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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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III. Theil. Schmiedemaschinen.
rechter Schnitt, Fig. 1203 ein Grundriss der Maschine. In der Grundplatte
A steckt eine nach oben verjüngte Stange B fest. Es ist um B der Bock
H drehbar, indem dessen Fussplatte B nahe über A umgreift; H ist auf A
an irgend einer geeigneten Stelle festzuschrauben. Im Kopfe des Bockes H
befindet sich die Mutter der Schraube K; letztere soll den Balken M gegen
das an B gelehnte Werkstück drücken. Um letzteren je nach Umständen
einen andern Krümmungshalbmesser und eine andere Verjüngung zu geben,
ist über B eine auswechselbare, kegelförmige Röhre C gestülpt. Es ist
ferner um B einerseits der Arm D mit der in ihm festen Spindel E, sowie
[Abbildung] Fig. 1202.
[Abbildung] Fig. 1203.
der Arm G, welcher das obere Ende der Spindel E stützt, frei drehbar.
Auf E sind zahlreiche Rollen frei drehbar gesteckt, welche zusammen den
Kegel F bilden. Hat man nun das entsprechend zugeschnittene und er-
hitzte Blech zwischen F und C hindurch geschoben -- wobei F möglichst
nahe an M geschoben ist -- und den Blechrand mittels des Balkens M
festgeklemmt, so bewegt man die kegelförmige Walze F mit Hilfe des
Handgriffes N, bezw. des Armes D um die Axe von B, und biegt somit
das Blech. Der Bock H und die an ihm sitzende Einspannvorrichtung
lassen eine ganze Drehung des Armes D nicht zu; man löst daher die

Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 43

III. Theil. Schmiedemaschinen.
rechter Schnitt, Fig. 1203 ein Grundriss der Maschine. In der Grundplatte
A steckt eine nach oben verjüngte Stange B fest. Es ist um B der Bock
H drehbar, indem dessen Fussplatte B nahe über A umgreift; H ist auf A
an irgend einer geeigneten Stelle festzuschrauben. Im Kopfe des Bockes H
befindet sich die Mutter der Schraube K; letztere soll den Balken M gegen
das an B gelehnte Werkstück drücken. Um letzteren je nach Umständen
einen andern Krümmungshalbmesser und eine andere Verjüngung zu geben,
ist über B eine auswechselbare, kegelförmige Röhre C gestülpt. Es ist
ferner um B einerseits der Arm D mit der in ihm festen Spindel E, sowie
[Abbildung] Fig. 1202.
[Abbildung] Fig. 1203.
der Arm G, welcher das obere Ende der Spindel E stützt, frei drehbar.
Auf E sind zahlreiche Rollen frei drehbar gesteckt, welche zusammen den
Kegel F bilden. Hat man nun das entsprechend zugeschnittene und er-
hitzte Blech zwischen F und C hindurch geschoben — wobei F möglichst
nahe an M geschoben ist — und den Blechrand mittels des Balkens M
festgeklemmt, so bewegt man die kegelförmige Walze F mit Hilfe des
Handgriffes N, bezw. des Armes D um die Axe von B, und biegt somit
das Blech. Der Bock H und die an ihm sitzende Einspannvorrichtung
lassen eine ganze Drehung des Armes D nicht zu; man löst daher die

Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 43
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[673/0691] III. Theil. Schmiedemaschinen. rechter Schnitt, Fig. 1203 ein Grundriss der Maschine. In der Grundplatte A steckt eine nach oben verjüngte Stange B fest. Es ist um B der Bock H drehbar, indem dessen Fussplatte B nahe über A umgreift; H ist auf A an irgend einer geeigneten Stelle festzuschrauben. Im Kopfe des Bockes H befindet sich die Mutter der Schraube K; letztere soll den Balken M gegen das an B gelehnte Werkstück drücken. Um letzteren je nach Umständen einen andern Krümmungshalbmesser und eine andere Verjüngung zu geben, ist über B eine auswechselbare, kegelförmige Röhre C gestülpt. Es ist ferner um B einerseits der Arm D mit der in ihm festen Spindel E, sowie [Abbildung Fig. 1202.] [Abbildung Fig. 1203.] der Arm G, welcher das obere Ende der Spindel E stützt, frei drehbar. Auf E sind zahlreiche Rollen frei drehbar gesteckt, welche zusammen den Kegel F bilden. Hat man nun das entsprechend zugeschnittene und er- hitzte Blech zwischen F und C hindurch geschoben — wobei F möglichst nahe an M geschoben ist — und den Blechrand mittels des Balkens M festgeklemmt, so bewegt man die kegelförmige Walze F mit Hilfe des Handgriffes N, bezw. des Armes D um die Axe von B, und biegt somit das Blech. Der Bock H und die an ihm sitzende Einspannvorrichtung lassen eine ganze Drehung des Armes D nicht zu; man löst daher die Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 43

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/691>, abgerufen am 25.04.2024.