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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von den hohen schulen.
§ 329

Dijenige, welche in einer universitaet als mit-von dem eide
der studenten,
und dem auf-
enthalte der
stipendiaten in
der universitaet
Marburg, auch
den studirko-
sten.

bürger aufgenommen werden wollen, müssen nach
der regel einen eid ablegen, Aug. von Balthasar
de officiis studiosor. Gryphisw. s. 9 fgg., Wilh.
Hier. Brückner
de iuramento studiosorum aca-
demico auspicati,
Jena 1725, 4t, Th. VIII fg.
s. 12 fgg. Dises ist schon ehedem bei den alten
in schulen bräuchlich gewesen, Köhler s. 30,
s. 45 fg. Vermöge eines rescriptes, und aus-
schreibens des herrn landgrafen Philipps, gege-
ben zu Marburg, am donnerstage nach dem sonn-
tage laetare 1529, sollten die stipendiaten 7 jare
lang sich am studio zu Marburg aufhalten, wel-
chen aus jeder stadt, oder flecken, eine anzal der
geistlichen lehne, welche darin Sr. hochfürstlichen
durchlaucht zustunden, zugeordnet wurden, und
einem jeden des jares aus sotanen beneficien 15
gulden gereichet werden sollten. Wenn aber 2
bürgerskinder bei der universitaet als geschickte
personen zum stipendio angenommen würden, soll-
te auch diselbe stadt 30 gulden järlich aus den
geistlichen lehnen für sie einsenden; gedachte 7 jare
sind nachher, und izt auf eine kürzere zeit gesezet
worden. Ob der vater die studirkosten dem sone
vom mütterlichen anrechnen könne? bemerket der
Heinece in rechtlichen gutachten s. 331, Johann
Franz Harterts
disquis. vtrum sumtus quos in aca-
demiis pater filio suppeditauit, in portionem ejus
heredit. veniant?
Marb. 1753, 4t, Joh. Tob.
Richter
de sumtibus studiorum ac peculium quasi
castrense non pertinentibus,
Leipz. 1752.

§ 336

Der pennalismus, und nationalismus sindvom abgeschaf-
feten pennal-
wesen und ver-
botenen natio-
nalismo.

den universitaeten höchst nachteilig. Derohalben

sind
T 2
von den hohen ſchulen.
§ 329

Dijenige, welche in einer univerſitaet als mit-von dem eide
der ſtudenten,
und dem auf-
enthalte der
ſtipendiaten in
deꝛ univeꝛſitaet
Marburg, auch
den ſtudirko-
ſten.

buͤrger aufgenommen werden wollen, muͤſſen nach
der regel einen eid ablegen, Aug. von Balthaſar
de officiis ſtudioſor. Gryphisw. ſ. 9 fgg., Wilh.
Hier. Bruͤckner
de iuramento ſtudioſorum aca-
demico auſpicati,
Jena 1725, 4t, Th. VIII fg.
ſ. 12 fgg. Diſes iſt ſchon ehedem bei den alten
in ſchulen braͤuchlich geweſen, Koͤhler ſ. 30,
ſ. 45 fg. Vermoͤge eines reſcriptes, und aus-
ſchreibens des herrn landgrafen Philipps, gege-
ben zu Marburg, am donnerstage nach dem ſonn-
tage laetare 1529, ſollten die ſtipendiaten 7 jare
lang ſich am ſtudio zu Marburg aufhalten, wel-
chen aus jeder ſtadt, oder flecken, eine anzal der
geiſtlichen lehne, welche darin Sr. hochfuͤrſtlichen
durchlaucht zuſtunden, zugeordnet wurden, und
einem jeden des jares aus ſotanen beneficien 15
gulden gereichet werden ſollten. Wenn aber 2
buͤrgerskinder bei der univerſitaet als geſchickte
perſonen zum ſtipendio angenommen wuͤrden, ſoll-
te auch diſelbe ſtadt 30 gulden jaͤrlich aus den
geiſtlichen lehnen fuͤr ſie einſenden; gedachte 7 jare
ſind nachher, und izt auf eine kuͤrzere zeit geſezet
worden. Ob der vater die ſtudirkoſten dem ſone
vom muͤtterlichen anrechnen koͤnne? bemerket der
Heinece in rechtlichen gutachten ſ. 331, Johann
Franz Harterts
diſquiſ. vtrum ſumtus quos in aca-
demiis pater filio ſuppeditauit, in portionem ejus
heredit. veniant?
Marb. 1753, 4t, Joh. Tob.
Richter
de ſumtibus ſtudiorum ac peculium quaſi
caſtrenſe non pertinentibus,
Leipz. 1752.

§ 336

Der pennalismus, und nationalismus ſindvom abgeſchaf-
feten pennal-
weſen und ver-
botenen natio-
nalismo.

den univerſitaeten hoͤchſt nachteilig. Derohalben

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[291/0315] von den hohen ſchulen. § 329 Dijenige, welche in einer univerſitaet als mit- buͤrger aufgenommen werden wollen, muͤſſen nach der regel einen eid ablegen, Aug. von Balthaſar de officiis ſtudioſor. Gryphisw. ſ. 9 fgg., Wilh. Hier. Bruͤckner de iuramento ſtudioſorum aca- demico auſpicati, Jena 1725, 4t, Th. VIII fg. ſ. 12 fgg. Diſes iſt ſchon ehedem bei den alten in ſchulen braͤuchlich geweſen, Koͤhler ſ. 30, ſ. 45 fg. Vermoͤge eines reſcriptes, und aus- ſchreibens des herrn landgrafen Philipps, gege- ben zu Marburg, am donnerstage nach dem ſonn- tage laetare 1529, ſollten die ſtipendiaten 7 jare lang ſich am ſtudio zu Marburg aufhalten, wel- chen aus jeder ſtadt, oder flecken, eine anzal der geiſtlichen lehne, welche darin Sr. hochfuͤrſtlichen durchlaucht zuſtunden, zugeordnet wurden, und einem jeden des jares aus ſotanen beneficien 15 gulden gereichet werden ſollten. Wenn aber 2 buͤrgerskinder bei der univerſitaet als geſchickte perſonen zum ſtipendio angenommen wuͤrden, ſoll- te auch diſelbe ſtadt 30 gulden jaͤrlich aus den geiſtlichen lehnen fuͤr ſie einſenden; gedachte 7 jare ſind nachher, und izt auf eine kuͤrzere zeit geſezet worden. Ob der vater die ſtudirkoſten dem ſone vom muͤtterlichen anrechnen koͤnne? bemerket der Heinece in rechtlichen gutachten ſ. 331, Johann Franz Harterts diſquiſ. vtrum ſumtus quos in aca- demiis pater filio ſuppeditauit, in portionem ejus heredit. veniant? Marb. 1753, 4t, Joh. Tob. Richter de ſumtibus ſtudiorum ac peculium quaſi caſtrenſe non pertinentibus, Leipz. 1752. von dem eide der ſtudenten, und dem auf- enthalte der ſtipendiaten in deꝛ univeꝛſitaet Marburg, auch den ſtudirko- ſten. § 336 Der pennalismus, und nationalismus ſind den univerſitaeten hoͤchſt nachteilig. Derohalben ſind vom abgeſchaf- feten pennal- weſen und ver- botenen natio- nalismo. T 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/315>, abgerufen am 28.03.2024.