Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

II buch, XXXIII haubtstück,
dere verpachten, wie solches in Marburg etc gefun-
den wird. Man hat allso in den städten wein- und
birkeller; auch universitaeten sind wohl damit ver-
sehen, wie die rose zu Jena, welche ein universi-
taets- wein- und birkeller ist; auch zu Goettingen
hat die universitaet einen weinkeller (§ 1482 des
1ten th.). Was die weinschenken bei den Hessen-
casselischen städten betrifft, davon besaget die ver-
von den preis-
sen.
ordnung vom 4ten märz 1756. Die preisse müs-
sen allso gesezet werden: daß man wisse, was der
wein an dem orte, wo er gekaufet wird, koste; so-
dann ist die fracht, benebst den unkosten, auch ein
billiger profit in obacht zu nehmen.

§ 1478
von der visi-
rung, und ab-
stechung der
weine.

Ein jeder, welcher von den eingelegeten weinen
öffentliche abgaben zu entrichten hat, muß auch sol-
che durch die verpflichteten personen visiren lassen,
damit kein betrug passire. Ob aber die abstechung
der weine der faßbinderzunft gehöret, ist an der K.
und R. kammer geleugnet worden, Freiherr von
Cramer
in wezlarischen beiträgen 4ten th. abh. 8
s. 111 -- 120.

§ 1479

Der § 1479 -- 81 des 1ten th. gehet Hessen
an, und betrift die Hessische tranksteuer, den 2031sten
jul. 1736 ist eine instruction für die beambten, und
accisbedinten wegen der tranksteuer von allerhand
getränke, mit anlagen von a -- m in hisigen landen
erlassen worden. Vom essig-licente besaget die
verordnung vom 1ten sept. 1749, Hofmann im
entwurfe von den polizei-anstalten etc s. 81 fg. (bb).

§ 1483

II buch, XXXIII haubtſtuͤck,
dere verpachten, wie ſolches in Marburg ꝛc gefun-
den wird. Man hat allſo in den ſtaͤdten wein- und
birkeller; auch univerſitaeten ſind wohl damit ver-
ſehen, wie die roſe zu Jena, welche ein univerſi-
taets- wein- und birkeller iſt; auch zu Goettingen
hat die univerſitaet einen weinkeller (§ 1482 des
1ten th.). Was die weinſchenken bei den Heſſen-
caſſeliſchen ſtaͤdten betrifft, davon beſaget die ver-
von den preiſ-
ſen.
ordnung vom 4ten maͤrz 1756. Die preiſſe muͤſ-
ſen allſo geſezet werden: daß man wiſſe, was der
wein an dem orte, wo er gekaufet wird, koſte; ſo-
dann iſt die fracht, benebſt den unkoſten, auch ein
billiger profit in obacht zu nehmen.

§ 1478
von der viſi-
rung, und ab-
ſtechung der
weine.

Ein jeder, welcher von den eingelegeten weinen
oͤffentliche abgaben zu entrichten hat, muß auch ſol-
che durch die verpflichteten perſonen viſiren laſſen,
damit kein betrug paſſire. Ob aber die abſtechung
der weine der faßbinderzunft gehoͤret, iſt an der K.
und R. kammer geleugnet worden, Freiherr von
Cramer
in wezlariſchen beitraͤgen 4ten th. abh. 8
ſ. 111 — 120.

§ 1479

Der § 1479 — 81 des 1ten th. gehet Heſſen
an, und betrift die Heſſiſche trankſteuer, den 2031ſten
jul. 1736 iſt eine inſtruction fuͤr die beambten, und
accisbedinten wegen der trankſteuer von allerhand
getraͤnke, mit anlagen von a — m in hiſigen landen
erlaſſen worden. Vom eſſig-licente beſaget die
verordnung vom 1ten ſept. 1749, Hofmann im
entwurfe von den polizei-anſtalten ꝛc ſ. 81 fg. (bb).

