Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

LV haubtstück
ren damalen in Augsburg, Cöln, Frankfurt und
Venedig.

§ 2123
die Reichs-
postmeister
werden
namhaft ge-
machet,

Der Kaiser Carl der V bestellete demnach
Franzen von Taxis 1543 zum Reichspostmeister.
Der Kaiser Ferdinand der I bestellete 1563 Leon-
harten von Taxis dazu. Der Kaiser Rudolph
der II ernennete Leonharten von Taxis 1595 zum
general-obersten-postmeister, besage des Joh.
Baptista de Tassis
commentariorum de bello
Belgico lib. III.
und der verfasser der marques
d'honneur de la maison de Tassis
s. 95, II stü-
ckes, der freiherr Lamoral von Tassis stellete 1605
einen revers aus über das general-Reichspostmei-
steramt. Der kaiser Matthias belenete disen im
jare 1615 damit. Der kaiser Ferdinand der II
verwandelte 1621 diß post-mannlehn in ein kunkel-
lehn, wie die urkunden beim Lünig im Reichs-
archive, und beim Schramm in der Saxonia
monimentis viarum illustrata
s. 237 fgg. erge-
ben. Man sehe auch den Francesco Zazzarella
della nobilita del Italia, Frirschens electa iu-
ris publici cap. XI
t. I der opusculorum
s. 934 fg.

§ 2124
samt den
besonderen
kaiserlichen
oberst hof-
postmei-
stern.

Indessen war auch ein besonderer kaiserlicher
oberst-hofpostmeister. Im jare 1596 bekleidete
der George Pühl dise stelle. Hanns Jacob frei-
herr von Magno verhandelte 1623 sein kaiserlich-
hof-postmeister-amt an Hanns Christophen frei-
herrn von Paar, laut urkunde bei dem von Zech
s. 651, und im jare 1624 belehnete der kaiser Fer-
dinand der II ihn mit dem obersten hofpostmeister-
amte, nach ausweise des lehnbrifes beim grafen
von Wurmbrand de hereditariis prouincia-
rum Austriacarum officialibus cap. XVI
s. 103

und

LV haubtſtuͤck
ren damalen in Augsburg, Coͤln, Frankfurt und
Venedig.

§ 2123
die Reichs-
poſtmeiſter
werden
namhaft ge-
machet,

Der Kaiſer Carl der V beſtellete demnach
Franzen von Taxis 1543 zum Reichspoſtmeiſter.
Der Kaiſer Ferdinand der I beſtellete 1563 Leon-
harten von Taxis dazu. Der Kaiſer Rudolph
der II ernennete Leonharten von Taxis 1595 zum
general-oberſten-poſtmeiſter, beſage des Joh.
Baptiſta de Taſſis
commentariorum de bello
Belgico lib. III.
und der verfaſſer der marques
d’honneur de la maiſon de Taſſis
ſ. 95, II ſtuͤ-
ckes, der freiherr Lamoral von Taſſis ſtellete 1605
einen revers aus uͤber das general-Reichspoſtmei-
ſteramt. Der kaiſer Matthias belenete diſen im
jare 1615 damit. Der kaiſer Ferdinand der II
verwandelte 1621 diß poſt-mannlehn in ein kunkel-
lehn, wie die urkunden beim Luͤnig im Reichs-
archive, und beim Schramm in der Saxonia
monimentis viarum illuſtrata
ſ. 237 fgg. erge-
ben. Man ſehe auch den Franceſco Zazzarella
della nobilita del Italia, Frirſchens electa iu-
ris publici cap. XI
t. I der opuſculorum
ſ. 934 fg.

§ 2124
ſamt den
beſonderen
kaiſerlichen
oberſt hof-
poſtmei-
ſtern.

Indeſſen war auch ein beſonderer kaiſerlicher
oberſt-hofpoſtmeiſter. Im jare 1596 bekleidete
der George Puͤhl diſe ſtelle. Hanns Jacob frei-
herr von Magno verhandelte 1623 ſein kaiſerlich-
hof-poſtmeiſter-amt an Hanns Chriſtophen frei-
herrn von Paar, laut urkunde bei dem von Zech
ſ. 651, und im jare 1624 belehnete der kaiſer Fer-
dinand der II ihn mit dem oberſten hofpoſtmeiſter-
amte, nach ausweiſe des lehnbrifes beim grafen
von Wurmbrand de hereditariis prouincia-
rum Auſtriacarum officialibus cap. XVI
ſ. 103

