Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

Bild:
<< vorherige Seite



gung der S btraction solche Regeln gegeben wer-
den, durch derer Hülffe die gesuchte Zahl nehm-
lich der Rest in Unitaeten, Decadibus, Cente-
nariis
und so fort gefunden wird; damit dieselbe
sogleich geschrieben und nach der gewöhnlichen Art
ausgesprochen werden kan. Zu desto grösserer
Bequemlichkeit aber müssen die Regeln so be-
schaffen seyn, daß sie gleich die Unitaeten, De-
cades, Centenarios
und so fort geben, aus wel-
chen der Rest bestehet; und derselbe allso gleich,
wie die Summ in der Addition könne hingeschrie-
ben werden.

2)

Diejenige Zahl, welche von der anderen
abgezogen wird, muß kleiner seyn, als die
andere, von welcher sie abgezogen wird Es
wird demnach in der
Subtraction von der grösse-
ren Zahl die kleinere abgezogen und der Rest
oder dasjenige was überbleibt gefunden; wel-
cher vondieser Eigenschaft seynwird, daß wenn
man zu demselben die kleinere Zahl
addiret, die
grössere Zahl heraus gebracht wird.

Wenn eine Zahl von der anderen muß weg-
genommen werden, so muß dieselbe nothwendig
kleiner seyn; weilen man nicht mehr wegnehmen
kan, als würcklich vorhanden ist. Wenn nehm-
lich in einem Sacke eine gewisse Anzahl Rubeln be-
findlich, so kan man nicht mehr daraus nehmen, als
darinnen ist; eben so viel aber, oder weniger kan
wohl daraus genommen werden. Die Subtra-
ction
lehret also, wie man finden soll, wieviel Ru-

beln



gung der S btractíon ſolche Regeln gegeben wer-
den, durch derer Huͤlffe die geſuchte Zahl nehm-
lich der Reſt in Unitæten, Decadibus, Cente-
nariis
und ſo fort gefunden wird; damit dieſelbe
ſogleich geſchrieben und nach der gewoͤhnlichen Art
ausgeſprochen werden kan. Zu deſto groͤſſerer
Bequemlichkeit aber muͤſſen die Regeln ſo be-
ſchaffen ſeyn, daß ſie gleich die Unitæten, De-
cades, Centenarios
und ſo fort geben, aus wel-
chen der Reſt beſtehet; und derſelbe allſo gleich,
wie die Summ in der Addition koͤnne hingeſchrie-
ben werden.

2)

Diejenige Zahl, welche von der anderen
abgezogen wird, muß kleiner ſeyn, als die
andere, von welcher ſie abgezogen wird Es
wird demnach in der
Subtraction von der groͤſſe-
ren Zahl die kleinere abgezogen und der Reſt
oder dasjenige was uͤberbleibt gefunden; wel-
cher vondieſer Eigenſchaft ſeynwird, daß wenn
man zu demſelben die kleinere Zahl
addiret, die
groͤſſere Zahl heraus gebracht wird.

Wenn eine Zahl von der anderen muß weg-
genommen werden, ſo muß dieſelbe nothwendig
kleiner ſeyn; weilen man nicht mehr wegnehmen
kan, als wuͤrcklich vorhanden iſt. Wenn nehm-
lich in einem Sacke eine gewiſſe Anzahl Rubeln be-
findlich, ſo kan man nicht mehr daraus nehmen, als
darinnen iſt; eben ſo viel aber, oder weniger kan
wohl daraus genommen werden. Die Subtra-
ction
lehret alſo, wie man finden ſoll, wieviel Ru-

