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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Astronomia.
nenvhr/ zweymahl so groß/ als sie auff dem Originale gewesen ist. Eben auff dise Manier/ so kan
mans 3. 4. 5. 6. ja noch mehrmal/ grösser oder kleiner/ nach jedes Wolgefallen machen.

Die ander
Abtra-
gung der
Sonnen-vhr/
Die ander Abtragung.
Ein Sonnenvhr durch hilff zweyer Zirckel/ nach Geo-

graphischer Art/ abzutragen/ dieselbige auch kleiner/ oder
grösser zu machen.

Man nehme die Sonnenvhr No: 6. noch einmahl fürsich/ vnd besehe daselbsten die verkleinerte
Mit zweyen
Zirckeln zu
vollziehen.
Figur/ in was gestallt/ vnd auff dem Brettlin A. ein Horizontalische oder ligende Sonnenvhr/ (so
eben die Sonnenvhr No: 7. vnd bey der vierdten Figur allda zusehen ist/ jedoch so wird sie hiezuge-
gen vmb etwas verkleinert/ damit sie hier zustehn/ den Platz habe) gerissen/ beneben ihrem Zaiger ver-
fertiget worden. Von disem Original nun/ ein andere Sonnenvhr/ welche aber allein den 1/5 . so groß
werden solle/ abzutragen/ so reisse man auff das kleine Brettlin B. erstlich auch ein Linea Meridianam,
oder die Mittagslini. Es werden demnach zween doppelte Zirckel mit stähelen Spitzen vnd das ein
jeder oben das 1/5 . (von seiner vnden auffgethanen weite) mitbringe/ genommen/ vnd setze den ersten
Zirckel/ mit seinem vndern Fuß/ auff dem grossen Brettlin A. in den Puncten deß Zaigers bey .
thue aber disen Zirckel so weit auff/ biß das er mit seinem andern Spitzen/ auff der schon gerissenen
Meridianam, vnden in den Puncten der zwölfften Stund eintupffe. Diser Zirckel aber wird nicht
mehr verruckt/ jedoch denselbigen vmbgewendet/ (so gibt er anjetzo mit seinem obern Theil/ den 1/5 . der
zuvor vnden auffgethanen weite zuerkennen) den einen Spitzen auff das kleine Brettlein B. in den Zai-
gerpuncten o. daselbsten gestellt/ den andern Schenckel deß also vmbgewendten Zirckels/ auch auff
der Meridianam allda in den vndern Puncten der zwölfften Stund getragen/ so wird sich befinden/
daß die Lini von o. gegen 12. vff dem Brettlin B. nur den 1/5 . als da ist die weite von . gegen 12. auff
dem Brettlin A. gewesen ist/ dergestallt/ so ist die Lini vmb den 1/5 . verkleinert worden.

