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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II b., XXV h. vom gewehre,
stern, schlössern, öfen, und anderen dingen, genau
aufgezeichnet werde, und hirnächst nicht gesaget
werden könne, es wäre hibevor im schlechten zu-
stande gewesen, auch befunden worden. Einige
pflegen wohl auf eine iede zigel, welche auf dem
dache mangelt, 1 rthlr., oder mehr, strafe zu sezen,
weil es eine schlechte reparatur erfodert, und doch
unsäglicher schaden an den gebäuden durch deren
vernachlässigung verursachet werden kan. Auf
dem hofe, und in den gärten muß sonderlich das
plankenwerk, samt den zäunen, wohl bemerket, und
nidergeschriben werden.

§ 1340
von meublen.

Dises wort begreiffet nicht den hausraht, auch
die wörter: hardes und nippes enthalten nicht al-
len hausraht, Kopp de testam. Germ. im anhange,
Stryk im vsu mod. p. lib. I tit. 8 § 16.

Fünf und zwanzigstes haubtstück
vom gewehre, schüß-pulver, schei-
benschüssen etc.

§ 1360
wie es wegen
der entlei-
dung, oder zu-
gefügeten schä-
den bei dem
scheibenschüs-
sen, und der
jagt gehalten
wird?

Gottl. Thomasius erörterung der frage: ob ein
schüze rechtlich belanget werden könne, wenn
er am gewönlichen schüßorte nach dem ausgeseze-
ten zile sich im schüssen übet, und einen vorbeige-
henden, one ihn sehen, und wissen zu können, ent-
leibet? Leipz. 1734, 4t. Jn sachen Jost N. fürst-
lich- Hessen-Darmstädtischen, und adelich- Schen-
kischen försters zu Wahlen, äuseren gerichtes Kir-
dorf, wider den förster N. zu Homburg an der
Ohme, welchen jener, weil diser grau gekleidet hin-
tern busche saß, für ein wildes schwein hart ver-

wundet

II b., XXV h. vom gewehre,
ſtern, ſchloͤſſern, oͤfen, und anderen dingen, genau
aufgezeichnet werde, und hirnaͤchſt nicht geſaget
werden koͤnne, es waͤre hibevor im ſchlechten zu-
ſtande geweſen, auch befunden worden. Einige
pflegen wohl auf eine iede zigel, welche auf dem
dache mangelt, 1 rthlr., oder mehr, ſtrafe zu ſezen,
weil es eine ſchlechte reparatur erfodert, und doch
unſaͤglicher ſchaden an den gebaͤuden durch deren
vernachlaͤſſigung verurſachet werden kan. Auf
dem hofe, und in den gaͤrten muß ſonderlich das
plankenwerk, ſamt den zaͤunen, wohl bemerket, und
nidergeſchriben werden.

§ 1340
von meublen.

Diſes wort begreiffet nicht den hausraht, auch
die woͤrter: hardes und nippes enthalten nicht al-
len hausraht, Kopp de teſtam. Germ. im anhange,
Stryk im vſu mod. π. lib. I tit. 8 § 16.

Fuͤnf und zwanzigſtes haubtſtuͤck
vom gewehre, ſchuͤß-pulver, ſchei-
benſchuͤſſen ꝛc.

§ 1360
wie es wegen
der entlei-
dung, oder zu-
gefuͤgeten ſchaͤ-
den bei dem
ſcheibenſchuͤſ-
ſen, und der
jagt gehalten
wird?

Gottl. Thomaſius eroͤrterung der frage: ob ein
ſchuͤze rechtlich belanget werden koͤnne, wenn
er am gewoͤnlichen ſchuͤßorte nach dem ausgeſeze-
ten zile ſich im ſchuͤſſen uͤbet, und einen vorbeige-
henden, one ihn ſehen, und wiſſen zu koͤnnen, ent-
leibet? Leipz. 1734, 4t. Jn ſachen Joſt N. fuͤrſt-
lich- Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen, und adelich- Schen-
kiſchen foͤrſters zu Wahlen, aͤuſeren gerichtes Kir-
dorf, wider den foͤrſter N. zu Homburg an der
Ohme, welchen jener, weil diſer grau gekleidet hin-
tern buſche ſaß, fuͤr ein wildes ſchwein hart ver-

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[690/0714] II b., XXV h. vom gewehre, ſtern, ſchloͤſſern, oͤfen, und anderen dingen, genau aufgezeichnet werde, und hirnaͤchſt nicht geſaget werden koͤnne, es waͤre hibevor im ſchlechten zu- ſtande geweſen, auch befunden worden. Einige pflegen wohl auf eine iede zigel, welche auf dem dache mangelt, 1 rthlr., oder mehr, ſtrafe zu ſezen, weil es eine ſchlechte reparatur erfodert, und doch unſaͤglicher ſchaden an den gebaͤuden durch deren vernachlaͤſſigung verurſachet werden kan. Auf dem hofe, und in den gaͤrten muß ſonderlich das plankenwerk, ſamt den zaͤunen, wohl bemerket, und nidergeſchriben werden. § 1340 Diſes wort begreiffet nicht den hausraht, auch die woͤrter: hardes und nippes enthalten nicht al- len hausraht, Kopp de teſtam. Germ. im anhange, Stryk im vſu mod. π. lib. I tit. 8 § 16. Fuͤnf und zwanzigſtes haubtſtuͤck vom gewehre, ſchuͤß-pulver, ſchei- benſchuͤſſen ꝛc. § 1360 Gottl. Thomaſius eroͤrterung der frage: ob ein ſchuͤze rechtlich belanget werden koͤnne, wenn er am gewoͤnlichen ſchuͤßorte nach dem ausgeſeze- ten zile ſich im ſchuͤſſen uͤbet, und einen vorbeige- henden, one ihn ſehen, und wiſſen zu koͤnnen, ent- leibet? Leipz. 1734, 4t. Jn ſachen Joſt N. fuͤrſt- lich- Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen, und adelich- Schen- kiſchen foͤrſters zu Wahlen, aͤuſeren gerichtes Kir- dorf, wider den foͤrſter N. zu Homburg an der Ohme, welchen jener, weil diſer grau gekleidet hin- tern buſche ſaß, fuͤr ein wildes ſchwein hart ver- wundet

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/714>, abgerufen am 25.04.2024.