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Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

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Auf der Hochseeligsten Hertzogin Sophia Eleonora Drl. eignen Nahmen / Bey dem Absterben Dero Hochseeligsten Frau-Mutter Durchl.

Mel. Du Frieden-Fürst HErr JEsu Christ.

So geht denn alles von mir hin / Was mich vergnügen kan / Weiß fast nicht mehr was ich beginn / Wer nimmt sich meiner an? O grosses Leyd! O Traurigkeit! Sehr Elend bin ich worden.

Es muß ja bringen tausend Schmertz / Das / was ich eingebüßt / Da das getreue Mutter-Hertz Nunmehr gebrochen ist / O Angst und Quaal Leyd ohne Zahl / Sehr Elend bin ich worden.

Hart war mir das schon anzusehn Daß mich der Vater ließ / Wie aber ist mir nun geschehn / Bey diesen letzten Riß / O herber Tranck! Mein Hertz ist kranck / Sehr Elend bin ich worden.

Zu schwer ist diese grosse Last / Weil meine Schultern schwach / Drum hab auch weder Ruh noch Rast / Ruff immer Weh und Ach / Wer macht mich loß? Mein Leyd ist groß / Sehr Elend bin ich worden.

Bistu doch sonst der müden Stärck / O JEsu GOttes Sohn / Wie kömmts denn daß itzt Zorn vermerck? Es ist der Sünden Lohn / Dann die allein Bringt Straff und Pein / Sehr Elend bin ich worden.

Auf der Hochseeligsten Hertzogin Sophia Eleonora Drl. eignen Nahmen / Bey dem Absterben Dero Hochseeligsten Frau-Mutter Durchl.

Mel. Du Frieden-Fürst HErr JEsu Christ.

So geht denn alles von mir hin / Was mich vergnügen kan / Weiß fast nicht mehr was ich beginn / Wer nimmt sich meiner an? O grosses Leyd! O Traurigkeit! Sehr Elend bin ich worden.

Es muß ja bringen tausend Schmertz / Das / was ich eingebüßt / Da das getreue Mutter-Hertz Nunmehr gebrochen ist / O Angst und Quaal Leyd ohne Zahl / Sehr Elend bin ich worden.

Hart war mir das schon anzusehn Daß mich der Vater ließ / Wie aber ist mir nun geschehn / Bey diesen letzten Riß / O herber Tranck! Mein Hertz ist kranck / Sehr Elend bin ich worden.

Zu schwer ist diese grosse Last / Weil meine Schultern schwach / Drum hab auch weder Ruh noch Rast / Ruff immer Weh und Ach / Wer macht mich loß? Mein Leyd ist groß / Sehr Elend bin ich worden.

Bistu doch sonst der müden Stärck / O JEsu GOttes Sohn / Wie kömmts denn daß itzt Zorn vermerck? Es ist der Sünden Lohn / Dann die allein Bringt Straff und Pein / Sehr Elend bin ich worden.

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[79/0137] Auf der Hochseeligsten Hertzogin Sophia Eleonora Drl. eignen Nahmen / Bey dem Absterben Dero Hochseeligsten Frau-Mutter Durchl. Mel. Du Frieden-Fürst HErr JEsu Christ. So geht denn alles von mir hin / Was mich vergnügen kan / Weiß fast nicht mehr was ich beginn / Wer nimmt sich meiner an? O grosses Leyd! O Traurigkeit! Sehr Elend bin ich worden. Es muß ja bringen tausend Schmertz / Das / was ich eingebüßt / Da das getreue Mutter-Hertz Nunmehr gebrochen ist / O Angst und Quaal Leyd ohne Zahl / Sehr Elend bin ich worden. Hart war mir das schon anzusehn Daß mich der Vater ließ / Wie aber ist mir nun geschehn / Bey diesen letzten Riß / O herber Tranck! Mein Hertz ist kranck / Sehr Elend bin ich worden. Zu schwer ist diese grosse Last / Weil meine Schultern schwach / Drum hab auch weder Ruh noch Rast / Ruff immer Weh und Ach / Wer macht mich loß? Mein Leyd ist groß / Sehr Elend bin ich worden. Bistu doch sonst der müden Stärck / O JEsu GOttes Sohn / Wie kömmts denn daß itzt Zorn vermerck? Es ist der Sünden Lohn / Dann die allein Bringt Straff und Pein / Sehr Elend bin ich worden.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/137>, abgerufen am 28.03.2024.