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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

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Februarius.
[Spaltenumbruch] ihre Bälge gut, sie zu fangen, bey deren
Vermehrung aber lieber zu vertilgen.

Vom Feder-Wildpräth.
Das Wald-Geflügel.
Der Auer-Hahn

Suchet zu seiner Nahrung bestmög-
lichst in warmen Qvellen Brunn-Kreß
und Sandkörnlein, so gut er es finden
kan, beisset sonderlich die buchenen Kno-
spen und fichtene Nadeln ab.

Der Birck-Hahn.

Der Birck-Hahn beisset die junge
Schaale von Bircken und Hülsen ab zu
seiner Nahrung, welches hin und wieder
geschicht.

Das Hasel-Huhn

Hält noch seinen Stand, und be-
giebt sich nicht aus dem Holtz, vor Furcht
der Raub-Vögel, sie halten ihre Paltz
vorjetzo.

Die Wald-Schnepffe.

Kan biß dato wegen Frost und Käl-
te nicht ankommen, weil es wider ihre Na-
tur und Gewohnheit ist.

Von wilden Tauben.

Zu Ende jetzigen Monats, in der Fa-
sten, kommen die wilden Tauben in ih-
rem Wiederstrich häuffig, jedoch wie die
Jahres-Witterung einfället, und suchen
sich Nester in Zeiten zu machen.

Von Krammets-Vögeln.

Die Schnärre, Zimmer und Dros-
seln suchen nun bey ihrem Wieder-Zug
im Thau-Wetter auff den Wiesen und
Trifften Würmer und Maden auffzu-
lesen. Die Drosseln paaren sich schon
umb Lichtmesse, und machen sich Nester.

Vom Feld-Beflügel.
Der Trappe.

Nachdem die Jahres-Zeit, und Wit-
terung einfället, hält der Trappe seinen
Wieder-Zug, umb die Fasten-Zeit, und
hält seine Paltz mit den Hühnern fast wie
die Truth-Hühner sehr eyfrig, stossen und
schlagen ihres gleichen.

Der Phasian.

Hält sich in warmen Brüchern, oder
[Spaltenumbruch] Erlen-Gebüsche, da es nicht zufrieret,
auff, und suchet in denen faulen Erlen-
Stöcken Würmer und Maden, werden
im Gehäge aber meist an gewissen Körn-
Plätzen den Winter über gefüttert, umb
sie zu conserviren.

Das Reb-Huhn.

Jn diesem Monat, nachdem das
Wetter angenehm und warm, trennen
sich die Hauffen von einander, umb sich
zu paaren, so meinstens umb Lichtmesse
geschiehet.

Die Wachtel und Lerche.

Von der Wachtel ist biß dato noch
nichts zu mercken, weiln die Felder noch
kahl aussehen; Die Lerche aber kommt
umb die Fasten eintzeln wieder.

Von Wasser-Vögeln/
Als Gänsen und Enten/ Blässen
und Kiebitzen.

Nachdem die Jahres-Witterung er-
leidlich eingefallen, kommen nunmehro
allgemach die Wasser-Vögel zu Ende je-
tzigen Monats in der Fasten bey ihrem
Wieder-Zug, da die Gänse in einer lan-
gen Reyhe, woran vorne eine Spietze,
ziehen; Wann sie hoch fliegen, hoffet
man bald Frühlings- und warm Thau-
Wetter, ziehen sie aber niedrig, so mer-
cken sie noch Kälte oben in der Lufft. Jst
nun alles noch starr gefroren, nehmen
sie, gleichwie die Enten, und andere Was-
ser-Vögel, ihre Retirade nach warmen
offenen Brüchern, Sümpffen und Mo-
rästen.

Vom Raub-Beflügel/
Als dem Habicht und Sperber.

Gemeiniglich, jedoch nachdem das
Clima, warme Lufft, und gelinde Wet-
ter einfället, kommen sie gar zeitig, und
suchen ihren vorigten Horst, wo es fein
stille, auff hohen Bäumen in Wäldern
zu haben.

Krähen und Aelstern.

Wann der Schnee bey dem Thau-
Wetter weg gehet, begeben sich die Krä-
hen in die Felder, auff die Mittel-Rü-
cken, ingleichen auf die Wiesen, umb ih-
re Nahrung zu suchen, wiewohl sie spar-
sam zu sammlen ist. Die Aelstern paa-

ren

Februarius.
[Spaltenumbruch] ihre Baͤlge gut, ſie zu fangen, bey deren
Vermehrung aber lieber zu vertilgen.

