Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite
von den rechnungen etc.
§ 3881

Binnen jaresfrist muß der rechnungsfürereinreichung
der rechnung.

von selbst die rechnung eingeben, und zwar zum
wenigsten zweimal abgeschriben, auch um einen
tag zur abnemung bitten; z. e. von Peterstag zu
Peterstag in pachtsachen. Bei frucht- und gelt-
einnamen sihet man auf den Michael: denn wenn
der rechnungsfürer die frische einname wider in
händen hat; so bezalet er wegen des rückstandes
mit der neuen einname.

§ 3882

Ein jeder gelteinnemer und getraide-berechnervon den hebe-
registern.

muß beim anfange seiner verwaltung auf die
ausliferung eines hebe-registers dringen; wo nicht,
muß solches vor dem ambte etc., mit vorladung der
geber errichtet werden. Sihe die fürstl. hessen-cas-
sel. verordnung, vom 19ten aug. 1751 fol. und 14ten
jan. 1754 fol.

§ 3883

Beide sind die wehre, und die waffen einesdas handbuch
und die helege.

rechners. Ordentlicher weisse gibet er solche nicht
heraus; sondern am abhörungstage übergibet er
seine quittungen, und im zweifel zeiget er auch
sein handbuch.

§ 3884

Dises enthält alle aufschriften, welche in dernohtwendig-
keit des hand-
buches.

rechnung vorkommen; es muß weiter zu der fer-
tigung der rechnung nichts übrig bleiben, als die
zalen der quittung und die seiten zu addiren.
Wenn ein rechnungsfürer stirbet, können dessen
erben aus dem handbuche die rechnungen so fort
fertigen lassen.

§ 3885
von den rechnungen ꝛc.
§ 3881

Binnen jaresfriſt muß der rechnungsfuͤrereinreichung
der rechnung.

von ſelbſt die rechnung eingeben, und zwar zum
wenigſten zweimal abgeſchriben, auch um einen
tag zur abnemung bitten; z. e. von Peterstag zu
Peterstag in pachtſachen. Bei frucht- und gelt-
einnamen ſihet man auf den Michael: denn wenn
der rechnungsfuͤrer die friſche einname wider in
haͤnden hat; ſo bezalet er wegen des ruͤckſtandes
mit der neuen einname.

§ 3882

Ein jeder gelteinnemer und getraide-berechnervon den hebe-
regiſtern.

muß beim anfange ſeiner verwaltung auf die
ausliferung eines hebe-regiſters dringen; wo nicht,
muß ſolches vor dem ambte ꝛc., mit vorladung der
geber errichtet werden. Sihe die fuͤrſtl. heſſen-caſ-
ſel. verordnung, vom 19ten aug. 1751 fol. und 14ten
jan. 1754 fol.

§ 3883

Beide ſind die wehre, und die waffen einesdas handbuch
und die helege.

rechners. Ordentlicher weiſſe gibet er ſolche nicht
heraus; ſondern am abhoͤrungstage uͤbergibet er
ſeine quittungen, und im zweifel zeiget er auch
ſein handbuch.

§ 3884

Diſes enthaͤlt alle aufſchriften, welche in dernohtwendig-
keit des hand-
buches.

rechnung vorkommen; es muß weiter zu der fer-
tigung der rechnung nichts uͤbrig bleiben, als die
zalen der quittung und die ſeiten zu addiren.
Wenn ein rechnungsfuͤrer ſtirbet, koͤnnen deſſen
erben aus dem handbuche die rechnungen ſo fort
fertigen laſſen.

