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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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vom hergewäde, oder heergeräte.
s. 270 fgg. Wie dann im Sachsen-Eisenachi-
schen amte Allstätt, unter den bauern das heer-
gewäde hergebracht ist.

§ 1382

Das heergeräte bestehet bei den adelichen: 1)woraus sol-
ches bei den
adelichen
bestehet?

aus einem hengste, oder wallachen, aber keiner
stute, mit sattel und zaume, auch der schabracke
und pistolhulftern, aber nicht den pistolen, Barth
am a. o. s. 760 cap. 8 § 11; 2) dem besten har-
nische; 3) dem besten schwerte, säbel, oder hirsch-
fänger, one das gehenke, sihe iedoch den Knor-
ren
in den rechtlichen anmerkungen s. 56 fgg.,
welches bei den scharfrichtern auf das beste richt-
schwert gehet, Carpzov P. III constit. 38 def. 25,
Richter de successione ab intestato sect. I
membr. I
num. 56, Knorre in den rechtlichen
anmerkungen s. 55; 4) des verstorbenen täglichen
kleidern, nämlich dem rocke und hosen, weilen
einer, der zu felde gehet, sich nicht zu puzen pfle-
get; 5) dem heerpfüle; 6) zwoen leilachen;
7) einem tischtuche mittelmäsiger größe und güte,
nicht von den besten, noch von den geringsten;
8) zwoen schüsseln, von zinne, tone, oder holze,
wie solche der verstorbene hinterlassen hat; 9)
einem fischkessel, wo einer vorhanden ist; 10)
einem handtuche, von leinewande, oder zwilliche;
11) einem schüsselringe, damit die schüsseln im fel-
de nicht dürfen auf die erde gesezet werden, Hof-
mann
am a. o. s. 121, Pufendorf in den obser-
vationibus iuris vniuersi T. II
im anhange s.
131, 176.

§ 1383

Das heergewäde wird in jares frist verjäret,und wenn
solches ver-
järet wird?

Hofmann am a. o. T. I s. 120, Barth am a. o.
cap. 8 § 20 und wird erbe.

§ 1384
N n 4

vom hergewaͤde, oder heergeraͤte.
ſ. 270 fgg. Wie dann im Sachſen-Eiſenachi-
ſchen amte Allſtaͤtt, unter den bauern das heer-
gewaͤde hergebracht iſt.

§ 1382

Das heergeraͤte beſtehet bei den adelichen: 1)woraus ſol-
ches bei den
adelichen
beſtehet?

aus einem hengſte, oder wallachen, aber keiner
ſtute, mit ſattel und zaume, auch der ſchabracke
und piſtolhulftern, aber nicht den piſtolen, Barth
am a. o. ſ. 760 cap. 8 § 11; 2) dem beſten har-
niſche; 3) dem beſten ſchwerte, ſaͤbel, oder hirſch-
faͤnger, one das gehenke, ſihe iedoch den Knor-
ren
in den rechtlichen anmerkungen ſ. 56 fgg.,
welches bei den ſcharfrichtern auf das beſte richt-
ſchwert gehet, Carpzov P. III conſtit. 38 def. 25,
Richter de ſucceſſione ab inteſtato ſect. I
membr. I
num. 56, Knorre in den rechtlichen
anmerkungen ſ. 55; 4) des verſtorbenen taͤglichen
kleidern, naͤmlich dem rocke und hoſen, weilen
einer, der zu felde gehet, ſich nicht zu puzen pfle-
get; 5) dem heerpfuͤle; 6) zwoen leilachen;
7) einem tiſchtuche mittelmaͤſiger groͤße und guͤte,
nicht von den beſten, noch von den geringſten;
8) zwoen ſchuͤſſeln, von zinne, tone, oder holze,
wie ſolche der verſtorbene hinterlaſſen hat; 9)
einem fiſchkeſſel, wo einer vorhanden iſt; 10)
einem handtuche, von leinewande, oder zwilliche;
11) einem ſchuͤſſelringe, damit die ſchuͤſſeln im fel-
de nicht duͤrfen auf die erde geſezet werden, Hof-
mann
am a. o. ſ. 121, Pufendorf in den obſer-
vationibus iuris vniuerſi T. II
im anhange ſ.
131, 176.

§ 1383

Das heergewaͤde wird in jares friſt verjaͤret,und wenn
ſolches ver-
jaͤret wird?

Hofmann am a. o. T. I ſ. 120, Barth am a. o.
cap. 8 § 20 und wird erbe.

§ 1384
N n 4
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[567/0579] vom hergewaͤde, oder heergeraͤte. ſ. 270 fgg. Wie dann im Sachſen-Eiſenachi- ſchen amte Allſtaͤtt, unter den bauern das heer- gewaͤde hergebracht iſt. § 1382 Das heergeraͤte beſtehet bei den adelichen: 1) aus einem hengſte, oder wallachen, aber keiner ſtute, mit ſattel und zaume, auch der ſchabracke und piſtolhulftern, aber nicht den piſtolen, Barth am a. o. ſ. 760 cap. 8 § 11; 2) dem beſten har- niſche; 3) dem beſten ſchwerte, ſaͤbel, oder hirſch- faͤnger, one das gehenke, ſihe iedoch den Knor- ren in den rechtlichen anmerkungen ſ. 56 fgg., welches bei den ſcharfrichtern auf das beſte richt- ſchwert gehet, Carpzov P. III conſtit. 38 def. 25, Richter de ſucceſſione ab inteſtato ſect. I membr. I num. 56, Knorre in den rechtlichen anmerkungen ſ. 55; 4) des verſtorbenen taͤglichen kleidern, naͤmlich dem rocke und hoſen, weilen einer, der zu felde gehet, ſich nicht zu puzen pfle- get; 5) dem heerpfuͤle; 6) zwoen leilachen; 7) einem tiſchtuche mittelmaͤſiger groͤße und guͤte, nicht von den beſten, noch von den geringſten; 8) zwoen ſchuͤſſeln, von zinne, tone, oder holze, wie ſolche der verſtorbene hinterlaſſen hat; 9) einem fiſchkeſſel, wo einer vorhanden iſt; 10) einem handtuche, von leinewande, oder zwilliche; 11) einem ſchuͤſſelringe, damit die ſchuͤſſeln im fel- de nicht duͤrfen auf die erde geſezet werden, Hof- mann am a. o. ſ. 121, Pufendorf in den obſer- vationibus iuris vniuerſi T. II im anhange ſ. 131, 176. woraus ſol- ches bei den adelichen beſtehet? § 1383 Das heergewaͤde wird in jares friſt verjaͤret, Hofmann am a. o. T. I ſ. 120, Barth am a. o. cap. 8 § 20 und wird erbe. und wenn ſolches ver- jaͤret wird? § 1384 N n 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/579>, abgerufen am 29.03.2024.