Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

Bild:
<< vorherige Seite
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
B. Widerstände.

Versuche haben ergeben, 1) dass man für die eigentliche Schneide
unter mittleren Verhältnissen den Widerstand in der Arbeitsrichtung W1,
Fig. 8, annehmen kann zu:
[Formel 1] . . . . . . . . (1)
wenn d. b den Spanquerschnitt und K eine Werthziffer bezeichnet.

Diese Werthziffer beträgt je nach der Härte des Metalles und des Zu-
standes der Schneide, auf 1 qmm bezogen:

für Gusseisen . . . K = 70--120 kg
" Schmiedeeisen . . K = 110--170 "
" Stahl . . . . . K = 160--240 "
[Abbildung] Fig. 8.

Nach Gleichung 1 ist der Widerstand W1 gleich dem Produkt aus Span-
querschnitt und Werthziffer K; die Grösse des Spanquerschnittes d. b lässt
sich aber auch ausdrücken durch D. a, d. i. Seitenweg der Schneide oder
Schaltung für einen Schnitt mal Schnitthöhe, also durch Grössen,
welche bei den Spanformen der Fig. 4 und 5 leichter gemessen werden
können als die eigentliche Spandicke und Breite. Man pflegt deshalb all-
gemein das letztere Produkt an Stelle des ersteren zu setzen, also:
[Formel 2] . . . . . . . . (2)

Für stetiges Arbeiten, z. B. das Abdrehen, wobei die Schaltung während
des Arbeitens stattfindet, ist, wenn n die Arbeits-, c (Fig. 3--6) die Schalt-
geschwindigkeit bezeichnet:
[Formel 3] , also:
[Formel 4] . . . . . . . . (3)


1) Zeitschr. d. Vereins d. Ingenieure 1897, S. 504.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
B. Widerstände.

Versuche haben ergeben, 1) dass man für die eigentliche Schneide
unter mittleren Verhältnissen den Widerstand in der Arbeitsrichtung W1,
Fig. 8, annehmen kann zu:
[Formel 1] . . . . . . . . (1)
wenn δ. b den Spanquerschnitt und K eine Werthziffer bezeichnet.

Diese Werthziffer beträgt je nach der Härte des Metalles und des Zu-
standes der Schneide, auf 1 qmm bezogen:

für Gusseisen . . . K = 70—120 kg
„ Schmiedeeisen . . K = 110—170 „
„ Stahl . . . . . K = 160—240 „
[Abbildung] Fig. 8.

Nach Gleichung 1 ist der Widerstand W1 gleich dem Produkt aus Span-
querschnitt und Werthziffer K; die Grösse des Spanquerschnittes δ. b lässt
sich aber auch ausdrücken durch Δ. a, d. i. Seitenweg der Schneide oder
Schaltung für einen Schnitt mal Schnitthöhe, also durch Grössen,
welche bei den Spanformen der Fig. 4 und 5 leichter gemessen werden
können als die eigentliche Spandicke und Breite. Man pflegt deshalb all-
gemein das letztere Produkt an Stelle des ersteren zu setzen, also:
[Formel 2] . . . . . . . . (2)

Für stetiges Arbeiten, z. B. das Abdrehen, wobei die Schaltung während
des Arbeitens stattfindet, ist, wenn ν die Arbeits-, c (Fig. 3—6) die Schalt-
geschwindigkeit bezeichnet:
[Formel 3] , also:
[Formel 4] . . . . . . . . (3)


