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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III buch, XXXVII haubtstück,
§ 3765
von den hollän-
dischen, und
spanischen
wechseln.

Die Holländer machen es, wie die Teutsche:
nur hinten hin setzen sie: p. adio. Der Jtaliäner
hat die form des Teutschen. Er gebrauchet Mo-
neta di Banco,
auch Moneta antiqua. Der wech-
sel schlißet: a Dio. Der Spanier hat auch die
teutsche form. Er schlüßet mit a Dios, darunter
a Rodrico, darunter quarde Dios darunter in
Cadix,
oben stehet Moneta antiqua. Der En-
gelländer setzet oben: London den 3ten Nov. ao.
1763 pr. Livres Sterling.

§ 3766
vom proteste.

Der uneigentliche wechsel bedarf keiner prote-
station, auch keiner verlängerung. Der eigentliche
wechsel aber unter kaufleuten muß protestiret wer-
den; dafern er nicht honoriret wird (§ 3816 fgg.
des 2ten th.), Becks wechselrecht s. 436 fg. Des
endes hat man in handelsstädten, ausser den mäck-
lern, besondere wechsel-notarien, welche von obrig-
keitswegen hirzu bestellet sind. Zu Frankfurt sind
deren zween, Orth von den Frankfurtischen messen
s. 488 fg. Jn Hanau sind sie nicht unbekannt,
Joh. Just Silberrad de sensalibus, vulgo mäck-
lern, Altd. 1711. von den wechsel-mäcklern handelt
auch der Orth am a. o. s. 496, Siegel im register
des corporis iuris camb. unter mäckeler, und sen-
salen.

§ 3767
Schriften
hirvon.

Zu erlernung des frankfurtischen wechselrechtes
dinet Joh. Lud. Spans der Reichsstadt Frank-
furt wechselrecht, 1752 in 4to. Zum holländischen
gebrauchen wir: Traite generale du commerce,
par Samuel Riccard
Amsterdam 1732 in groß 4to.
Wegen Leipzig und anderer orten sihet man des
Siegels corpus iuris cambialis, in fol., nebst den
Uhlischen zusäzen darzu, nach, wegen Hamburg

und
III buch, XXXVII haubtſtuͤck,
§ 3765
von den hollaͤn-
diſchen, und
ſpaniſchen
wechſeln.

Die Hollaͤnder machen es, wie die Teutſche:
nur hinten hin ſetzen ſie: p. adio. Der Jtaliaͤner
hat die form des Teutſchen. Er gebrauchet Mo-
neta di Banco,
auch Moneta antiqua. Der wech-
ſel ſchlißet: a Dio. Der Spanier hat auch die
teutſche form. Er ſchluͤßet mit a Dios, darunter
a Rodrico, darunter quarde Dios darunter in
Cadix,
oben ſtehet Moneta antiqua. Der En-
gellaͤnder ſetzet oben: London den 3ten Nov. ao.
1763 pr. Livres Sterling.

§ 3766
vom proteſte.

Der uneigentliche wechſel bedarf keiner prote-
ſtation, auch keiner verlaͤngerung. Der eigentliche
wechſel aber unter kaufleuten muß proteſtiret wer-
den; dafern er nicht honoriret wird (§ 3816 fgg.
des 2ten th.), Becks wechſelrecht ſ. 436 fg. Des
endes hat man in handelsſtaͤdten, auſſer den maͤck-
lern, beſondere wechſel-notarien, welche von obrig-
keitswegen hirzu beſtellet ſind. Zu Frankfurt ſind
deren zween, Orth von den Frankfurtiſchen meſſen
ſ. 488 fg. Jn Hanau ſind ſie nicht unbekannt,
Joh. Juſt Silberrad de ſenſalibus, vulgo maͤck-
lern, Altd. 1711. von den wechſel-maͤcklern handelt
auch der Orth am a. o. ſ. 496, Siegel im regiſter
des corporis iuris camb. unter maͤckeler, und ſen-
ſalen.

§ 3767
Schriften
hirvon.

Zu erlernung des frankfurtiſchen wechſelrechtes
dinet Joh. Lud. Spans der Reichsſtadt Frank-
furt wechſelrecht, 1752 in 4to. Zum hollaͤndiſchen
gebrauchen wir: Traité generale du commerce,
par Samuel Riccard
Amſterdam 1732 in groß 4to.
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[1234/1258] III buch, XXXVII haubtſtuͤck, § 3765 Die Hollaͤnder machen es, wie die Teutſche: nur hinten hin ſetzen ſie: p. adio. Der Jtaliaͤner hat die form des Teutſchen. Er gebrauchet Mo- neta di Banco, auch Moneta antiqua. Der wech- ſel ſchlißet: a Dio. Der Spanier hat auch die teutſche form. Er ſchluͤßet mit a Dios, darunter a Rodrico, darunter quarde Dios darunter in Cadix, oben ſtehet Moneta antiqua. Der En- gellaͤnder ſetzet oben: London den 3ten Nov. ao. 1763 pr. Livres Sterling. § 3766 Der uneigentliche wechſel bedarf keiner prote- ſtation, auch keiner verlaͤngerung. Der eigentliche wechſel aber unter kaufleuten muß proteſtiret wer- den; dafern er nicht honoriret wird (§ 3816 fgg. des 2ten th.), Becks wechſelrecht ſ. 436 fg. Des endes hat man in handelsſtaͤdten, auſſer den maͤck- lern, beſondere wechſel-notarien, welche von obrig- keitswegen hirzu beſtellet ſind. Zu Frankfurt ſind deren zween, Orth von den Frankfurtiſchen meſſen ſ. 488 fg. Jn Hanau ſind ſie nicht unbekannt, Joh. Juſt Silberrad de ſenſalibus, vulgo maͤck- lern, Altd. 1711. von den wechſel-maͤcklern handelt auch der Orth am a. o. ſ. 496, Siegel im regiſter des corporis iuris camb. unter maͤckeler, und ſen- ſalen. § 3767 Zu erlernung des frankfurtiſchen wechſelrechtes dinet Joh. Lud. Spans der Reichsſtadt Frank- furt wechſelrecht, 1752 in 4to. Zum hollaͤndiſchen gebrauchen wir: Traité generale du commerce, par Samuel Riccard Amſterdam 1732 in groß 4to. Wegen Leipzig und anderer orten ſihet man des Siegels corpus iuris cambialis, in fol., nebſt den Uhliſchen zuſaͤzen darzu, nach, wegen Hamburg und

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1258>, abgerufen am 20.04.2024.