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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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2. Schwefelsaures Nickeloxydulammoniak,
Ni SO4 · (NH4)2 SO4 + 7 H2 O. Kleine, hellsmaragdgrüne Krystalle. Sie
sind gleichsfalls als Beize für Holzfarben vorgeschlagen worden und geben
nach Topper mit Blauholz ein helleres oder dunkleres Rötlichgrau; nach
Liechti und Ulrich erhält man mit Alizarinblau S reine und zarte Schat-
tierungen von Blau. Nach dem Färben besitzt die Farbe zunächst eine stumpf-
grünliche Schattierung, aber durch Seife wird das Blau rein und glänzend.
Die Farbe ist sehr fest und widersteht einem zweistündigen Kochen in einer
2 prozentigen Sodalösung.

3. Vanadiumchlorid, Vd Cl3, gewinnt man am besten selbst durch
Reduktion von vanadinsaurem Ammoniak mit Salzsäure und Glycerin. Man
erhält durch Erwärmen eine intensiv blaue Lösung, welche bei der Oxydation
von Anilinschwarz als Sauerstoffüberträger wirkt, indem sich Vanadiumoxy-
chlorid bildet, welches dann ähnlich wie das Schwefelkupfer wirkt.

§ 106. Die Seifen.

Obgleich die Seifen ihrem äußeren Ansehen nach nichts gemein haben
mit jenen Körpern, welche wir als Salze bezeichneten, so sind sie doch nichts
anderes, als eben solche Salze, d. h. Verbindungen von Säuren mit Basen.
Als Basen kommen hierbei nur Kali und Natron in Betracht und man
unterscheidet demgemäß alle Seifen in Kaliseifen und Natronseifen.
Die Säuren, welche sich mit Kali und Natron zu Seifen verbinden, ent-
stammen den Fetten und heißen daher Fettsäuren, und dementsprechend die
Seifen fettsaure Salze. Zu diesen Fettsäuren gehört z. B. die Stearin-
säure, jene harte weiße Masse, welche das Hauptmaterial unserer Stearin-
kerzen bildet, und das rohe Elain (Stearinöl), rohe Oelsäure. Diese und
noch viele andere Fettsäuren bilden den Hauptbestandteil unserer Fette. Zur
Darstellung der Seifen werden die Fettsäuren aus dem Fette keines-
wegs erst rein dargestellt, sondern durch direktes Versieden von Aetzkali- oder
Aetznatronlauge mit den Fetten die betreffenden Fettsäuren an das Alkali ge-
bunden. Diese Fabrikation wird in den Seifensiedereien als eigener Zweig
der chemischen Industrie gehandhabt. Es entstehen dabei die fettsauren
Salze und Glycerin als Nebenprodukt.

Eigenschaften: Kaliseife, auch grüne oder schwarze Seife oder
Schmierseife genannt, bildet eine grünlichgelbbraune, mit helleren festeren
Stücken durchsetzte, weiche, schmierige, sich schlüpfrig anfühlende, in Wasser
unter starker Schaumbildung (Seifenschaum) sich lösende Masse. Die Färbung
ist keine natürliche, sondern wird durch Indigo, Eisenvitriol und Galläpfel
erzeugt. Eine Kaliseife ist also weit davon entfernt, das Ideal einer Seife
zu sein, denn von der dunkeln Schmiere ist nur ein Teil wirkliche Kaliseife,
der Rest besteht aus Wasser, Glycerin, unverseiftem Fett, unverseifter Kalilauge,
und den größeren oder geringeren Mengen absichtlicher Verunreinigungen.
Zu diesen Kaliseifen werden eben nur die geringsten und billigsten Oele,
Fettabfälle, Thran, die Bratensaucen-Rückstände der Hotels und Restaura-
tionen u. dergl. m. verwendet. Als Verunreinigungen (Füllmittel) enthält
die Kaliseife Pottasche, schwefelsaures Kali, Kaliwasserglas, Stärkemehl. --
Eine ungefüllte reine Kaliseife, welche etwa den ausgesalzenen harten

2. Schwefelſaures Nickeloxydulammoniak,
Ni SO4 · (NH4)2 SO4 + 7 H2 O. Kleine, hellſmaragdgrüne Kryſtalle. Sie
ſind gleichsfalls als Beize für Holzfarben vorgeſchlagen worden und geben
nach Topper mit Blauholz ein helleres oder dunkleres Rötlichgrau; nach
Liechti und Ulrich erhält man mit Alizarinblau S reine und zarte Schat-
tierungen von Blau. Nach dem Färben beſitzt die Farbe zunächſt eine ſtumpf-
grünliche Schattierung, aber durch Seife wird das Blau rein und glänzend.
Die Farbe iſt ſehr feſt und widerſteht einem zweiſtündigen Kochen in einer
2 prozentigen Sodalöſung.

