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Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].

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GOTT! dessen Gnade fester stehet denn die Berge / dessen Bund unbeweglicher als die Hügel; Ach zeige deine Gnade denen die du betrübet / heile die du geschlagen / weiche nicht von denen die nach deinem Trost und nach deiner Hülffe seuffzen. Deine Gnade sey mit uns allen itzt und in alle Ewigkeit! Amen.
Vorrede.

MEine Stunde ist noch nicht kommen. Diese Worte / Meine in GOTT hertzlich Geliebte / zum Theil von GOTT schmertzlich Betrübte / halten uns vor die Horas & moras oder das Eilen bey dem Verweilen unsers JEsu. Sein eigner Mund hat dieselbe geredet Joh. II, 4.

Es war dazumahl Hochzeit / aber auch Hohe Zeit / daß JEsus durch eine eilige Hülffe einem gar übelständigen / schimpflichen und daher seine Mutter sehr betrübenden Mangel abhülffe; Er hat aber Seine moras, Seine Weile / Sein Noch nicht: Meine Stunde / sagt Er / ist noch nicht kommen. Doch in ipsa mora, hora, bey der Weile ist die Eile / in dem noch nicht kommen stecket das: Sie wird noch kommen / und zwar wenn Sei-


GOTT! dessen Gnade fester stehet denn die Berge / dessen Bund unbeweglicher als die Hügel; Ach zeige deine Gnade denen die du betrübet / heile die du geschlagen / weiche nicht von denen die nach deinem Trost und nach deiner Hülffe seuffzen. Deine Gnade sey mit uns allen itzt und in alle Ewigkeit! Amen.
Vorrede.

MEine Stunde ist noch nicht kommen. Diese Worte / Meine in GOTT hertzlich Geliebte / zum Theil von GOTT schmertzlich Betrübte / halten uns vor die Horas & moras oder das Eilen bey dem Verweilen unsers JEsu. Sein eigner Mund hat dieselbe geredet Joh. II, 4.

Es war dazumahl Hochzeit / aber auch Hohe Zeit / daß JEsus durch eine eilige Hülffe einem gar übelständigen / schimpflichen und daher seine Mutter sehr betrübenden Mangel abhülffe; Er hat aber Seine moras, Seine Weile / Sein Noch nicht: Meine Stunde / sagt Er / ist noch nicht kommen. Doch in ipsâ morâ, hora, bey der Weile ist die Eile / in dem noch nicht kommen stecket das: Sie wird noch kommen / und zwar wenn Sei-

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[0007] GOTT! dessen Gnade fester stehet denn die Berge / dessen Bund unbeweglicher als die Hügel; Ach zeige deine Gnade denen die du betrübet / heile die du geschlagen / weiche nicht von denen die nach deinem Trost und nach deiner Hülffe seuffzen. Deine Gnade sey mit uns allen itzt und in alle Ewigkeit! Amen. Vorrede. MEine Stunde ist noch nicht kommen. Diese Worte / Meine in GOTT hertzlich Geliebte / zum Theil von GOTT schmertzlich Betrübte / halten uns vor die Horas & moras oder das Eilen bey dem Verweilen unsers JEsu. Sein eigner Mund hat dieselbe geredet Joh. II, 4. Es war dazumahl Hochzeit / aber auch Hohe Zeit / daß JEsus durch eine eilige Hülffe einem gar übelständigen / schimpflichen und daher seine Mutter sehr betrübenden Mangel abhülffe; Er hat aber Seine moras, Seine Weile / Sein Noch nicht: Meine Stunde / sagt Er / ist noch nicht kommen. Doch in ipsâ morâ, hora, bey der Weile ist die Eile / in dem noch nicht kommen stecket das: Sie wird noch kommen / und zwar wenn Sei-

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/7>, abgerufen am 28.03.2024.