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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von der stadt- und dorf-flure.
worden ist, wildes obst träget, von Carlowiz
am a. o. s. 21 § 22 s. 202 § 1. Sonst dinen die
wilden äpfel-bäume zu getriben an der müle, die
birn-bäume aber zu den schrauben der zimmer-
leute.

§ 1740

Weder die herrschaftliche gärtner, noch unter-die bäume
dürfen one
erlaubniß in
den F. H.
Casselischen
landen nicht
auswärts
verkaufet
werden.
welche bäu-
me am ge-
schwindesten
wachsen?

tanen dürfen stämme one erlaubnis ausser landes
verkaufen, F. H. Casselische baumpflanzordnung
§ XII.

§ 1741

Die bäume, welche zur holzung dinen, und am
geschwindesten wachsen: sind pappelbäume, eschen,
hainbuchen, aspen, weiden, lerchenbäume, sihe
die öconomische nachrichten, Vter band s. 612,
VIter band s. 297, VIIter band s. 479 s. 845,
die Leipziger sammlungen von wirtschaftlichen etc.
sachen, IIIter band s. 995, neundter band s. 1058,
allwo vom lerchenbaume gehandelt wird, dessendes lerchen-
baums nu-
zen.

nuzen und schleunigen wachstum der unten be-
meldte von Carlowiz beschreibet in der wilden
baumzucht s. 184 s. 268 s. 270. Er dinet sowohl
zum bauen, als auch zum brennen und kolen, das
holz an gebäuden brennet nicht leicht, er gibet gu-
ten terpentin, und ist von harter natur. Doch
wird er nicht so hoch, als die tanne. Der eiben-
baum ist selbigem sehr änlich, von Carlowiz s.
183 § 25, von Rohr in der naturgeschichte von
bäumen und sträuchern s. 193, das holz von disen
beiden bäumen verfaulet fast nicht, wird auch
nicht wurmstichig. Der lerchenbaum heiset sonst
leerbaum von larix, Vitruv II, 9, Penthers
lexicon architectonicum s. 16; den winter über ist
er one nadeln und stehet nackt, Zwinger s. 185,
öconomische sammlungen aus den Breslauer na-
tur- und kunst-geschichten ausgezogen, cap. IIII

s. 414

von der ſtadt- und dorf-flure.
worden iſt, wildes obſt traͤget, von Carlowiz
am a. o. ſ. 21 § 22 ſ. 202 § 1. Sonſt dinen die
wilden aͤpfel-baͤume zu getriben an der muͤle, die
birn-baͤume aber zu den ſchrauben der zimmer-
leute.

§ 1740

Weder die herrſchaftliche gaͤrtner, noch unter-die baͤume
duͤrfen one
erlaubniß in
den F. H.
Caſſeliſchen
landen nicht
auswaͤrts
verkaufet
werden.
welche baͤu-
me am ge-
ſchwindeſten
wachſen?

tanen duͤrfen ſtaͤmme one erlaubnis auſſer landes
verkaufen, F. H. Caſſeliſche baumpflanzordnung
§ XII.

§ 1741

Die baͤume, welche zur holzung dinen, und am
geſchwindeſten wachſen: ſind pappelbaͤume, eſchen,
hainbuchen, aſpen, weiden, lerchenbaͤume, ſihe
die oͤconomiſche nachrichten, Vter band ſ. 612,
VIter band ſ. 297, VIIter band ſ. 479 ſ. 845,
die Leipziger ſammlungen von wirtſchaftlichen ꝛc.
ſachen, IIIter band ſ. 995, neundter band ſ. 1058,
allwo vom lerchenbaume gehandelt wird, deſſendes lerchen-
baums nu-
zen.

nuzen und ſchleunigen wachstum der unten be-
meldte von Carlowiz beſchreibet in der wilden
baumzucht ſ. 184 ſ. 268 ſ. 270. Er dinet ſowohl
zum bauen, als auch zum brennen und kolen, das
holz an gebaͤuden brennet nicht leicht, er gibet gu-
ten terpentin, und iſt von harter natur. Doch
wird er nicht ſo hoch, als die tanne. Der eiben-
baum iſt ſelbigem ſehr aͤnlich, von Carlowiz ſ.
183 § 25, von Rohr in der naturgeſchichte von
baͤumen und ſtraͤuchern ſ. 193, das holz von diſen
beiden baͤumen verfaulet faſt nicht, wird auch
nicht wurmſtichig. Der lerchenbaum heiſet ſonſt
leerbaum von larix, Vitruv II, 9, Penthers
lexicon architectonicum ſ. 16; den winter uͤber iſt
er one nadeln und ſtehet nackt, Zwinger ſ. 185,
oͤconomiſche ſammlungen aus den Breslauer na-
tur- und kunſt-geſchichten ausgezogen, cap. IIII

ſ. 414
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[699/0711] von der ſtadt- und dorf-flure. worden iſt, wildes obſt traͤget, von Carlowiz am a. o. ſ. 21 § 22 ſ. 202 § 1. Sonſt dinen die wilden aͤpfel-baͤume zu getriben an der muͤle, die birn-baͤume aber zu den ſchrauben der zimmer- leute. § 1740 Weder die herrſchaftliche gaͤrtner, noch unter- tanen duͤrfen ſtaͤmme one erlaubnis auſſer landes verkaufen, F. H. Caſſeliſche baumpflanzordnung § XII. die baͤume duͤrfen one erlaubniß in den F. H. Caſſeliſchen landen nicht auswaͤrts verkaufet werden. welche baͤu- me am ge- ſchwindeſten wachſen? § 1741 Die baͤume, welche zur holzung dinen, und am geſchwindeſten wachſen: ſind pappelbaͤume, eſchen, hainbuchen, aſpen, weiden, lerchenbaͤume, ſihe die oͤconomiſche nachrichten, Vter band ſ. 612, VIter band ſ. 297, VIIter band ſ. 479 ſ. 845, die Leipziger ſammlungen von wirtſchaftlichen ꝛc. ſachen, IIIter band ſ. 995, neundter band ſ. 1058, allwo vom lerchenbaume gehandelt wird, deſſen nuzen und ſchleunigen wachstum der unten be- meldte von Carlowiz beſchreibet in der wilden baumzucht ſ. 184 ſ. 268 ſ. 270. Er dinet ſowohl zum bauen, als auch zum brennen und kolen, das holz an gebaͤuden brennet nicht leicht, er gibet gu- ten terpentin, und iſt von harter natur. Doch wird er nicht ſo hoch, als die tanne. Der eiben- baum iſt ſelbigem ſehr aͤnlich, von Carlowiz ſ. 183 § 25, von Rohr in der naturgeſchichte von baͤumen und ſtraͤuchern ſ. 193, das holz von diſen beiden baͤumen verfaulet faſt nicht, wird auch nicht wurmſtichig. Der lerchenbaum heiſet ſonſt leerbaum von larix, Vitruv II, 9, Penthers lexicon architectonicum ſ. 16; den winter uͤber iſt er one nadeln und ſtehet nackt, Zwinger ſ. 185, oͤconomiſche ſammlungen aus den Breslauer na- tur- und kunſt-geſchichten ausgezogen, cap. IIII ſ. 414 des lerchen- baums nu- zen.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 699. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/711>, abgerufen am 23.04.2024.