Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fontane, Theodor: Der Stechlin. Berlin, 1899.

Bild:
<< vorherige Seite

"Dat hebb ick ehr ook all seggt. Un Karline weet
et ook nich so recht un lacht man ümmer. Un se brukt
em ook nich."

"Geht es ihr denn so gut?"

"Joa; man kann et binah seggen. Se plätt't
ümmer. Alle so'ne plätten ümmer. Ick wihr oak dissen
Summer mit Agnessen (se heet Agnes) in Berlin, un
doa wihr'n wi joa tosamen in'n Cirkus. Un Karline
wihr ganz fidel."

"Na, das freut mich. Und Agnes, sagt Ihr, heißt
sie. Is ein hübsches Kind."

"Joa, det is se. Un is ook en gaudes Kind; se
weent gliks un is immer so patschlich mit ehre lütten
Hänn'. Sünne sinn immer so."

"Ja, das is richtig. Aber Ihr müßt aufpassen,
sonst habt Ihr 'nen Urenkel, Ihr wißt nicht wie. Na,
gu'n Abend, Buschen."

"'n Abend, jnäd'ger Herr."


„Dat hebb ick ehr ook all ſeggt. Un Karline weet
et ook nich ſo recht un lacht man ümmer. Un ſe brukt
em ook nich.“

„Geht es ihr denn ſo gut?“

„Joa; man kann et binah ſeggen. Se plätt't
ümmer. Alle ſo'ne plätten ümmer. Ick wihr oak diſſen
Summer mit Agneſſen (ſe heet Agnes) in Berlin, un
doa wihr'n wi joa toſamen in'n Cirkus. Un Karline
wihr ganz fidel.“

„Na, das freut mich. Und Agnes, ſagt Ihr, heißt
ſie. Is ein hübſches Kind.“

„Joa, det is ſe. Un is ook en gaudes Kind; ſe
weent gliks un is immer ſo patſchlich mit ehre lütten
Hänn'. Sünne ſinn immer ſo.“

„Ja, das is richtig. Aber Ihr müßt aufpaſſen,
ſonſt habt Ihr 'nen Urenkel, Ihr wißt nicht wie. Na,
gu'n Abend, Buſchen.“

„'n Abend, jnäd'ger Herr.“


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0303" n="296"/>
          <p>&#x201E;Dat hebb ick ehr ook all &#x017F;eggt. Un Karline weet<lb/>
et ook nich &#x017F;o recht un lacht man ümmer. Un &#x017F;e brukt<lb/>
em ook nich.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Geht es ihr denn &#x017F;o gut?&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Joa; man kann et binah &#x017F;eggen. Se plätt't<lb/>
ümmer. Alle &#x017F;o'ne plätten ümmer. Ick wihr oak di&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Summer mit Agne&#x017F;&#x017F;en (&#x017F;e heet Agnes) in Berlin, un<lb/>
doa wihr'n wi joa to&#x017F;amen in'n Cirkus. Un Karline<lb/>
wihr ganz fidel.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Na, das freut mich. Und Agnes, &#x017F;agt Ihr, heißt<lb/>
&#x017F;ie. Is ein hüb&#x017F;ches Kind.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Joa, det is &#x017F;e. Un is ook en gaudes Kind; &#x017F;e<lb/>
weent gliks un is immer &#x017F;o pat&#x017F;chlich mit ehre lütten<lb/>
Hänn'. Sünne &#x017F;inn immer &#x017F;o.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Ja, das is richtig. Aber Ihr müßt aufpa&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t habt Ihr 'nen Urenkel, Ihr wißt nicht wie. Na,<lb/>
gu'n Abend, Bu&#x017F;chen.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;'n Abend, jnäd'ger Herr.&#x201C;</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[296/0303] „Dat hebb ick ehr ook all ſeggt. Un Karline weet et ook nich ſo recht un lacht man ümmer. Un ſe brukt em ook nich.“ „Geht es ihr denn ſo gut?“ „Joa; man kann et binah ſeggen. Se plätt't ümmer. Alle ſo'ne plätten ümmer. Ick wihr oak diſſen Summer mit Agneſſen (ſe heet Agnes) in Berlin, un doa wihr'n wi joa toſamen in'n Cirkus. Un Karline wihr ganz fidel.“ „Na, das freut mich. Und Agnes, ſagt Ihr, heißt ſie. Is ein hübſches Kind.“ „Joa, det is ſe. Un is ook en gaudes Kind; ſe weent gliks un is immer ſo patſchlich mit ehre lütten Hänn'. Sünne ſinn immer ſo.“ „Ja, das is richtig. Aber Ihr müßt aufpaſſen, ſonſt habt Ihr 'nen Urenkel, Ihr wißt nicht wie. Na, gu'n Abend, Buſchen.“ „'n Abend, jnäd'ger Herr.“

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_stechlin_1899
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_stechlin_1899/303
Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Der Stechlin. Berlin, 1899, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_stechlin_1899/303>, abgerufen am 20.04.2024.