Vom Feder-Wildpraͤth.
Das Wald-Gefluͤgel.
Der Auer-Hahn

Suchet zu ſeiner Nahrung beſtmoͤg-
lichſt in warmen Qvellen Brunn-Kreß
und Sandkoͤrnlein, ſo gut er es finden
kan, beiſſet ſonderlich die buchenen Kno-
ſpen und fichtene Nadeln ab.

Der Birck-Hahn.

Der Birck-Hahn beiſſet die junge
Schaale von Bircken und Huͤlſen ab zu
ſeiner Nahrung, welches hin und wieder
geſchicht.

Das Haſel-Huhn

Haͤlt noch ſeinen Stand, und be-
giebt ſich nicht aus dem Holtz, vor Furcht
der Raub-Voͤgel, ſie halten ihre Paltz
vorjetzo.

Die Wald-Schnepffe.

Kan biß dato wegen Froſt und Kaͤl-
te nicht ankommen, weil es wider ihre Na-
tur und Gewohnheit iſt.

Von wilden Tauben.

Zu Ende jetzigen Monats, in der Fa-
ſten, kommen die wilden Tauben in ih-
rem Wiederſtrich haͤuffig, jedoch wie die
Jahres-Witterung einfaͤllet, und ſuchen
ſich Neſter in Zeiten zu machen.

Von Krammets-Voͤgeln.

Die Schnaͤrre, Zimmer und Droſ-
ſeln ſuchen nun bey ihrem Wieder-Zug
im Thau-Wetter auff den Wieſen und
Trifften Wuͤrmer und Maden auffzu-
leſen. Die Droſſeln paaren ſich ſchon
umb Lichtmeſſe, und machen ſich Neſter.

Vom Feld-Befluͤgel.
Der Trappe.

Nachdem die Jahres-Zeit, und Wit-
terung einfaͤllet, haͤlt der Trappe ſeinen
Wieder-Zug, umb die Faſten-Zeit, und
haͤlt ſeine Paltz mit den Huͤhnern faſt wie
die Truth-Huͤhner ſehr eyfrig, ſtoſſen und
ſchlagen ihres gleichen.

Der Phaſian.

Haͤlt ſich in warmen Bruͤchern, oder
[Spaltenumbruch] Erlen-Gebuͤſche, da es nicht zufrieret,
auff, und ſuchet in denen faulen Erlen-
Stoͤcken Wuͤrmer und Maden, werden
im Gehaͤge aber meiſt an gewiſſen Koͤrn-
Plaͤtzen den Winter uͤber gefuͤttert, umb
ſie zu conſerviren.

Das Reb-Huhn.

Jn dieſem Monat, nachdem das
Wetter angenehm und warm, trennen
ſich die Hauffen von einander, umb ſich
zu paaren, ſo meinſtens umb Lichtmeſſe
geſchiehet.

Die Wachtel und Lerche.

Von der Wachtel iſt biß dato noch
nichts zu mercken, weiln die Felder noch
kahl ausſehen; Die Lerche aber kommt
umb die Faſten eintzeln wieder.

Von Waſſer-Voͤgeln/
Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen
und Kiebitzen.

Nachdem die Jahres-Witterung er-
leidlich eingefallen, kommen nunmehro
allgemach die Waſſer-Voͤgel zu Ende je-
tzigen Monats in der Faſten bey ihrem
Wieder-Zug, da die Gaͤnſe in einer lan-
gen Reyhe, woran vorne eine Spietze,
ziehen; Wann ſie hoch fliegen, hoffet
man bald Fruͤhlings- und warm Thau-
Wetter, ziehen ſie aber niedrig, ſo mer-
cken ſie noch Kaͤlte oben in der Lufft. Jſt
nun alles noch ſtarr gefroren, nehmen
ſie, gleichwie die Enten, und andere Waſ-
ſer-Voͤgel, ihre Retirade nach warmen
offenen Bruͤchern, Suͤmpffen und Mo-
raͤſten.

Vom Raub-Befluͤgel/
Als dem Habicht und Sperber.

Gemeiniglich, jedoch nachdem das
Clima, warme Lufft, und gelinde Wet-
ter einfaͤllet, kommen ſie gar zeitig, und
ſuchen ihren vorigten Horſt, wo es fein
ſtille, auff hohen Baͤumen in Waͤldern
zu haben.

Kraͤhen und Aelſtern.