Man nehme anjetzo abermahlen den ersten Zirckel (welcher wie gehört worden/ oben das 1/5 . gibt)
verrucke ihne sovil es vonnöthen hat/ stelle sein vndern Fuß auff dem grossen Brettlin A. in den
Puncten . thu ihne so weit auff/ biß das er mit seinem andern Schenckel/ vnderhalb deß . da-
selbsten aber in den fünfften Stundpuncten einschlägt/ alsdann hinweg gehebt/ ihne vmbgewendet/ den-
selben in der lincken Hand also vnverruckter gehalten. Jetzunder den andern (welcher gleicherweiß
Vnd nach
Geogra-
phischer
Art zuver-
kleinern.
an seinem obern Theil auch nur das 1/5 . gibt) Zirckel/ auff dem grossen Brettlin A. dorten in den
zwölfften Stundpuncten gesetzt/ so weit auffgethan/ biß das sein anderer vndere Schenckel/ jedoch vn-
derhalb . in den Puncten der fünfften Stund einschlägt/ solchen Zirckel hinweg gethan/ vmbge-
wendet/ vnd denselben in der rechten Hand also vnverruckter gehalten/ anjetzo so nehme man den/ in
der lincken Hand/ also schou vmbgewendten Zirckel/ stelle den einen Spitzen auff dem kleinen Brettlin
B. in deß Zaigers Puncten o. lasse ihn also stehn. Ferner den andern Zirckel in der rechten Hand/ in
den Puncten der zwölfften Stund mit seinem Fuß eingesetzt/ mit dem andern Schenckel aber/ ein blin-
des Ritzlin gethan/ ingleichem mit dem ersten noch in der lincken Hand haltenden Zirckel (welcher
noch im Puncten o. stehet) auch ein Ritzlin über dises gethan. Wo nun dise beede Ritzlin in dem/
übereinander schlagen/ daselbsten ein Kreitzlin machen/ allda so wird ein Tipfflin gethan/ so ist dises der
rechte Puncten solcher gegen Orient ligenden fünfften Stund/ dergestallt/ so ist dise Lini anjetzo vmb
den 1/5 . verkleinert worden/ vnd behält dannoch ihr ordenliche proportion, massen sie dann auff dem
grossen Brettlin A. gehabt hat. Wann nun die proportion oder die drey Puncten (deß grossen
Brettlins A.) als da seynd . 12. vnd vnder dem . bey 5. eben also auch obangehörter gestallt auff
das kleine Brettlin B. (jedoch nur den 1/5 . so groß) daselbsten von o. gegen 12. vnd vnder dem . bey
5. seynd getragen worden/ so könden anjetzo auß diser beederseits/ schon stehenden drey Puncten/ all
andere Stundlinien/ nach der hievor angedeuten Geographischen Manier/ auch all andere Puncten
der Stundlinien gar füglich abgetragen/ nicht anderst/ als ob man ein Mappam oder Land-Karten
machen wolte/ dergestallt/ das ein jeder Puncten der Stundlini/ ein Dorff/ Flecken oder Statt wäre/
(von welcher abtragung nun/ mein gedruckte Mechanische Reisladen an folio 38. 39. 40. außführ-
liche Erinnerung thut/ dahin ich dann den Liebhaber will gewisen haben) hierdurch vnd mit zween
dergleichen Zirckel/ so kan ein jede Sonnenvhr just in ihrer grösse/ oder aber wie oben gehört/ vmb den
1/5 . wie nicht weniger auch vmb den 1/2. 1/3 . 1/4. 1/6 . 1/8 . wie man es jmmer gern haben wolte/ verkleinert/
oder aber vergrössert werden/ nach dem als etwann die Zirckel so oben den 1/2. 1/3 . 1/4. 1/5 . 1/6 . . 1/8 .
mitbringen/ bey der Hand seynd. Fürnemblichen aber/ so muß der Zeiger der Sonnenvhr/ auff
dem kleinen Brettlin B. dißmahl auch nur den 1/5 . (wie er auff dem Brettlin A. gewesen ist) lang

seyn.

Aſtronomia.
nenvhr/ zweymahl ſo groß/ als ſie auff dem Originale geweſen iſt. Eben auff diſe Manier/ ſo kan
mans 3. 4. 5. 6. ja noch mehrmal/ groͤſſer oder kleiner/ nach jedes Wolgefallen machen.

Die ander
Abtra-
gung der
Sonnen-vhr/
Die ander Abtragung.
Ein Sonnenvhr durch hilff zweyer Zirckel/ nach Geo-

graphiſcher Art/ abzutragen/ dieſelbige auch kleiner/ oder
groͤſſer zu machen.

Man nehme die Sonnenvhr No: 6. noch einmahl fuͤrſich/ vnd beſehe daſelbſten die verkleinerte
Mit zweyẽ
Zirckeln zu
vollziehen.
Figur/ in was geſtallt/ vnd auff dem Brettlin A. ein Horizontaliſche oder ligende Sonnenvhr/ (ſo
eben die Sonnenvhr No: 7. vnd bey der vierdten Figur allda zuſehen iſt/ jedoch ſo wird ſie hiezuge-
gen vmb etwas verkleinert/ damit ſie hier zuſtehn/ den Platz habe) geriſſen/ beneben ihrem Zaiger ver-
fertiget worden. Von diſem Original nun/ ein andere Sonnenvhr/ welche aber allein den ⅕. ſo groß
werden ſolle/ abzutragen/ ſo reiſſe man auff das kleine Brettlin B. erſtlich auch ein Linea Meridianam,
oder die Mittagslini. Es werden demnach zween doppelte Zirckel mit ſtaͤhelen Spitzen vnd das ein
jeder oben das ⅕. (von ſeiner vnden auffgethanen weite) mitbringe/ genommen/ vnd ſetze den erſten
Zirckel/ mit ſeinem vndern Fuß/ auff dem groſſen Brettlin A. in den Puncten deß Zaigers bey ☌.
thue aber diſen Zirckel ſo weit auff/ biß das er mit ſeinem andern Spitzen/ auff der ſchon geriſſenen
Meridianam, vnden in den Puncten der zwoͤlfften Stund eintupffe. Diſer Zirckel aber wird nicht
mehr verruckt/ jedoch denſelbigen vmbgewendet/ (ſo gibt er anjetzo mit ſeinem obern Theil/ den ⅕. der
zuvor vnden auffgethanen weite zuerkennen) den einen Spitzen auff das kleine Brettlein B. in den Zai-
gerpuncten o. daſelbſten geſtellt/ den andern Schenckel deß alſo vmbgewendten Zirckels/ auch auff
der Meridianam allda in den vndern Puncten der zwoͤlfften Stund getragen/ ſo wird ſich befinden/
daß die Lini von o. gegen 12. vff dem Brettlin B. nur den ⅕. als da iſt die weite von ☌. gegen 12. auff
dem Brettlin A. geweſen iſt/ dergeſtallt/ ſo iſt die Lini vmb den ⅕. verkleinert worden.

