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Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640.

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Morgenröhte der Weißheit.

Liebe zu GOTT vnd zu des Menschens eige-
nen Seeligkeit/ vnd durch ein heiliges Leben/
ohne alle heucheley/ vnd durch das Liecht so
von oben herab kompt/ vnd nicht aber von vn-
den her/ von den Menschen vnd jhrer Weiß-
heit/ welchen alle die absagen mussen/ so die
Weißheit der Heyligen studiren vnnd erler-
nen wollen. Wer aber der Weißheit der Vn-
geistlichen Menschen nicht absaget vnd die-
selbe nicht fahren lässet/ der mag auch die
Weißheit der Heyligen nicht erlernen.

Wir wollen aber also sagen/ daß nemblich
alle diese Bücher bißher versiegelt gewesen
seyn/ nun aber am Ende der Welt auffgethan
werden/ nach der Weissagung/ 4. Esdrae/ 6.
20. Daniel 12. 9. Zachar. 14. 7. vnd so es die
Weisen dieser Welt verdriessen möchte was
wir sagen/ so verrahten sie sich selbst/ daß sie
die Weißheit der Heyligen nicht haben.

Die Bücher der Weißheit aber nun zeu-
gen einhelliglich von dem Wort/ durch wel-
ches alle Ding geschaffen seind/ in welchem
auch allein alle Weißheit beruhet/ vnnd das
da ist der Anfang alles Anfangs/ in wel-
chem Alles ist/ vnd ohne welches nichts ist/
das da ist Alles in Allem/ GOTT, gebene-
deyet in Ewigkeit/ Amen.

Das

Morgenroͤhte der Weißheit.

Liebe zu GOTT vnd zu des Menſchens eige-
nen Seeligkeit/ vnd durch ein heiliges Leben/
ohne alle heucheley/ vnd durch das Liecht ſo
von oben herab kompt/ vnd nicht aber von vn-
den her/ von den Menſchen vnd jhrer Weiß-
heit/ welchen alle die abſagen muſſen/ ſo die
Weißheit der Heyligen ſtudiren vnnd erler-
nen wollen. Wer aber der Weißheit der Vn-
geiſtlichen Menſchen nicht abſaget vnd die-
ſelbe nicht fahren laͤſſet/ der mag auch die
Weißheit der Heyligen nicht erlernen.

Wir wollen aber alſo ſagen/ daß nemblich
alle dieſe Buͤcher bißher verſiegelt geweſen
ſeyn/ nun aber am Ende der Welt auffgethan
werden/ nach der Weiſſagung/ 4. Eſdræ/ 6.
20. Daniel 12. 9. Zachar. 14. 7. vnd ſo es die
Weiſen dieſer Welt verdrieſſen moͤchte was
wir ſagen/ ſo verꝛahten ſie ſich ſelbſt/ daß ſie
die Weißheit der Heyligen nicht haben.

Die Buͤcher der Weißheit aber nun zeu-
gen einhelliglich von dem Wort/ durch wel-
ches alle Ding geſchaffen ſeind/ in welchem
auch allein alle Weißheit beruhet/ vnnd das
da iſt der Anfang alles Anfangs/ in wel-
chem Alles iſt/ vnd ohne welches nichts iſt/
das da iſt Alles in Allem/ GOTT, gebene-
deyet in Ewigkeit/ Amen.

Das

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[15/0019] Morgenroͤhte der Weißheit. Liebe zu GOTT vnd zu des Menſchens eige- nen Seeligkeit/ vnd durch ein heiliges Leben/ ohne alle heucheley/ vnd durch das Liecht ſo von oben herab kompt/ vnd nicht aber von vn- den her/ von den Menſchen vnd jhrer Weiß- heit/ welchen alle die abſagen muſſen/ ſo die Weißheit der Heyligen ſtudiren vnnd erler- nen wollen. Wer aber der Weißheit der Vn- geiſtlichen Menſchen nicht abſaget vnd die- ſelbe nicht fahren laͤſſet/ der mag auch die Weißheit der Heyligen nicht erlernen. Wir wollen aber alſo ſagen/ daß nemblich alle dieſe Buͤcher bißher verſiegelt geweſen ſeyn/ nun aber am Ende der Welt auffgethan werden/ nach der Weiſſagung/ 4. Eſdræ/ 6. 20. Daniel 12. 9. Zachar. 14. 7. vnd ſo es die Weiſen dieſer Welt verdrieſſen moͤchte was wir ſagen/ ſo verꝛahten ſie ſich ſelbſt/ daß ſie die Weißheit der Heyligen nicht haben. Die Buͤcher der Weißheit aber nun zeu- gen einhelliglich von dem Wort/ durch wel- ches alle Ding geſchaffen ſeind/ in welchem auch allein alle Weißheit beruhet/ vnnd das da iſt der Anfang alles Anfangs/ in wel- chem Alles iſt/ vnd ohne welches nichts iſt/ das da iſt Alles in Allem/ GOTT, gebene- deyet in Ewigkeit/ Amen. Das

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Zitationshilfe:	Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/felgenhauer_jehior_1640/19>, abgerufen am 24.04.2024.

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