Wann der Schnee bey dem Thau-
Wetter weg gehet, begeben ſich die Kraͤ-
hen in die Felder, auff die Mittel-Ruͤ-
cken, ingleichen auf die Wieſen, umb ih-
re Nahrung zu ſuchen, wiewohl ſie ſpar-
ſam zu ſammlen iſt. Die Aelſtern paa-

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[364/0538] Februarius. ihre Baͤlge gut, ſie zu fangen, bey deren Vermehrung aber lieber zu vertilgen. Vom Feder-Wildpraͤth. Das Wald-Gefluͤgel. Der Auer-Hahn Suchet zu ſeiner Nahrung beſtmoͤg- lichſt in warmen Qvellen Brunn-Kreß und Sandkoͤrnlein, ſo gut er es finden kan, beiſſet ſonderlich die buchenen Kno- ſpen und fichtene Nadeln ab. Der Birck-Hahn. Der Birck-Hahn beiſſet die junge Schaale von Bircken und Huͤlſen ab zu ſeiner Nahrung, welches hin und wieder geſchicht. Das Haſel-Huhn Haͤlt noch ſeinen Stand, und be- giebt ſich nicht aus dem Holtz, vor Furcht der Raub-Voͤgel, ſie halten ihre Paltz vorjetzo. Die Wald-Schnepffe. Kan biß dato wegen Froſt und Kaͤl- te nicht ankommen, weil es wider ihre Na- tur und Gewohnheit iſt. Von wilden Tauben. Zu Ende jetzigen Monats, in der Fa- ſten, kommen die wilden Tauben in ih- rem Wiederſtrich haͤuffig, jedoch wie die Jahres-Witterung einfaͤllet, und ſuchen ſich Neſter in Zeiten zu machen. Von Krammets-Voͤgeln. Die Schnaͤrre, Zimmer und Droſ- ſeln ſuchen nun bey ihrem Wieder-Zug im Thau-Wetter auff den Wieſen und Trifften Wuͤrmer und Maden auffzu- leſen. Die Droſſeln paaren ſich ſchon umb Lichtmeſſe, und machen ſich Neſter. Vom Feld-Befluͤgel. Der Trappe. Nachdem die Jahres-Zeit, und Wit- terung einfaͤllet, haͤlt der Trappe ſeinen Wieder-Zug, umb die Faſten-Zeit, und haͤlt ſeine Paltz mit den Huͤhnern faſt wie die Truth-Huͤhner ſehr eyfrig, ſtoſſen und ſchlagen ihres gleichen. Der Phaſian. Haͤlt ſich in warmen Bruͤchern, oder Erlen-Gebuͤſche, da es nicht zufrieret, auff, und ſuchet in denen faulen Erlen- Stoͤcken Wuͤrmer und Maden, werden im Gehaͤge aber meiſt an gewiſſen Koͤrn- Plaͤtzen den Winter uͤber gefuͤttert, umb ſie zu conſerviren. Das Reb-Huhn. Jn dieſem Monat, nachdem das Wetter angenehm und warm, trennen ſich die Hauffen von einander, umb ſich zu paaren, ſo meinſtens umb Lichtmeſſe geſchiehet. Die Wachtel und Lerche. Von der Wachtel iſt biß dato noch nichts zu mercken, weiln die Felder noch kahl ausſehen; Die Lerche aber kommt umb die Faſten eintzeln wieder. Von Waſſer-Voͤgeln/ Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen und Kiebitzen. Nachdem die Jahres-Witterung er- leidlich eingefallen, kommen nunmehro allgemach die Waſſer-Voͤgel zu Ende je- tzigen Monats in der Faſten bey ihrem Wieder-Zug, da die Gaͤnſe in einer lan- gen Reyhe, woran vorne eine Spietze, ziehen; Wann ſie hoch fliegen, hoffet man bald Fruͤhlings- und warm Thau- Wetter, ziehen ſie aber niedrig, ſo mer- cken ſie noch Kaͤlte oben in der Lufft. Jſt nun alles noch ſtarr gefroren, nehmen ſie, gleichwie die Enten, und andere Waſ- ſer-Voͤgel, ihre Retirade nach warmen offenen Bruͤchern, Suͤmpffen und Mo- raͤſten. Vom Raub-Befluͤgel/ Als dem Habicht und Sperber. Gemeiniglich, jedoch nachdem das Clima, warme Lufft, und gelinde Wet- ter einfaͤllet, kommen ſie gar zeitig, und ſuchen ihren vorigten Horſt, wo es fein ſtille, auff hohen Baͤumen in Waͤldern zu haben. Kraͤhen und Aelſtern. Wann der Schnee bey dem Thau- Wetter weg gehet, begeben ſich die Kraͤ- hen in die Felder, auff die Mittel-Ruͤ- cken, ingleichen auf die Wieſen, umb ih- re Nahrung zu ſuchen, wiewohl ſie ſpar- ſam zu ſammlen iſt. Die Aelſtern paa- ren

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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/538>, abgerufen am 28.03.2024.