Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.

Bild:
<< vorherige Seite

mit GOTT darüber nicht rechten können / sondern mit Hertz und Mund sagen müssen: Er ist der HErr, erI. Sam. III. 15. thue was ihm wolgefällt. Indessen soll es doch von diesen Seelig-Verstorbenen und unser erkäntlichen Liebe und Freundschafft gegen dieselbe auch heissen: Auch im Tode nicht geschieden. Zu dessen Beweiß sind wir vor diesmahl in dieses unser GOttes-Hauß / als in ein Trauer-Hauß eingegangen / zu ihren Gedächtniß / und zugleich / GOtt gebe / zur Befestigung unsers Hoffens auf eine künfftige seelige Veränderung den vorhin berührten Leichen-Spruch in heilige Betrachtung zu nehmen. Hierzu den Beystand von oben her zu erhalten / demühtigen wir uns vor dem Throne unsers GOttes / und beten ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.

Textus. II. Corinth. V. vers. 1. 2. 3.

Wir wissen aber / so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird / daß wir einen Bau haben von GOTT erbauet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig ist im Himmel. Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung / die von Himmel ist / und uns verlanget / daß wir damit überkleidet werden. So doch wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden.

mit GOTT darüber nicht rechten können / sondern mit Hertz und Mund sagen müssen: Er ist der HErr, erI. Sam. III. 15. thue was ihm wolgefällt. Indessen soll es doch von diesen Seelig-Verstorbenen und unser erkäntlichen Liebe und Freundschafft gegen dieselbe auch heissen: Auch im Tode nicht geschieden. Zu dessen Beweiß sind wir vor diesmahl in dieses unser GOttes-Hauß / als in ein Trauer-Hauß eingegangen / zu ihren Gedächtniß / und zugleich / GOtt gebe / zur Befestigung unsers Hoffens auf eine künfftige seelige Veränderung den vorhin berührten Leichen-Spruch in heilige Betrachtung zu nehmen. Hierzu den Beystand von oben her zu erhalten / demühtigen wir uns vor dem Throne unsers GOttes / und beten ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.

Textus. II. Corinth. V. vers. 1. 2. 3.

Wir wissen aber / so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird / daß wir einen Bau haben von GOTT erbauet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig ist im Himmel. Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung / die von Himmel ist / und uns verlanget / daß wir damit überkleidet werden. So doch wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden.

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div>
        <p><pb facs="#f0009" n="5"/>
mit GOTT darüber nicht rechten können / sondern mit Hertz und Mund
                     sagen müssen: Er ist der HErr, er<note place="right"><hi rendition="#i">I. Sam. III. 15.</hi></note> thue was ihm wolgefällt. Indessen soll es
                     doch von diesen Seelig-Verstorbenen und unser erkäntlichen Liebe und
                     Freundschafft gegen dieselbe auch heissen: Auch im Tode nicht geschieden. Zu
                     dessen Beweiß sind wir vor diesmahl in dieses unser GOttes-Hauß / als in ein
                     Trauer-Hauß eingegangen / zu ihren Gedächtniß / und zugleich / GOtt gebe / zur
                     Befestigung unsers Hoffens auf eine künfftige seelige Veränderung den vorhin
                     berührten Leichen-Spruch in heilige Betrachtung zu nehmen. Hierzu den Beystand
                     von oben her zu erhalten / demühtigen wir uns vor dem Throne unsers GOttes / und
                     beten ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Textus. <hi rendition="#i">II. Corinth. V. vers. 1. 2. 3.</hi><lb/></head>
        <p>Wir wissen aber / so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird / daß wir
                     einen Bau haben von GOTT erbauet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig
                     ist im Himmel. Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung /
                     die von Himmel ist / und uns verlanget / daß wir damit überkleidet werden. So
                     doch wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden.</p>
      </div>
    </front>
    <body>
</body>
  </text>
</TEI>
[5/0009] mit GOTT darüber nicht rechten können / sondern mit Hertz und Mund sagen müssen: Er ist der HErr, er thue was ihm wolgefällt. Indessen soll es doch von diesen Seelig-Verstorbenen und unser erkäntlichen Liebe und Freundschafft gegen dieselbe auch heissen: Auch im Tode nicht geschieden. Zu dessen Beweiß sind wir vor diesmahl in dieses unser GOttes-Hauß / als in ein Trauer-Hauß eingegangen / zu ihren Gedächtniß / und zugleich / GOtt gebe / zur Befestigung unsers Hoffens auf eine künfftige seelige Veränderung den vorhin berührten Leichen-Spruch in heilige Betrachtung zu nehmen. Hierzu den Beystand von oben her zu erhalten / demühtigen wir uns vor dem Throne unsers GOttes / und beten ein andächtiges und gläubiges Vater Unser. I. Sam. III. 15. Textus. II. Corinth. V. vers. 1. 2. 3. Wir wissen aber / so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird / daß wir einen Bau haben von GOTT erbauet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig ist im Himmel. Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung / die von Himmel ist / und uns verlanget / daß wir damit überkleidet werden. So doch wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/9
Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/9>, abgerufen am 28.03.2024.