§ 1483
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0740" n="716"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II</hi> buch, <hi rendition="#aq">XXXIII</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck,</hi></fw><lb/>
dere verpachten, wie &#x017F;olches in Marburg &#xA75B;c gefun-<lb/>
den wird. Man hat all&#x017F;o in den &#x017F;ta&#x0364;dten wein- und<lb/>
birkeller; auch univer&#x017F;itaeten &#x017F;ind wohl damit ver-<lb/>
&#x017F;ehen, wie die ro&#x017F;e zu Jena, welche ein univer&#x017F;i-<lb/>
taets- wein- und birkeller i&#x017F;t; auch zu Goettingen<lb/>
hat die univer&#x017F;itaet einen weinkeller (§ 1482 des<lb/>
1ten th.). Was die wein&#x017F;chenken bei den He&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
ca&#x017F;&#x017F;eli&#x017F;chen &#x017F;ta&#x0364;dten betrifft, davon be&#x017F;aget die ver-<lb/><note place="left">von den prei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en.</note>ordnung vom 4ten ma&#x0364;rz 1756. Die prei&#x017F;&#x017F;e mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en all&#x017F;o ge&#x017F;ezet werden: daß man wi&#x017F;&#x017F;e, was der<lb/>
wein an dem orte, wo er gekaufet wird, ko&#x017F;te; &#x017F;o-<lb/>
dann i&#x017F;t die fracht, beneb&#x017F;t den unko&#x017F;ten, auch ein<lb/>
billiger profit in obacht zu nehmen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1478</head><lb/>
          <note place="left">von der vi&#x017F;i-<lb/>
rung, und ab-<lb/>
&#x017F;techung der<lb/>
weine.</note>
          <p>Ein jeder, welcher von den eingelegeten weinen<lb/>
o&#x0364;ffentliche abgaben zu entrichten hat, muß auch &#x017F;ol-<lb/>
che durch die verpflichteten per&#x017F;onen vi&#x017F;iren la&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
damit kein betrug pa&#x017F;&#x017F;ire. Ob aber die ab&#x017F;techung<lb/>
der weine der faßbinderzunft geho&#x0364;ret, i&#x017F;t an der K.<lb/>
und R. kammer geleugnet worden, Freiherr <hi rendition="#fr">von<lb/>
Cramer</hi> in wezlari&#x017F;chen beitra&#x0364;gen 4ten th. abh. 8<lb/>
&#x017F;. 111 &#x2014; 120.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1479</head><lb/>
          <p>Der § 1479 &#x2014; 81 des 1ten th. gehet He&#x017F;&#x017F;en<lb/>
an, und betrift die He&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che trank&#x017F;teuer, den <hi rendition="#sup">20</hi><hi rendition="#sub">31</hi>&#x017F;ten<lb/>
jul. 1736 i&#x017F;t eine in&#x017F;truction fu&#x0364;r die beambten, und<lb/>
accisbedinten wegen der trank&#x017F;teuer von allerhand<lb/>
getra&#x0364;nke, mit anlagen von <hi rendition="#aq">a &#x2014; m</hi> in hi&#x017F;igen landen<lb/>
erla&#x017F;&#x017F;en worden. Vom e&#x017F;&#x017F;ig-licente be&#x017F;aget die<lb/>
verordnung vom 1ten &#x017F;ept. 1749, <hi rendition="#fr">Hofmann</hi> im<lb/>
entwurfe von den polizei-an&#x017F;talten &#xA75B;c &#x017F;. 81 fg. (bb).</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">§ 1483</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[716/0740] II buch, XXXIII haubtſtuͤck, dere verpachten, wie ſolches in Marburg ꝛc gefun- den wird. Man hat allſo in den ſtaͤdten wein- und birkeller; auch univerſitaeten ſind wohl damit ver- ſehen, wie die roſe zu Jena, welche ein univerſi- taets- wein- und birkeller iſt; auch zu Goettingen hat die univerſitaet einen weinkeller (§ 1482 des 1ten th.). Was die weinſchenken bei den Heſſen- caſſeliſchen ſtaͤdten betrifft, davon beſaget die ver- ordnung vom 4ten maͤrz 1756. Die preiſſe muͤſ- ſen allſo geſezet werden: daß man wiſſe, was der wein an dem orte, wo er gekaufet wird, koſte; ſo- dann iſt die fracht, benebſt den unkoſten, auch ein billiger profit in obacht zu nehmen. von den preiſ- ſen. § 1478 Ein jeder, welcher von den eingelegeten weinen oͤffentliche abgaben zu entrichten hat, muß auch ſol- che durch die verpflichteten perſonen viſiren laſſen, damit kein betrug paſſire. Ob aber die abſtechung der weine der faßbinderzunft gehoͤret, iſt an der K. und R. kammer geleugnet worden, Freiherr von Cramer in wezlariſchen beitraͤgen 4ten th. abh. 8 ſ. 111 — 120. § 1479 Der § 1479 — 81 des 1ten th. gehet Heſſen an, und betrift die Heſſiſche trankſteuer, den 2031ſten jul. 1736 iſt eine inſtruction fuͤr die beambten, und accisbedinten wegen der trankſteuer von allerhand getraͤnke, mit anlagen von a — m in hiſigen landen erlaſſen worden. Vom eſſig-licente beſaget die verordnung vom 1ten ſept. 1749, Hofmann im entwurfe von den polizei-anſtalten ꝛc ſ. 81 fg. (bb). § 1483

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/740
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 716. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/740>, abgerufen am 25.04.2024.