§ 3885
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f1271" n="1247"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von den rechnungen &#xA75B;c.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3881</head><lb/>
          <p>Binnen jaresfri&#x017F;t muß der rechnungsfu&#x0364;rer<note place="right">einreichung<lb/>
der rechnung.</note><lb/>
von &#x017F;elb&#x017F;t die rechnung eingeben, und zwar zum<lb/>
wenig&#x017F;ten zweimal abge&#x017F;chriben, auch um einen<lb/>
tag zur abnemung bitten; z. e. von Peterstag zu<lb/>
Peterstag in pacht&#x017F;achen. Bei frucht- und gelt-<lb/>
einnamen &#x017F;ihet man auf den Michael: denn wenn<lb/>
der rechnungsfu&#x0364;rer die fri&#x017F;che einname wider in<lb/>
ha&#x0364;nden hat; &#x017F;o bezalet er wegen des ru&#x0364;ck&#x017F;tandes<lb/>
mit der neuen einname.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3882</head><lb/>
          <p>Ein jeder gelteinnemer und getraide-berechner<note place="right">von den hebe-<lb/>
regi&#x017F;tern.</note><lb/>
muß beim anfange &#x017F;einer verwaltung auf die<lb/>
ausliferung eines hebe-regi&#x017F;ters dringen; wo nicht,<lb/>
muß &#x017F;olches vor dem ambte &#xA75B;c., mit vorladung der<lb/>
geber errichtet werden. Sihe die fu&#x0364;r&#x017F;tl. he&#x017F;&#x017F;en-ca&#x017F;-<lb/>
&#x017F;el. verordnung, vom 19ten aug. 1751 fol. und 14ten<lb/>
jan. 1754 fol.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3883</head><lb/>
          <p>Beide &#x017F;ind die wehre, und die waffen eines<note place="right">das handbuch<lb/>
und die helege.</note><lb/>
rechners. Ordentlicher wei&#x017F;&#x017F;e gibet er &#x017F;olche nicht<lb/>
heraus; &#x017F;ondern am abho&#x0364;rungstage u&#x0364;bergibet er<lb/>
&#x017F;eine quittungen, und im zweifel zeiget er auch<lb/>
&#x017F;ein handbuch.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3884</head><lb/>
          <p>Di&#x017F;es entha&#x0364;lt alle auf&#x017F;chriften, welche in der<note place="right">nohtwendig-<lb/>
keit des hand-<lb/>
buches.</note><lb/>
rechnung vorkommen; es muß weiter zu der fer-<lb/>
tigung der rechnung nichts u&#x0364;brig bleiben, als die<lb/>
zalen der quittung und die &#x017F;eiten zu addiren.<lb/>
Wenn ein rechnungsfu&#x0364;rer &#x017F;tirbet, ko&#x0364;nnen de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
erben aus dem handbuche die rechnungen &#x017F;o fort<lb/>
fertigen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">§ 3885</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1247/1271] von den rechnungen ꝛc. § 3881 Binnen jaresfriſt muß der rechnungsfuͤrer von ſelbſt die rechnung eingeben, und zwar zum wenigſten zweimal abgeſchriben, auch um einen tag zur abnemung bitten; z. e. von Peterstag zu Peterstag in pachtſachen. Bei frucht- und gelt- einnamen ſihet man auf den Michael: denn wenn der rechnungsfuͤrer die friſche einname wider in haͤnden hat; ſo bezalet er wegen des ruͤckſtandes mit der neuen einname. einreichung der rechnung. § 3882 Ein jeder gelteinnemer und getraide-berechner muß beim anfange ſeiner verwaltung auf die ausliferung eines hebe-regiſters dringen; wo nicht, muß ſolches vor dem ambte ꝛc., mit vorladung der geber errichtet werden. Sihe die fuͤrſtl. heſſen-caſ- ſel. verordnung, vom 19ten aug. 1751 fol. und 14ten jan. 1754 fol. von den hebe- regiſtern. § 3883 Beide ſind die wehre, und die waffen eines rechners. Ordentlicher weiſſe gibet er ſolche nicht heraus; ſondern am abhoͤrungstage uͤbergibet er ſeine quittungen, und im zweifel zeiget er auch ſein handbuch. das handbuch und die helege. § 3884 Diſes enthaͤlt alle aufſchriften, welche in der rechnung vorkommen; es muß weiter zu der fer- tigung der rechnung nichts uͤbrig bleiben, als die zalen der quittung und die ſeiten zu addiren. Wenn ein rechnungsfuͤrer ſtirbet, koͤnnen deſſen erben aus dem handbuche die rechnungen ſo fort fertigen laſſen. nohtwendig- keit des hand- buches. § 3885

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1271
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1271>, abgerufen am 29.03.2024.