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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
ist. Dieses Verfahren leidet aber an dem Fehler, dass mit den Querver-
schiebungen Aenderungen in der Höhenlage der Spitze verbunden sind.
Vielleicht eignet es sich besser als Mittel zur Einstellung dieser Höhenlage,
während eins der vorhin angegebenen Verfahren die wagrechte Einstellung
vermittelt. Da der Reitnagel nur geringer Abnutzung unterliegt, die zu-
gehörige Spitze aber ausgewechselt werden kann, so hat die Nachstellbar-
keit in der Höhenrichtung nur selten Werth, wenn der Reitstock von vorn-
herein genau ausgeführt worden ist.

[Abbildung] Fig. 158.
[Abbildung] Fig. 160.
[Abbildung] Fig. 159.

Bei anderen, der Führung im Kreise dienenden Einrichtungen finden
sich kaum irgend welche Sonderheiten. Es sind hiernach die Nachstellbar-
keiten, soweit sie einseitige Abnutzung auszugleichen haben, noch unvoll-
kommen, weshalb solche einseitigen Abnutzungen möglichst vermieden,
bezw. beschränkt werden sollen. Das geschieht durch geringe Belastung
der Flächeneinheit und Verwendung harter, gleichförmiger Stoffe für die
Gleitflächen, wobei die eine Gleitfläche aus anderem Stoff gefertigt ist als
die ihr gegenüberliegende, z. B. Stahl gegen harte Bronze, Schmiedeeisen
gegen Bronze oder Gusseisen.

Wo ein grosser, zu einseitiger Abnutzung veranlassender Druck von
einer verhältnissmässig kleinen Fläche aufgenommen werden muss, pflegt
man bequeme Berichtigung bezw. Erneuerung der Fläche vorzusehen. Das
ist z. B. der Fall bei den sogenannten Spitzen.

Dieselben sind gehärtet und werden von Zeit zu Zeit durch Schleifen

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
ist. Dieses Verfahren leidet aber an dem Fehler, dass mit den Querver-
schiebungen Aenderungen in der Höhenlage der Spitze verbunden sind.
Vielleicht eignet es sich besser als Mittel zur Einstellung dieser Höhenlage,
während eins der vorhin angegebenen Verfahren die wagrechte Einstellung
vermittelt. Da der Reitnagel nur geringer Abnutzung unterliegt, die zu-
gehörige Spitze aber ausgewechselt werden kann, so hat die Nachstellbar-
keit in der Höhenrichtung nur selten Werth, wenn der Reitstock von vorn-
herein genau ausgeführt worden ist.

[Abbildung] Fig. 158.
[Abbildung] Fig. 160.
[Abbildung] Fig. 159.

Bei anderen, der Führung im Kreise dienenden Einrichtungen finden
sich kaum irgend welche Sonderheiten. Es sind hiernach die Nachstellbar-
keiten, soweit sie einseitige Abnutzung auszugleichen haben, noch unvoll-
kommen, weshalb solche einseitigen Abnutzungen möglichst vermieden,
bezw. beschränkt werden sollen. Das geschieht durch geringe Belastung
der Flächeneinheit und Verwendung harter, gleichförmiger Stoffe für die
Gleitflächen, wobei die eine Gleitfläche aus anderem Stoff gefertigt ist als
die ihr gegenüberliegende, z. B. Stahl gegen harte Bronze, Schmiedeeisen
gegen Bronze oder Gusseisen.

Wo ein grosser, zu einseitiger Abnutzung veranlassender Druck von
einer verhältnissmässig kleinen Fläche aufgenommen werden muss, pflegt
man bequeme Berichtigung bezw. Erneuerung der Fläche vorzusehen. Das
ist z. B. der Fall bei den sogenannten Spitzen.

Dieselben sind gehärtet und werden von Zeit zu Zeit durch Schleifen

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[86/0100] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. ist. Dieses Verfahren leidet aber an dem Fehler, dass mit den Querver- schiebungen Aenderungen in der Höhenlage der Spitze verbunden sind. Vielleicht eignet es sich besser als Mittel zur Einstellung dieser Höhenlage, während eins der vorhin angegebenen Verfahren die wagrechte Einstellung vermittelt. Da der Reitnagel nur geringer Abnutzung unterliegt, die zu- gehörige Spitze aber ausgewechselt werden kann, so hat die Nachstellbar- keit in der Höhenrichtung nur selten Werth, wenn der Reitstock von vorn- herein genau ausgeführt worden ist. [Abbildung Fig. 158. ] [Abbildung Fig. 160. ] [Abbildung Fig. 159. ] Bei anderen, der Führung im Kreise dienenden Einrichtungen finden sich kaum irgend welche Sonderheiten. Es sind hiernach die Nachstellbar- keiten, soweit sie einseitige Abnutzung auszugleichen haben, noch unvoll- kommen, weshalb solche einseitigen Abnutzungen möglichst vermieden, bezw. beschränkt werden sollen. Das geschieht durch geringe Belastung der Flächeneinheit und Verwendung harter, gleichförmiger Stoffe für die Gleitflächen, wobei die eine Gleitfläche aus anderem Stoff gefertigt ist als die ihr gegenüberliegende, z. B. Stahl gegen harte Bronze, Schmiedeeisen gegen Bronze oder Gusseisen. Wo ein grosser, zu einseitiger Abnutzung veranlassender Druck von einer verhältnissmässig kleinen Fläche aufgenommen werden muss, pflegt man bequeme Berichtigung bezw. Erneuerung der Fläche vorzusehen. Das ist z. B. der Fall bei den sogenannten Spitzen. Dieselben sind gehärtet und werden von Zeit zu Zeit durch Schleifen

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/100>, abgerufen am 16.04.2024.