen der ge- ſundheit der untertanen am herzen ligen muß; ſo waͤre nicht undinlich, wo man entweder den ver- kauf der ungeſunden fiſche verbite, oder wenigſtens einen die unge- ſunde fiſche ſind zu ver- biten, oder wenigſiens zu beſchraͤn- ken. N n n 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 937. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/949>, abgerufen am 18.04.2024.