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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Erster Akt.

Der König. Van Dyk.
Zimmer des Königs. Auf einem Stuhl, seitwärts vom
König, steht das Bild der Königin, von Van Dyk
gemalt. Der Maler selbst, der das Bild eben ge-
bracht, in einiger Entfernung hinter dem König.
König.
Der Meister hat sich neu bewährt; das ist
Kein Bild der Königin, das ist sie selbst.
Van Dyk. (sich verbeugend)
Ein liebend Auge ist ein milder Richter,
Ihr lobt das Bild, weil Ihr sein Vorbild liebt.
Erſter Akt.

Der König. Van Dyk.
Zimmer des Königs. Auf einem Stuhl, ſeitwärts vom
König, ſteht das Bild der Königin, von Van Dyk
gemalt. Der Maler ſelbſt, der das Bild eben ge-
bracht, in einiger Entfernung hinter dem König.
König.
Der Meiſter hat ſich neu bewährt; das iſt
Kein Bild der Königin, das iſt ſie ſelbſt.
Van Dyk. (ſich verbeugend)
Ein liebend Auge iſt ein milder Richter,
Ihr lobt das Bild, weil Ihr ſein Vorbild liebt.
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[253/0267] Erſter Akt. Der König. Van Dyk. Zimmer des Königs. Auf einem Stuhl, ſeitwärts vom König, ſteht das Bild der Königin, von Van Dyk gemalt. Der Maler ſelbſt, der das Bild eben ge- bracht, in einiger Entfernung hinter dem König. König. Der Meiſter hat ſich neu bewährt; das iſt Kein Bild der Königin, das iſt ſie ſelbſt. Van Dyk. (ſich verbeugend) Ein liebend Auge iſt ein milder Richter, Ihr lobt das Bild, weil Ihr ſein Vorbild liebt.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/267>, abgerufen am 25.04.2024.