beln
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0062" n="46"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
gung der <hi rendition="#aq">S btractíon</hi> &#x017F;olche Regeln gegeben wer-<lb/>
den, durch derer Hu&#x0364;lffe die ge&#x017F;uchte Zahl nehm-<lb/>
lich der Re&#x017F;t in <hi rendition="#aq">Unitæten, Decadibus, Cente-<lb/>
nariis</hi> und &#x017F;o fort gefunden wird; damit die&#x017F;elbe<lb/>
&#x017F;ogleich ge&#x017F;chrieben und nach der gewo&#x0364;hnlichen Art<lb/>
ausge&#x017F;prochen werden kan. Zu de&#x017F;to gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erer<lb/>
Bequemlichkeit aber mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en die Regeln &#x017F;o be-<lb/>
&#x017F;chaffen &#x017F;eyn, daß &#x017F;ie gleich die <hi rendition="#aq">Unitæten, De-<lb/>
cades, Centenarios</hi> und &#x017F;o fort geben, aus wel-<lb/>
chen der Re&#x017F;t be&#x017F;tehet; und der&#x017F;elbe all&#x017F;o gleich,<lb/>
wie die <hi rendition="#aq">Summ</hi> in der <hi rendition="#aq">Addition</hi> ko&#x0364;nne hinge&#x017F;chrie-<lb/>
ben werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>2)</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Diejenige Zahl, welche von der anderen<lb/>
abgezogen wird, muß kleiner &#x017F;eyn, als die<lb/>
andere, von welcher &#x017F;ie abgezogen wird Es<lb/>
wird demnach in der</hi> <hi rendition="#aq">Subtraction</hi> <hi rendition="#fr">von der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e-<lb/>
ren Zahl die kleinere abgezogen und der Re&#x017F;t<lb/>
oder dasjenige was u&#x0364;berbleibt gefunden; wel-<lb/>
cher vondie&#x017F;er Eigen&#x017F;chaft &#x017F;eynwird, daß wenn<lb/>
man zu dem&#x017F;elben die kleinere Zahl</hi> <hi rendition="#aq">addi</hi> <hi rendition="#fr">ret, die<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Zahl heraus gebracht wird.</hi> </p><lb/>
            <p>Wenn eine Zahl von der anderen muß weg-<lb/>
genommen werden, &#x017F;o muß die&#x017F;elbe nothwendig<lb/>
kleiner &#x017F;eyn; weilen man nicht mehr wegnehmen<lb/>
kan, als wu&#x0364;rcklich vorhanden i&#x017F;t. Wenn nehm-<lb/>
lich in einem Sacke eine gewi&#x017F;&#x017F;e Anzahl Rubeln be-<lb/>
findlich, &#x017F;o kan man nicht mehr daraus nehmen, als<lb/>
darinnen i&#x017F;t; eben &#x017F;o viel aber, oder weniger kan<lb/>
wohl daraus genommen werden. Die <hi rendition="#aq">Subtra-<lb/>
ction</hi> lehret al&#x017F;o, wie man finden &#x017F;oll, wieviel Ru-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">beln</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0062] gung der S btractíon ſolche Regeln gegeben wer- den, durch derer Huͤlffe die geſuchte Zahl nehm- lich der Reſt in Unitæten, Decadibus, Cente- nariis und ſo fort gefunden wird; damit dieſelbe ſogleich geſchrieben und nach der gewoͤhnlichen Art ausgeſprochen werden kan. Zu deſto groͤſſerer Bequemlichkeit aber muͤſſen die Regeln ſo be- ſchaffen ſeyn, daß ſie gleich die Unitæten, De- cades, Centenarios und ſo fort geben, aus wel- chen der Reſt beſtehet; und derſelbe allſo gleich, wie die Summ in der Addition koͤnne hingeſchrie- ben werden. 2) Diejenige Zahl, welche von der anderen abgezogen wird, muß kleiner ſeyn, als die andere, von welcher ſie abgezogen wird Es wird demnach in der Subtraction von der groͤſſe- ren Zahl die kleinere abgezogen und der Reſt oder dasjenige was uͤberbleibt gefunden; wel- cher vondieſer Eigenſchaft ſeynwird, daß wenn man zu demſelben die kleinere Zahl addiret, die groͤſſere Zahl heraus gebracht wird. Wenn eine Zahl von der anderen muß weg- genommen werden, ſo muß dieſelbe nothwendig kleiner ſeyn; weilen man nicht mehr wegnehmen kan, als wuͤrcklich vorhanden iſt. Wenn nehm- lich in einem Sacke eine gewiſſe Anzahl Rubeln be- findlich, ſo kan man nicht mehr daraus nehmen, als darinnen iſt; eben ſo viel aber, oder weniger kan wohl daraus genommen werden. Die Subtra- ction lehret alſo, wie man finden ſoll, wieviel Ru- beln

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/62
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/62>, abgerufen am 29.03.2024.