der verstosse. Doch kriegt man auch wohl noch alle tage in predigten, parentationibus, und complimenten der leute, gnug von solchen oratorischen schnitzern zu hören, deswegen ich hier das papier nicht damit verderben will.
Das fünfte capitel, von bewegungs-gründen.
Jnhalt.
WAs argumenta pathetica seyn? §. 1. Wie sel- bige eingetheilet werden? §. 2. Was conci- liantia seyn? §. 3. Wie vielerley dieselben? §. 4. Wodurch sich der redner beliebt mache? §. 5. Wo- durch er sich in auctorität setze? §. 6. Wodurch er die attention des zuhörers erhalte? §. 7. Was die regeln der klugheit bey anbringung dieser argumento- rum erfodern? §. 8. Was eigentlich commoventia seyn? §. 9. Wie vielerley dieselben? §. 10. Wie denen geldgeitzigen beyzukommen? §. 11. Denen ehrgeitzigen? §. 12. Denen wollüstigen? §. 13. Denen gemischten temperamenten? §. 14. Wie die affecten rege zu machen? §. 15. Wie sie fürzustel- len? §. 16. Wie sie zu unterdrücken? §. 17. Wie die pathetica probantia und illustrantia mit einander zu verbinden? §. 18. Was hierbey den regeln der honetete, §. 19. und den regeln der klugheit gemäß? §. 20. Vollkommene Topic oder fürstellung aller argumentorum §. 21.
§. 1. OBige arten von argumentis, gehen nicht directe auf den willen, sondern vielmehr auf die einrichtung des ver- standes und dessen überzeugung. Dieienigen aber, womit man bemühet ist, sich der neigun-
gen
von bewegungs-gruͤnden.
der verſtoſſe. Doch kriegt man auch wohl noch alle tage in predigten, parentationibus, und complimenten der leute, gnug von ſolchen oratoriſchen ſchnitzern zu hoͤren, deswegen ich hier das papier nicht damit verderben will.
Das fuͤnfte capitel, von bewegungs-gruͤnden.
Jnhalt.
WAs argumenta pathetica ſeyn? §. 1. Wie ſel- bige eingetheilet werden? §. 2. Was conci- liantia ſeyn? §. 3. Wie vielerley dieſelben? §. 4. Wodurch ſich der redner beliebt mache? §. 5. Wo- durch er ſich in auctoritaͤt ſetze? §. 6. Wodurch er die attention des zuhoͤrers erhalte? §. 7. Was die regeln der klugheit bey anbringung dieſer argumento- rum erfodern? §. 8. Was eigentlich commoventia ſeyn? §. 9. Wie vielerley dieſelben? §. 10. Wie denen geldgeitzigen beyzukommen? §. 11. Denen ehrgeitzigen? §. 12. Denen wolluͤſtigen? §. 13. Denen gemiſchten temperamenten? §. 14. Wie die affecten rege zu machen? §. 15. Wie ſie fuͤrzuſtel- len? §. 16. Wie ſie zu unterdruͤcken? §. 17. Wie die pathetica probantia und illuſtrantia mit einander zu verbinden? §. 18. Was hierbey den regeln der honetete, §. 19. und den regeln der klugheit gemaͤß? §. 20. Vollkommene Topic oder fuͤrſtellung aller argumentorum §. 21.
§. 1. OBige arten von argumentis, gehen nicht directe auf den willen, ſondern vielmehr auf die einrichtung des ver- ſtandes und deſſen uͤberzeugung. Dieienigen aber, womit man bemuͤhet iſt, ſich der neigun-
gen
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von bewegungs-gruͤnden.
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der verſtoſſe. Doch kriegt man auch wohl
noch alle tage in predigten, parentationibus,
und complimenten der leute, gnug von ſolchen
oratoriſchen ſchnitzern zu hoͤren, deswegen ich
hier das papier nicht damit verderben will.
Das fuͤnfte capitel,
von bewegungs-gruͤnden.
Jnhalt.
WAs argumenta pathetica ſeyn? §. 1. Wie ſel-
bige eingetheilet werden? §. 2. Was conci-
liantia ſeyn? §. 3. Wie vielerley dieſelben? §. 4.
Wodurch ſich der redner beliebt mache? §. 5. Wo-
durch er ſich in auctoritaͤt ſetze? §. 6. Wodurch er
die attention des zuhoͤrers erhalte? §. 7. Was die
regeln der klugheit bey anbringung dieſer argumento-
rum erfodern? §. 8. Was eigentlich commoventia
ſeyn? §. 9. Wie vielerley dieſelben? §. 10. Wie
denen geldgeitzigen beyzukommen? §. 11. Denen
ehrgeitzigen? §. 12. Denen wolluͤſtigen? §. 13.
Denen gemiſchten temperamenten? §. 14. Wie die
affecten rege zu machen? §. 15. Wie ſie fuͤrzuſtel-
len? §. 16. Wie ſie zu unterdruͤcken? §. 17. Wie
die pathetica probantia und illuſtrantia mit einander
zu verbinden? §. 18. Was hierbey den regeln der
honetete, §. 19. und den regeln der klugheit gemaͤß?
§. 20. Vollkommene Topic oder fuͤrſtellung aller
argumentorum §. 21.
§. 1.
OBige arten von argumentis, gehen
nicht directe auf den willen, ſondern
vielmehr auf die einrichtung des ver-
ſtandes und deſſen uͤberzeugung. Dieienigen
aber, womit man bemuͤhet iſt, ſich der neigun-
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/138>, abgerufen am 25.04.2024.
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