3. Vanadiumchlorid, Vd Cl3, gewinnt man am beſten ſelbſt durch
Reduktion von vanadinſaurem Ammoniak mit Salzſäure und Glycerin. Man
erhält durch Erwärmen eine intenſiv blaue Löſung, welche bei der Oxydation
von Anilinſchwarz als Sauerſtoffüberträger wirkt, indem ſich Vanadiumoxy-
chlorid bildet, welches dann ähnlich wie das Schwefelkupfer wirkt.

§ 106. Die Seifen.

Obgleich die Seifen ihrem äußeren Anſehen nach nichts gemein haben
mit jenen Körpern, welche wir als Salze bezeichneten, ſo ſind ſie doch nichts
anderes, als eben ſolche Salze, d. h. Verbindungen von Säuren mit Baſen.
Als Baſen kommen hierbei nur Kali und Natron in Betracht und man
unterſcheidet demgemäß alle Seifen in Kaliſeifen und Natronſeifen.
Die Säuren, welche ſich mit Kali und Natron zu Seifen verbinden, ent-
ſtammen den Fetten und heißen daher Fettſäuren, und dementſprechend die
Seifen fettſaure Salze. Zu dieſen Fettſäuren gehört z. B. die Stearin-
ſäure, jene harte weiße Maſſe, welche das Hauptmaterial unſerer Stearin-
kerzen bildet, und das rohe Elaïn (Stearinöl), rohe Oelſäure. Dieſe und
noch viele andere Fettſäuren bilden den Hauptbeſtandteil unſerer Fette. Zur
Darſtellung der Seifen werden die Fettſäuren aus dem Fette keines-
wegs erſt rein dargeſtellt, ſondern durch direktes Verſieden von Aetzkali- oder
Aetznatronlauge mit den Fetten die betreffenden Fettſäuren an das Alkali ge-
bunden. Dieſe Fabrikation wird in den Seifenſiedereien als eigener Zweig
der chemiſchen Induſtrie gehandhabt. Es entſtehen dabei die fettſauren
Salze und Glycerin als Nebenprodukt.

Eigenſchaften: Kaliſeife, auch grüne oder ſchwarze Seife oder
Schmierſeife genannt, bildet eine grünlichgelbbraune, mit helleren feſteren
Stücken durchſetzte, weiche, ſchmierige, ſich ſchlüpfrig anfühlende, in Waſſer
unter ſtarker Schaumbildung (Seifenſchaum) ſich löſende Maſſe. Die Färbung
iſt keine natürliche, ſondern wird durch Indigo, Eiſenvitriol und Galläpfel
erzeugt. Eine Kaliſeife iſt alſo weit davon entfernt, das Ideal einer Seife
zu ſein, denn von der dunkeln Schmiere iſt nur ein Teil wirkliche Kaliſeife,
der Reſt beſteht aus Waſſer, Glycerin, unverſeiftem Fett, unverſeifter Kalilauge,
und den größeren oder geringeren Mengen abſichtlicher Verunreinigungen.
Zu dieſen Kaliſeifen werden eben nur die geringſten und billigſten Oele,
Fettabfälle, Thran, die Bratenſaucen-Rückſtände der Hotels und Reſtaura-
tionen u. dergl. m. verwendet. Als Verunreinigungen (Füllmittel) enthält
die Kaliſeife Pottaſche, ſchwefelſaures Kali, Kaliwaſſerglas, Stärkemehl. —
Eine ungefüllte reine Kaliſeife, welche etwa den ausgeſalzenen harten