1) Zeitschr. d. Vereins d. Ingenieure 1897, S. 504.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0027" n="13"/>
          <fw place="top" type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">B. Widerstände.</hi> </head><lb/>
            <p>Versuche haben ergeben, <note place="foot" n="1)">Zeitschr. d. Vereins d. Ingenieure 1897, S. 504.</note> dass man für die eigentliche Schneide<lb/>
unter mittleren Verhältnissen den Widerstand in der Arbeitsrichtung <hi rendition="#i">W</hi><hi rendition="#sub">1</hi>,<lb/>
Fig. 8, annehmen kann zu:<lb/><hi rendition="#et"><formula/> . . . . . . . . (1)</hi><lb/>
wenn <hi rendition="#i">&#x03B4;. b</hi> den Spanquerschnitt und <hi rendition="#i">K</hi> eine Werthziffer bezeichnet.</p><lb/>
            <p>Diese Werthziffer beträgt je nach der Härte des Metalles und des Zu-<lb/>
standes der Schneide, auf 1 qmm bezogen:</p><lb/>
            <list>
              <item>für Gusseisen . . . <hi rendition="#i">K</hi> = 70&#x2014;120 kg</item><lb/>
              <item>&#x201E; Schmiedeeisen . . <hi rendition="#i">K</hi> = 110&#x2014;170 &#x201E;</item><lb/>
              <item>&#x201E; Stahl . . . . . <hi rendition="#i">K</hi> = 160&#x2014;240 &#x201E;</item>
            </list><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 8.</head>
            </figure><lb/>
            <p>Nach Gleichung 1 ist der Widerstand <hi rendition="#i">W</hi><hi rendition="#sub">1</hi> gleich dem Produkt aus Span-<lb/>
querschnitt und Werthziffer <hi rendition="#i">K</hi>; die Grösse des Spanquerschnittes <hi rendition="#i">&#x03B4;. b</hi> lässt<lb/>
sich aber auch ausdrücken durch <hi rendition="#i">&#x0394;. a</hi>, d. i. Seitenweg der Schneide oder<lb/><hi rendition="#g">Schaltung für einen Schnitt</hi> mal <hi rendition="#g">Schnitthöhe</hi>, also durch Grössen,<lb/>
welche bei den Spanformen der Fig. 4 und 5 leichter gemessen werden<lb/>
können als die eigentliche Spandicke und Breite. Man pflegt deshalb all-<lb/>
gemein das letztere Produkt an Stelle des ersteren zu setzen, also:<lb/><hi rendition="#et"><formula/> . . . . . . . . (2)</hi></p><lb/>
            <p>Für stetiges Arbeiten, z. B. das Abdrehen, wobei die Schaltung während<lb/>
des Arbeitens stattfindet, ist, wenn <hi rendition="#i">&#x03BD;</hi> die Arbeits-, <hi rendition="#i">c</hi> (Fig. 3&#x2014;6) die Schalt-<lb/>
geschwindigkeit bezeichnet:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>, also:</hi><lb/><hi rendition="#et"><formula/> . . . . . . . . (3)</hi></p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0027] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. B. Widerstände. Versuche haben ergeben, 1) dass man für die eigentliche Schneide unter mittleren Verhältnissen den Widerstand in der Arbeitsrichtung W1, Fig. 8, annehmen kann zu: [FORMEL] . . . . . . . . (1) wenn δ. b den Spanquerschnitt und K eine Werthziffer bezeichnet. Diese Werthziffer beträgt je nach der Härte des Metalles und des Zu- standes der Schneide, auf 1 qmm bezogen: für Gusseisen . . . K = 70—120 kg „ Schmiedeeisen . . K = 110—170 „ „ Stahl . . . . . K = 160—240 „ [Abbildung Fig. 8. ] Nach Gleichung 1 ist der Widerstand W1 gleich dem Produkt aus Span- querschnitt und Werthziffer K; die Grösse des Spanquerschnittes δ. b lässt sich aber auch ausdrücken durch Δ. a, d. i. Seitenweg der Schneide oder Schaltung für einen Schnitt mal Schnitthöhe, also durch Grössen, welche bei den Spanformen der Fig. 4 und 5 leichter gemessen werden können als die eigentliche Spandicke und Breite. Man pflegt deshalb all- gemein das letztere Produkt an Stelle des ersteren zu setzen, also: [FORMEL] . . . . . . . . (2) Für stetiges Arbeiten, z. B. das Abdrehen, wobei die Schaltung während des Arbeitens stattfindet, ist, wenn ν die Arbeits-, c (Fig. 3—6) die Schalt- geschwindigkeit bezeichnet: [FORMEL], also: [FORMEL] . . . . . . . . (3) 1) Zeitschr. d. Vereins d. Ingenieure 1897, S. 504.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/27
Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/27>, abgerufen am 29.03.2024.