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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von den gerechtigk. und befugnissen.
ser im specim. 108 med. 11. Es ist keine schlüssige
folge: er besizet dises recht; darum hat er eine dinst-
barkeit daran, Boehmer de collis. praesumt. c.
2 § 14 s. 277, T. 4 exerc. ad p., von Leyser im
specim. 109 med. 5 s. 453 vol. II. Jm zweifel
hält man die koppelhut für ein freundschaftsstück,
oder eine vergünstigung so lange (§ 1901) bis der
hütende die wirklich bestellete dinstbarkeit, oder seine
befugniß dargetan hat, von Berger in occon. iur.
lib. II tit.
3 § 9 note 6, Heinr. von Cocceji de
praescript. extraord. vel anomala
§ 23 -- 27 s. 410
-- 412 vol. II exerc. und cons. 92 s. 113 n. 4 fg.
vol. II, Sam. Stryk de iure familiarit. cap. 4 n. 52
s. 194 T. II oper. Tob. Barth im dissens. 566 fg.
Dargegen tut es nichts: daß eine erkenntlichkeit
von dem andern den hutgenossen in irer gemarkung,
oder gütern, geleistet worden ist; in betracht dise
das precarium nicht abändert, Mevius P. VIII
decis.
402 n. 1; sondern allezeit wider zurückge-
nommen, und dem andern versaget werden kan;
bevorab, da dises keine verjärung an sich zu bewir-
ken vermag, Ge. Frid. Harpprecht im cons. 65
n. 386 n. 417 fgg. vol. VII, Besold im cons. 233
n. 69 s. 149 vol. V, wie im monate junius 1756
gen Ritberg erkannt worden ist. Wird aber die
gesammt- oder koppelhut als eine beiderseitige be-
fugniß, oder dinstbarkeit, Harpprecht im cons. 65
n. 35 fgg. n. 65 n. 79 fg. n. 426 fg. T. VII
consil. Tub.
befunden, kan sie nicht zurück genom-
men, noch verboten werden, Harpprecht am a. o.
cons. 65 n. 431 fgg. Man hat wegen der hutge-
rechtigkeit mancherlei rechtsmittel, Schoepff im
cons. XVIIII n. 45 -- 49 s. 144 fg. vol. VIII, Harp-
precht
im cons. 19 n. 45 fgg. vol. VII, sowohl ei-
genmächtige, und private, Ge. Adam Struve de

vindicta
III. Teil. K k k

von den gerechtigk. und befugniſſen.
ſer im ſpecim. 108 med. 11. Es iſt keine ſchluͤſſige
folge: er beſizet diſes recht; darum hat er eine dinſt-
barkeit daran, Boehmer de colliſ. praeſumt. c.
2 § 14 ſ. 277, T. 4 exerc. ad π., von Leyſer im
ſpecim. 109 med. 5 ſ. 453 vol. II. Jm zweifel
haͤlt man die koppelhut fuͤr ein freundſchaftsſtuͤck,
oder eine verguͤnſtigung ſo lange (§ 1901) bis der
huͤtende die wirklich beſtellete dinſtbarkeit, oder ſeine
befugniß dargetan hat, von Berger in occon. iur.
lib. II tit.
3 § 9 note 6, Heinr. von Cocceji de
praeſcript. extraord. vel anomala
§ 23 — 27 ſ. 410
— 412 vol. II exerc. und conſ. 92 ſ. 113 n. 4 fg.
vol. II, Sam. Stryk de iure familiarit. cap. 4 n. 52
ſ. 194 T. II oper. Tob. Barth im diſſenſ. 566 fg.
Dargegen tut es nichts: daß eine erkenntlichkeit
von dem andern den hutgenoſſen in irer gemarkung,
oder guͤtern, geleiſtet worden iſt; in betracht diſe
das precarium nicht abaͤndert, Mevius P. VIII
deciſ.
402 n. 1; ſondern allezeit wider zuruͤckge-
nommen, und dem andern verſaget werden kan;
bevorab, da diſes keine verjaͤrung an ſich zu bewir-
ken vermag, Ge. Frid. Harpprecht im conſ. 65
n. 386 n. 417 fgg. vol. VII, Beſold im conſ. 233
n. 69 ſ. 149 vol. V, wie im monate junius 1756
gen Ritberg erkannt worden iſt. Wird aber die
geſammt- oder koppelhut als eine beiderſeitige be-
fugniß, oder dinſtbarkeit, Harpprecht im conſ. 65
n. 35 fgg. n. 65 n. 79 fg. n. 426 fg. T. VII
conſil. Tub.
befunden, kan ſie nicht zuruͤck genom-
men, noch verboten werden, Harpprecht am a. o.
conſ. 65 n. 431 fgg. Man hat wegen der hutge-
rechtigkeit mancherlei rechtsmittel, Schoepff im
conſ. XVIIII n. 45 — 49 ſ. 144 fg. vol. VIII, Harp-
precht
im conſ. 19 n. 45 fgg. vol. VII, ſowohl ei-
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vindicta
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[881/0905] von den gerechtigk. und befugniſſen. ſer im ſpecim. 108 med. 11. Es iſt keine ſchluͤſſige folge: er beſizet diſes recht; darum hat er eine dinſt- barkeit daran, Boehmer de colliſ. praeſumt. c. 2 § 14 ſ. 277, T. 4 exerc. ad π., von Leyſer im ſpecim. 109 med. 5 ſ. 453 vol. II. Jm zweifel haͤlt man die koppelhut fuͤr ein freundſchaftsſtuͤck, oder eine verguͤnſtigung ſo lange (§ 1901) bis der huͤtende die wirklich beſtellete dinſtbarkeit, oder ſeine befugniß dargetan hat, von Berger in occon. iur. lib. II tit. 3 § 9 note 6, Heinr. von Cocceji de praeſcript. extraord. vel anomala § 23 — 27 ſ. 410 — 412 vol. II exerc. und conſ. 92 ſ. 113 n. 4 fg. vol. II, Sam. Stryk de iure familiarit. cap. 4 n. 52 ſ. 194 T. II oper. Tob. Barth im diſſenſ. 566 fg. Dargegen tut es nichts: daß eine erkenntlichkeit von dem andern den hutgenoſſen in irer gemarkung, oder guͤtern, geleiſtet worden iſt; in betracht diſe das precarium nicht abaͤndert, Mevius P. VIII deciſ. 402 n. 1; ſondern allezeit wider zuruͤckge- nommen, und dem andern verſaget werden kan; bevorab, da diſes keine verjaͤrung an ſich zu bewir- ken vermag, Ge. Frid. Harpprecht im conſ. 65 n. 386 n. 417 fgg. vol. VII, Beſold im conſ. 233 n. 69 ſ. 149 vol. V, wie im monate junius 1756 gen Ritberg erkannt worden iſt. Wird aber die geſammt- oder koppelhut als eine beiderſeitige be- fugniß, oder dinſtbarkeit, Harpprecht im conſ. 65 n. 35 fgg. n. 65 n. 79 fg. n. 426 fg. T. VII conſil. Tub. befunden, kan ſie nicht zuruͤck genom- men, noch verboten werden, Harpprecht am a. o. conſ. 65 n. 431 fgg. Man hat wegen der hutge- rechtigkeit mancherlei rechtsmittel, Schoepff im conſ. XVIIII n. 45 — 49 ſ. 144 fg. vol. VIII, Harp- precht im conſ. 19 n. 45 fgg. vol. VII, ſowohl ei- genmaͤchtige, und private, Ge. Adam Struve de vindicta III. Teil. K k k

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 881. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/905>, abgerufen am 24.04.2024.