Man nehme anjetzo abermahlen den erſten Zirckel (welcher wie gehoͤrt worden/ oben das ⅕. gibt)
verrucke ihne ſovil es vonnoͤthen hat/ ſtelle ſein vndern Fuß auff dem groſſen Brettlin A. in den
Puncten ☌. thu ihne ſo weit auff/ biß das er mit ſeinem andern Schenckel/ vnderhalb deß ♈. da-
ſelbſten aber in den fuͤnfften Stundpuncten einſchlaͤgt/ alsdann hinweg gehebt/ ihne vmbgewendet/ den-
ſelben in der lincken Hand alſo vnverruckter gehalten. Jetzunder den andern (welcher gleicherweiß
Vnd nach
Geogra-
phiſcher
Art zuver-
kleinern.
an ſeinem obern Theil auch nur das ⅕. gibt) Zirckel/ auff dem groſſen Brettlin A. dorten in den
zwoͤlfften Stundpuncten geſetzt/ ſo weit auffgethan/ biß das ſein anderer vndere Schenckel/ jedoch vn-
derhalb ♈. in den Puncten der fuͤnfften Stund einſchlaͤgt/ ſolchen Zirckel hinweg gethan/ vmbge-
wendet/ vnd denſelben in der rechten Hand alſo vnverruckter gehalten/ anjetzo ſo nehme man den/ in
der lincken Hand/ alſo ſchou vmbgewendten Zirckel/ ſtelle den einen Spitzen auff dem kleinen Brettlin
B. in deß Zaigers Puncten o. laſſe ihn alſo ſtehn. Ferner den andern Zirckel in der rechten Hand/ in
den Puncten der zwoͤlfften Stund mit ſeinem Fuß eingeſetzt/ mit dem andern Schenckel aber/ ein blin-
des Ritzlin gethan/ ingleichem mit dem erſten noch in der lincken Hand haltenden Zirckel (welcher
noch im Puncten o. ſtehet) auch ein Ritzlin uͤber diſes gethan. Wo nun diſe beede Ritzlin in dem/
uͤbereinander ſchlagen/ daſelbſten ein Kreitzlin machen/ allda ſo wird ein Tipfflin gethan/ ſo iſt diſes der
rechte Puncten ſolcher gegen Orient ligenden fuͤnfften Stund/ dergeſtallt/ ſo iſt diſe Lini anjetzo vmb
den ⅕. verkleinert worden/ vnd behaͤlt dannoch ihr ordenliche proportion, maſſen ſie dann auff dem
groſſen Brettlin A. gehabt hat. Wann nun die proportion oder die drey Puncten (deß groſſen
Brettlins A.) als da ſeynd ☌. 12. vnd vnder dem ♈. bey 5. eben alſo auch obangehoͤrter geſtallt auff
das kleine Brettlin B. (jedoch nur den ⅕. ſo groß) daſelbſten von o. gegen 12. vnd vnder dem ♈. bey
5. ſeynd getragen worden/ ſo koͤnden anjetzo auß diſer beederſeits/ ſchon ſtehenden drey Puncten/ all
andere Stundlinien/ nach der hievor angedeuten Geographiſchen Manier/ auch all andere Puncten
der Stundlinien gar fuͤglich abgetragen/ nicht anderſt/ als ob man ein Mappam oder Land-Karten
machen wolte/ dergeſtallt/ das ein jeder Puncten der Stundlini/ ein Dorff/ Flecken oder Statt waͤre/
(von welcher abtragung nun/ mein gedruckte Mechaniſche Reisladen an folio 38. 39. 40. außfuͤhr-
liche Erinnerung thut/ dahin ich dann den Liebhaber will gewiſen haben) hierdurch vnd mit zween
dergleichen Zirckel/ ſo kan ein jede Sonnenvhr juſt in ihrer groͤſſe/ oder aber wie oben gehoͤrt/ vmb den
⅕. wie nicht weniger auch vmb den ½. ⅓. ¼. ⅙. ⅐ ⅛. wie man es jmmer gern haben wolte/ verkleinert/
oder aber vergroͤſſert werden/ nach dem als etwann die Zirckel ſo oben den ½. ⅓. ¼. ⅕. ⅙. ⅐. ⅛.
mitbringen/ bey der Hand ſeynd. Fuͤrnemblichen aber/ ſo muß der Zeiger der Sonnenvhr/ auff
dem kleinen Brettlin B. dißmahl auch nur den ⅕. (wie er auff dem Brettlin A. geweſen iſt) lang

