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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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Vorrede.

Der geneigteste leser empfänget den dritten
teil des Teutschen rechtes, welcher aus
der erfarung darnider geschriben, und
mit lebendigen zeugnissen begleitet worden ist. Um
die keinen sonderbaren nuz habenden sachen hat man
in diser Teutschen rechtsgelahrheit dermalen sich
keine haubtbeschäfftigung machen wollen. Jch war
neulich zu Wezlar. Mir kam die grube des wohl-
seeligen Kammergerichtes Beisizers am kaiserlichen
und Reichs höchsten gerichte in die augen. Er hieß
im leben Herr Joachim Geörge von Plönnies,
ein vom hochlöblichen Schwäbischen kraise 1719 er-
nannter und zu disem hohen ambte bestimmeter
mann. Er mußte, den verfassungen nach, mit einer
probeschrift in den rechten, um die höchste würde
darin zu erlangen, allhir zu Marburg, hervortre-

ten.
* 2


Vorrede.

Der geneigteſte leſer empfaͤnget den dritten
teil des Teutſchen rechtes, welcher aus
der erfarung darnider geſchriben, und
mit lebendigen zeugniſſen begleitet worden iſt. Um
die keinen ſonderbaren nuz habenden ſachen hat man
in diſer Teutſchen rechtsgelahrheit dermalen ſich
keine haubtbeſchaͤfftigung machen wollen. Jch war
neulich zu Wezlar. Mir kam die grube des wohl-
ſeeligen Kammergerichtes Beiſizers am kaiſerlichen
und Reichs hoͤchſten gerichte in die augen. Er hieß
im leben Herr Joachim Geoͤrge von Ploͤnnies,
ein vom hochloͤblichen Schwaͤbiſchen kraiſe 1719 er-
nannter und zu diſem hohen ambte beſtimmeter
mann. Er mußte, den verfaſſungen nach, mit einer
probeſchrift in den rechten, um die hoͤchſte wuͤrde
darin zu erlangen, allhir zu Marburg, hervortre-

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[0007] Vorrede. Der geneigteſte leſer empfaͤnget den dritten teil des Teutſchen rechtes, welcher aus der erfarung darnider geſchriben, und mit lebendigen zeugniſſen begleitet worden iſt. Um die keinen ſonderbaren nuz habenden ſachen hat man in diſer Teutſchen rechtsgelahrheit dermalen ſich keine haubtbeſchaͤfftigung machen wollen. Jch war neulich zu Wezlar. Mir kam die grube des wohl- ſeeligen Kammergerichtes Beiſizers am kaiſerlichen und Reichs hoͤchſten gerichte in die augen. Er hieß im leben Herr Joachim Geoͤrge von Ploͤnnies, ein vom hochloͤblichen Schwaͤbiſchen kraiſe 1719 er- nannter und zu diſem hohen ambte beſtimmeter mann. Er mußte, den verfaſſungen nach, mit einer probeſchrift in den rechten, um die hoͤchſte wuͤrde darin zu erlangen, allhir zu Marburg, hervortre- ten. * 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/7>, abgerufen am 28.03.2024.