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[294/0320] 2. Schwefelſaures Nickeloxydulammoniak, Ni SO4 · (NH4)2 SO4 + 7 H2 O. Kleine, hellſmaragdgrüne Kryſtalle. Sie ſind gleichsfalls als Beize für Holzfarben vorgeſchlagen worden und geben nach Topper mit Blauholz ein helleres oder dunkleres Rötlichgrau; nach Liechti und Ulrich erhält man mit Alizarinblau S reine und zarte Schat- tierungen von Blau. Nach dem Färben beſitzt die Farbe zunächſt eine ſtumpf- grünliche Schattierung, aber durch Seife wird das Blau rein und glänzend. Die Farbe iſt ſehr feſt und widerſteht einem zweiſtündigen Kochen in einer 2 prozentigen Sodalöſung. 3. Vanadiumchlorid, Vd Cl3, gewinnt man am beſten ſelbſt durch Reduktion von vanadinſaurem Ammoniak mit Salzſäure und Glycerin. Man erhält durch Erwärmen eine intenſiv blaue Löſung, welche bei der Oxydation von Anilinſchwarz als Sauerſtoffüberträger wirkt, indem ſich Vanadiumoxy- chlorid bildet, welches dann ähnlich wie das Schwefelkupfer wirkt. § 106. Die Seifen. Obgleich die Seifen ihrem äußeren Anſehen nach nichts gemein haben mit jenen Körpern, welche wir als Salze bezeichneten, ſo ſind ſie doch nichts anderes, als eben ſolche Salze, d. h. Verbindungen von Säuren mit Baſen. Als Baſen kommen hierbei nur Kali und Natron in Betracht und man unterſcheidet demgemäß alle Seifen in Kaliſeifen und Natronſeifen. Die Säuren, welche ſich mit Kali und Natron zu Seifen verbinden, ent- ſtammen den Fetten und heißen daher Fettſäuren, und dementſprechend die Seifen fettſaure Salze. Zu dieſen Fettſäuren gehört z. B. die Stearin- ſäure, jene harte weiße Maſſe, welche das Hauptmaterial unſerer Stearin- kerzen bildet, und das rohe Elaïn (Stearinöl), rohe Oelſäure. Dieſe und noch viele andere Fettſäuren bilden den Hauptbeſtandteil unſerer Fette. Zur Darſtellung der Seifen werden die Fettſäuren aus dem Fette keines- wegs erſt rein dargeſtellt, ſondern durch direktes Verſieden von Aetzkali- oder Aetznatronlauge mit den Fetten die betreffenden Fettſäuren an das Alkali ge- bunden. Dieſe Fabrikation wird in den Seifenſiedereien als eigener Zweig der chemiſchen Induſtrie gehandhabt. Es entſtehen dabei die fettſauren Salze und Glycerin als Nebenprodukt. Eigenſchaften: Kaliſeife, auch grüne oder ſchwarze Seife oder Schmierſeife genannt, bildet eine grünlichgelbbraune, mit helleren feſteren Stücken durchſetzte, weiche, ſchmierige, ſich ſchlüpfrig anfühlende, in Waſſer unter ſtarker Schaumbildung (Seifenſchaum) ſich löſende Maſſe. Die Färbung iſt keine natürliche, ſondern wird durch Indigo, Eiſenvitriol und Galläpfel erzeugt. Eine Kaliſeife iſt alſo weit davon entfernt, das Ideal einer Seife zu ſein, denn von der dunkeln Schmiere iſt nur ein Teil wirkliche Kaliſeife, der Reſt beſteht aus Waſſer, Glycerin, unverſeiftem Fett, unverſeifter Kalilauge, und den größeren oder geringeren Mengen abſichtlicher Verunreinigungen. Zu dieſen Kaliſeifen werden eben nur die geringſten und billigſten Oele, Fettabfälle, Thran, die Bratenſaucen-Rückſtände der Hotels und Reſtaura- tionen u. dergl. m. verwendet. Als Verunreinigungen (Füllmittel) enthält die Kaliſeife Pottaſche, ſchwefelſaures Kali, Kaliwaſſerglas, Stärkemehl. — Eine ungefüllte reine Kaliſeife, welche etwa den ausgeſalzenen harten

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/320>, abgerufen am 29.03.2024.