ſeyn.
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[96/0140] Aſtronomia. nenvhr/ zweymahl ſo groß/ als ſie auff dem Originale geweſen iſt. Eben auff diſe Manier/ ſo kan mans 3. 4. 5. 6. ja noch mehrmal/ groͤſſer oder kleiner/ nach jedes Wolgefallen machen. Die ander Abtragung. Ein Sonnenvhr durch hilff zweyer Zirckel/ nach Geo- graphiſcher Art/ abzutragen/ dieſelbige auch kleiner/ oder groͤſſer zu machen. Man nehme die Sonnenvhr No: 6. noch einmahl fuͤrſich/ vnd beſehe daſelbſten die verkleinerte Figur/ in was geſtallt/ vnd auff dem Brettlin A. ein Horizontaliſche oder ligende Sonnenvhr/ (ſo eben die Sonnenvhr No: 7. vnd bey der vierdten Figur allda zuſehen iſt/ jedoch ſo wird ſie hiezuge- gen vmb etwas verkleinert/ damit ſie hier zuſtehn/ den Platz habe) geriſſen/ beneben ihrem Zaiger ver- fertiget worden. Von diſem Original nun/ ein andere Sonnenvhr/ welche aber allein den ⅕. ſo groß werden ſolle/ abzutragen/ ſo reiſſe man auff das kleine Brettlin B. erſtlich auch ein Linea Meridianam, oder die Mittagslini. Es werden demnach zween doppelte Zirckel mit ſtaͤhelen Spitzen vnd das ein jeder oben das ⅕. (von ſeiner vnden auffgethanen weite) mitbringe/ genommen/ vnd ſetze den erſten Zirckel/ mit ſeinem vndern Fuß/ auff dem groſſen Brettlin A. in den Puncten deß Zaigers bey ☌. thue aber diſen Zirckel ſo weit auff/ biß das er mit ſeinem andern Spitzen/ auff der ſchon geriſſenen Meridianam, vnden in den Puncten der zwoͤlfften Stund eintupffe. Diſer Zirckel aber wird nicht mehr verruckt/ jedoch denſelbigen vmbgewendet/ (ſo gibt er anjetzo mit ſeinem obern Theil/ den ⅕. der zuvor vnden auffgethanen weite zuerkennen) den einen Spitzen auff das kleine Brettlein B. in den Zai- gerpuncten o. daſelbſten geſtellt/ den andern Schenckel deß alſo vmbgewendten Zirckels/ auch auff der Meridianam allda in den vndern Puncten der zwoͤlfften Stund getragen/ ſo wird ſich befinden/ daß die Lini von o. gegen 12. vff dem Brettlin B. nur den ⅕. als da iſt die weite von ☌. gegen 12. auff dem Brettlin A. geweſen iſt/ dergeſtallt/ ſo iſt die Lini vmb den ⅕. verkleinert worden. Mit zweyẽ Zirckeln zu vollziehen. Man nehme anjetzo abermahlen den erſten Zirckel (welcher wie gehoͤrt worden/ oben das ⅕. gibt) verrucke ihne ſovil es vonnoͤthen hat/ ſtelle ſein vndern Fuß auff dem groſſen Brettlin A. in den Puncten ☌. thu ihne ſo weit auff/ biß das er mit ſeinem andern Schenckel/ vnderhalb deß ♈. da- ſelbſten aber in den fuͤnfften Stundpuncten einſchlaͤgt/ alsdann hinweg gehebt/ ihne vmbgewendet/ den- ſelben in der lincken Hand alſo vnverruckter gehalten. Jetzunder den andern (welcher gleicherweiß an ſeinem obern Theil auch nur das ⅕. gibt) Zirckel/ auff dem groſſen Brettlin A. dorten in den zwoͤlfften Stundpuncten geſetzt/ ſo weit auffgethan/ biß das ſein anderer vndere Schenckel/ jedoch vn- derhalb ♈. in den Puncten der fuͤnfften Stund einſchlaͤgt/ ſolchen Zirckel hinweg gethan/ vmbge- wendet/ vnd denſelben in der rechten Hand alſo vnverruckter gehalten/ anjetzo ſo nehme man den/ in der lincken Hand/ alſo ſchou vmbgewendten Zirckel/ ſtelle den einen Spitzen auff dem kleinen Brettlin B. in deß Zaigers Puncten o. laſſe ihn alſo ſtehn. Ferner den andern Zirckel in der rechten Hand/ in den Puncten der zwoͤlfften Stund mit ſeinem Fuß eingeſetzt/ mit dem andern Schenckel aber/ ein blin- des Ritzlin gethan/ ingleichem mit dem erſten noch in der lincken Hand haltenden Zirckel (welcher noch im Puncten o. ſtehet) auch ein Ritzlin uͤber diſes gethan. Wo nun diſe beede Ritzlin in dem/ uͤbereinander ſchlagen/ daſelbſten ein Kreitzlin machen/ allda ſo wird ein Tipfflin gethan/ ſo iſt diſes der rechte Puncten ſolcher gegen Orient ligenden fuͤnfften Stund/ dergeſtallt/ ſo iſt diſe Lini anjetzo vmb den ⅕. verkleinert worden/ vnd behaͤlt dannoch ihr ordenliche proportion, maſſen ſie dann auff dem groſſen Brettlin A. gehabt hat. Wann nun die proportion oder die drey Puncten (deß groſſen Brettlins A.) als da ſeynd ☌. 12. vnd vnder dem ♈. bey 5. eben alſo auch obangehoͤrter geſtallt auff das kleine Brettlin B. (jedoch nur den ⅕. ſo groß) daſelbſten von o. gegen 12. vnd vnder dem ♈. bey 5. ſeynd getragen worden/ ſo koͤnden anjetzo auß diſer beederſeits/ ſchon ſtehenden drey Puncten/ all andere Stundlinien/ nach der hievor angedeuten Geographiſchen Manier/ auch all andere Puncten der Stundlinien gar fuͤglich abgetragen/ nicht anderſt/ als ob man ein Mappam oder Land-Karten machen wolte/ dergeſtallt/ das ein jeder Puncten der Stundlini/ ein Dorff/ Flecken oder Statt waͤre/ (von welcher abtragung nun/ mein gedruckte Mechaniſche Reisladen an folio 38. 39. 40. außfuͤhr- liche Erinnerung thut/ dahin ich dann den Liebhaber will gewiſen haben) hierdurch vnd mit zween dergleichen Zirckel/ ſo kan ein jede Sonnenvhr juſt in ihrer groͤſſe/ oder aber wie oben gehoͤrt/ vmb den ⅕. wie nicht weniger auch vmb den ½. ⅓. ¼. ⅙. ⅐ ⅛. wie man es jmmer gern haben wolte/ verkleinert/ oder aber vergroͤſſert werden/ nach dem als etwann die Zirckel ſo oben den ½. ⅓. ¼. ⅕. ⅙. ⅐. ⅛. mitbringen/ bey der Hand ſeynd. Fuͤrnemblichen aber/ ſo muß der Zeiger der Sonnenvhr/ auff dem kleinen Brettlin B. dißmahl auch nur den ⅕. (wie er auff dem Brettlin A. geweſen iſt) lang ſeyn. Vnd nach Geogra- phiſcher Art zuver- kleinern.

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/140>, abgerufen am 28.03.2024.