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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von dem bergwerks-regale.
mie. Hingegen hat es mit den salpeter-sidereiensidereien
regalien
sind?

eine andre beschaffenheit, als welche einige landes-
herren für sich behalten, auch wol den untertanen
befelen, anstatt der mauern wände von stroh und
leimen aufzufüren. Die weise den salpeter zu
siden, erzälet Junker III s. 385 fg.

§ 2665

Unter die holz-salze gehöret die pottasche. Siedie pott-
asche,

wird aus der asche von harten hölzern, als büchen,
ahorn, eichen, auch äschen und birken etc. zuberei-
tet. Sihe den Naumann IIIten b. des Isten tei-
les s. 50, Marpergers K. M. s. 272 fg. II,
Valentini naturalien-kammer s. 25. Die gute
pottasche ist stärker als die weid-asche. Jedoch
dinen beide den färbern, seifen-sidern, und glas-
machern.

§ 2666

Nach der gemeinen lehre geben die pott-asche,was solche
bei dem
glase abgi-
bet?

und der weise glänzende sand, die materialien zum
glase ab, Ludolf s. 259. Das weichere holz rei-
chet eine asche zum hellen glase; die asche des har-
ten holzes aber wirket ein dunkeles glas, Teich-
meiers
institutiones chemiae s. 235.

§ 2667

Das glas ist ein aus fixen erden und erdarti-was das
glas ist?

gen dingen durch das feuer zu einem dichten, har-
ten, fixen, leicht zerbrechlichen und durchsichtigen
körper, gemachtes wesen.

§ 2668

Die vergläserung beschihet nicht durch eine co-wie die ver-
gläserung
beschihet?

agulation, sondern eine art der fixation; die glä-
ser sind entweder metallische, oder gewönliche.

§ 2669

Zu jenen gehöret die schmelz-arbeit, oder daswas dazu
gerechuet
wird?

emailliren, und die art gekünstelte edelgesteine zu

ferti-

von dem bergwerks-regale.
mie. Hingegen hat es mit den ſalpeter-ſidereienſidereien
regalien
ſind?

eine andre beſchaffenheit, als welche einige landes-
herren fuͤr ſich behalten, auch wol den untertanen
befelen, anſtatt der mauern waͤnde von ſtroh und
leimen aufzufuͤren. Die weiſe den ſalpeter zu
ſiden, erzaͤlet Junker III ſ. 385 fg.

§ 2665

Unter die holz-ſalze gehoͤret die pottaſche. Siedie pott-
aſche,

wird aus der aſche von harten hoͤlzern, als buͤchen,
ahorn, eichen, auch aͤſchen und birken ꝛc. zuberei-
tet. Sihe den Naumann IIIten b. des Iſten tei-
les ſ. 50, Marpergers K. M. ſ. 272 fg. II,
Valentini naturalien-kammer ſ. 25. Die gute
pottaſche iſt ſtaͤrker als die weid-aſche. Jedoch
dinen beide den faͤrbern, ſeifen-ſidern, und glas-
machern.

§ 2666

Nach der gemeinen lehre geben die pott-aſche,was ſolche
bei dem
glaſe abgi-
bet?

und der weiſe glaͤnzende ſand, die materialien zum
glaſe ab, Ludolf ſ. 259. Das weichere holz rei-
chet eine aſche zum hellen glaſe; die aſche des har-
ten holzes aber wirket ein dunkeles glas, Teich-
meiers
inſtitutiones chemiae ſ. 235.

§ 2667

Das glas iſt ein aus fixen erden und erdarti-was das
glas iſt?

gen dingen durch das feuer zu einem dichten, har-
ten, fixen, leicht zerbrechlichen und durchſichtigen
koͤrper, gemachtes weſen.

§ 2668

Die verglaͤſerung beſchihet nicht durch eine co-wie die ver-
glaͤſerung
beſchihet?

agulation, ſondern eine art der fixation; die glaͤ-
ſer ſind entweder metalliſche, oder gewoͤnliche.

§ 2669

Zu jenen gehoͤret die ſchmelz-arbeit, oder daswas dazu
gerechuet
wird?

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[1067/1079] von dem bergwerks-regale. mie. Hingegen hat es mit den ſalpeter-ſidereien eine andre beſchaffenheit, als welche einige landes- herren fuͤr ſich behalten, auch wol den untertanen befelen, anſtatt der mauern waͤnde von ſtroh und leimen aufzufuͤren. Die weiſe den ſalpeter zu ſiden, erzaͤlet Junker III ſ. 385 fg. ſidereien regalien ſind? § 2665 Unter die holz-ſalze gehoͤret die pottaſche. Sie wird aus der aſche von harten hoͤlzern, als buͤchen, ahorn, eichen, auch aͤſchen und birken ꝛc. zuberei- tet. Sihe den Naumann IIIten b. des Iſten tei- les ſ. 50, Marpergers K. M. ſ. 272 fg. II, Valentini naturalien-kammer ſ. 25. Die gute pottaſche iſt ſtaͤrker als die weid-aſche. Jedoch dinen beide den faͤrbern, ſeifen-ſidern, und glas- machern. die pott- aſche, § 2666 Nach der gemeinen lehre geben die pott-aſche, und der weiſe glaͤnzende ſand, die materialien zum glaſe ab, Ludolf ſ. 259. Das weichere holz rei- chet eine aſche zum hellen glaſe; die aſche des har- ten holzes aber wirket ein dunkeles glas, Teich- meiers inſtitutiones chemiae ſ. 235. was ſolche bei dem glaſe abgi- bet? § 2667 Das glas iſt ein aus fixen erden und erdarti- gen dingen durch das feuer zu einem dichten, har- ten, fixen, leicht zerbrechlichen und durchſichtigen koͤrper, gemachtes weſen. was das glas iſt? § 2668 Die verglaͤſerung beſchihet nicht durch eine co- agulation, ſondern eine art der fixation; die glaͤ- ſer ſind entweder metalliſche, oder gewoͤnliche. wie die ver- glaͤſerung beſchihet? § 2669 Zu jenen gehoͤret die ſchmelz-arbeit, oder das emailliren, und die art gekuͤnſtelte edelgeſteine zu ferti- was dazu gerechuet wird?

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1067. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1079>, abgerufen am 25.04.2024.