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0870" n="858"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LV</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></fw><lb/>
ren damalen in Augsburg, Co&#x0364;ln, Frankfurt und<lb/>
Venedig.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2123</head><lb/>
              <note place="left">die Reichs-<lb/>
po&#x017F;tmei&#x017F;ter<lb/>
werden<lb/>
namhaft ge-<lb/>
machet,</note>
              <p>Der Kai&#x017F;er Carl der <hi rendition="#aq">V</hi> be&#x017F;tellete demnach<lb/>
Franzen von Taxis 1543 zum Reichspo&#x017F;tmei&#x017F;ter.<lb/>
Der Kai&#x017F;er Ferdinand der <hi rendition="#aq">I</hi> be&#x017F;tellete 1563 Leon-<lb/>
harten von Taxis dazu. Der Kai&#x017F;er Rudolph<lb/>
der <hi rendition="#aq">II</hi> ernennete Leonharten von Taxis 1595 zum<lb/>
general-ober&#x017F;ten-po&#x017F;tmei&#x017F;ter, be&#x017F;age des <hi rendition="#fr">Joh.<lb/>
Bapti&#x017F;ta de Ta&#x017F;&#x017F;is</hi> <hi rendition="#aq">commentariorum de bello<lb/>
Belgico lib. III.</hi> und der verfa&#x017F;&#x017F;er der <hi rendition="#aq">marques<lb/>
d&#x2019;honneur de la mai&#x017F;on de Ta&#x017F;&#x017F;is</hi> &#x017F;. 95, <hi rendition="#aq">II</hi> &#x017F;tu&#x0364;-<lb/>
ckes, der freiherr Lamoral von Ta&#x017F;&#x017F;is &#x017F;tellete 1605<lb/>
einen revers aus u&#x0364;ber das general-Reichspo&#x017F;tmei-<lb/>
&#x017F;teramt. Der kai&#x017F;er Matthias belenete di&#x017F;en im<lb/>
jare 1615 damit. Der kai&#x017F;er Ferdinand der <hi rendition="#aq">II</hi><lb/>
verwandelte 1621 diß po&#x017F;t-mannlehn in ein kunkel-<lb/>
lehn, wie die urkunden beim <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;nig</hi> im Reichs-<lb/>
archive, und beim <hi rendition="#fr">Schramm</hi> in der <hi rendition="#aq">Saxonia<lb/>
monimentis viarum illu&#x017F;trata</hi> &#x017F;. 237 fgg. erge-<lb/>
ben. Man &#x017F;ehe auch den <hi rendition="#fr">France&#x017F;co Zazzarella</hi><lb/><hi rendition="#aq">della nobilita del Italia,</hi> <hi rendition="#fr">Frir&#x017F;chens</hi> <hi rendition="#aq">electa iu-<lb/>
ris publici cap. XI</hi> t. <hi rendition="#aq">I</hi> der <hi rendition="#aq">opu&#x017F;culorum</hi><lb/>
&#x017F;. 934 fg.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2124</head><lb/>
              <note place="left">&#x017F;amt den<lb/>
be&#x017F;onderen<lb/>
kai&#x017F;erlichen<lb/>
ober&#x017F;t hof-<lb/>
po&#x017F;tmei-<lb/>
&#x017F;tern.</note>
              <p>Inde&#x017F;&#x017F;en war auch ein be&#x017F;onderer kai&#x017F;erlicher<lb/>
ober&#x017F;t-hofpo&#x017F;tmei&#x017F;ter. Im jare 1596 bekleidete<lb/>
der George Pu&#x0364;hl di&#x017F;e &#x017F;telle. Hanns Jacob frei-<lb/>
herr von Magno verhandelte 1623 &#x017F;ein kai&#x017F;erlich-<lb/>
hof-po&#x017F;tmei&#x017F;ter-amt an Hanns Chri&#x017F;tophen frei-<lb/>
herrn von Paar, laut urkunde bei dem <hi rendition="#fr">von Zech</hi><lb/>
&#x017F;. 651, und im jare 1624 belehnete der kai&#x017F;er Fer-<lb/>
dinand der <hi rendition="#aq">II</hi> ihn mit dem ober&#x017F;ten hofpo&#x017F;tmei&#x017F;ter-<lb/>
amte, nach auswei&#x017F;e des lehnbrifes beim grafen<lb/><hi rendition="#fr">von Wurmbrand</hi> <hi rendition="#aq">de hereditariis prouincia-<lb/>
rum Au&#x017F;triacarum officialibus cap. XVI</hi> &#x017F;. 103<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[858/0870] LV haubtſtuͤck ren damalen in Augsburg, Coͤln, Frankfurt und Venedig. § 2123 Der Kaiſer Carl der V beſtellete demnach Franzen von Taxis 1543 zum Reichspoſtmeiſter. Der Kaiſer Ferdinand der I beſtellete 1563 Leon- harten von Taxis dazu. Der Kaiſer Rudolph der II ernennete Leonharten von Taxis 1595 zum general-oberſten-poſtmeiſter, beſage des Joh. Baptiſta de Taſſis commentariorum de bello Belgico lib. III. und der verfaſſer der marques d’honneur de la maiſon de Taſſis ſ. 95, II ſtuͤ- ckes, der freiherr Lamoral von Taſſis ſtellete 1605 einen revers aus uͤber das general-Reichspoſtmei- ſteramt. Der kaiſer Matthias belenete diſen im jare 1615 damit. Der kaiſer Ferdinand der II verwandelte 1621 diß poſt-mannlehn in ein kunkel- lehn, wie die urkunden beim Luͤnig im Reichs- archive, und beim Schramm in der Saxonia monimentis viarum illuſtrata ſ. 237 fgg. erge- ben. Man ſehe auch den Franceſco Zazzarella della nobilita del Italia, Frirſchens electa iu- ris publici cap. XI t. I der opuſculorum ſ. 934 fg. § 2124 Indeſſen war auch ein beſonderer kaiſerlicher oberſt-hofpoſtmeiſter. Im jare 1596 bekleidete der George Puͤhl diſe ſtelle. Hanns Jacob frei- herr von Magno verhandelte 1623 ſein kaiſerlich- hof-poſtmeiſter-amt an Hanns Chriſtophen frei- herrn von Paar, laut urkunde bei dem von Zech ſ. 651, und im jare 1624 belehnete der kaiſer Fer- dinand der II ihn mit dem oberſten hofpoſtmeiſter- amte, nach ausweiſe des lehnbrifes beim grafen von Wurmbrand de hereditariis prouincia- rum Auſtriacarum officialibus cap. XVI ſ. 103 und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/870
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 858. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/870>, abgerufen am 19.04.2024.