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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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Im kleinen geschieht das durch Spalten, Hobeln, Sägen oder Schneiden,
im großen durch mit Dampf betriebene Farbholzraspeln oder -Mühlen.
Das so gewonnene Holz ist feingeschnittenes, geraspeltes oder gemahlenes
Holz; als Abfall werden Späne, Locken, Pulver etc. erhalten.

Fermentation. Vor der Verwendung werden manche Farbhölzer
noch einem eigenen Prozeß unterworfen, welchen man als Fermentieren
bezeichnet. Allgemein ist das Fermentieren von Blauholz verbreitet, doch
werden hierbei viele Fehler gemacht, die den Wert der Fermentation mit-
unter recht zweifelhaft machen. Folgendes Verfahren sei zur Anwendung
empfohlen: Auf 100 kg trockenes zerkleinertes Holz nimmt man 30 kg rei-
nes weiches Wasser und bringt dieses mit einer feinen Brause auf das circa
5 cm hoch ausgebreitete Holz, wobei man ganz gleichmäßig anfeuchtet. Dann
schaufelt man das Holz auf einen hohen Haufen und tritt es fest. Nach
14 Tagen, oder sobald Erwärmung eintritt, wird der Haufen aufgestochen,
wie oben ausgebreitet und abermals und zwar mit 10 kg Wasser pro 100 kg
Holz angefeuchtet und wieder auf einen Haufen geschaufelt. Nach acht
Tagen ist das Holz zum Färben fertig. Man beachte hierbei folgendes:
1. Das Holz muß an einem dunklen, mit guter Lüftung versehenen Ort
gelagert sein, am besten eignet sich hierzu ein Keller. 2. Ammoniakgase
sind sehr schädlich, deshalb vermeide man in der Nähe der Fermentation
Pferdeställe, Senkgruben, Aborte etc., wo sich immer Ammoniakgase bilden.

Zum Anfeuchtungswasser ist jeder Zusatz, wie Soda, chromsaures Kali,
Lauge, Urin etc., zu vermeiden, da eine Unterstützung der Oxydation durch
vorbenannte Mittel, wenn sie auch die Dauer des Prozesses abkürzt, nur auf
Kosten einer teilweisen Zerstörung des Farbstoffs durch Ueberoxydation er-
folgt. Letzteres ist durch L. Brühl *) durch Parallelversuche bewiesen wor-
den. Das Wasser zum Anfeuchten muß rein sein, vor allem frei von Kalk-
salzen, besonders schwefelsaurem Kalk sein, am besten verwendet man hierzu
Kondensationswasser. Die Fermentation dauert so drei Wochen; schneller
erreicht man dieses durch Anwendung von Leimwasser. Für 100 kg Holz
löst man in 30 kg Wasser 2 kg guten Leim auf und feuchtet hiermit das
Holz sehr gleichmäßig an. Die Temperatur des Wassers muß mindestens
20° R. sein, die Temperatur des Lokales, in dem die Fermentation vorgenom-
men wird, soll nicht unter 15° R. sein. Durch den Leimzusatz erreicht
man eine schnellere Fällung des Holzgerbstoffes und ist die Fermentation in
3 bis 5 Tagen beendet. Der hierzu verwendete Leim muß frei von Alaun
und anderen Beizen sein.

Zur Beschleunigung der Fermentation haben Dahl & Comp. in
Barmen einen Apparat (Fig. 14) sich patentieren lassen (D. R. P.
Nr. 42322), welcher geringeren Raum und Arbeit beansprucht und außer-
dem die Gefahr starker Erwärmung vollständig vermeidet. Durch stetige
Zuleitung von 30° warmer, mit Feuchtigkeit gesättigter Luft wird unter
fortwährendem Umwenden des geraspelten Holzes die Gärung in etwa 48
Stunden zu Ende geführt, bezw. das Holz in die für die Färberei und
Extraktfabrikation geeignete Form gebracht. Der Apparat besteht aus einer
eisernen Trommel a und einem im Innern derselben konzentrisch angebrach-
ten, mit Siebwandung versehenen Cylinder b. Die Trommel hat auf der

*) Deutsche Färberzeitung 1888, Nr. 12.

Im kleinen geſchieht das durch Spalten, Hobeln, Sägen oder Schneiden,
im großen durch mit Dampf betriebene Farbholzraſpeln oder -Mühlen.
Das ſo gewonnene Holz iſt feingeſchnittenes, geraſpeltes oder gemahlenes
Holz; als Abfall werden Späne, Locken, Pulver ꝛc. erhalten.

Fermentation. Vor der Verwendung werden manche Farbhölzer
noch einem eigenen Prozeß unterworfen, welchen man als Fermentieren
bezeichnet. Allgemein iſt das Fermentieren von Blauholz verbreitet, doch
werden hierbei viele Fehler gemacht, die den Wert der Fermentation mit-
unter recht zweifelhaft machen. Folgendes Verfahren ſei zur Anwendung
empfohlen: Auf 100 kg trockenes zerkleinertes Holz nimmt man 30 kg rei-
nes weiches Waſſer und bringt dieſes mit einer feinen Brauſe auf das circa
5 cm hoch ausgebreitete Holz, wobei man ganz gleichmäßig anfeuchtet. Dann
ſchaufelt man das Holz auf einen hohen Haufen und tritt es feſt. Nach
14 Tagen, oder ſobald Erwärmung eintritt, wird der Haufen aufgeſtochen,
wie oben ausgebreitet und abermals und zwar mit 10 kg Waſſer pro 100 kg
Holz angefeuchtet und wieder auf einen Haufen geſchaufelt. Nach acht
Tagen iſt das Holz zum Färben fertig. Man beachte hierbei folgendes:
1. Das Holz muß an einem dunklen, mit guter Lüftung verſehenen Ort
gelagert ſein, am beſten eignet ſich hierzu ein Keller. 2. Ammoniakgaſe
ſind ſehr ſchädlich, deshalb vermeide man in der Nähe der Fermentation
Pferdeſtälle, Senkgruben, Aborte ꝛc., wo ſich immer Ammoniakgaſe bilden.

Zum Anfeuchtungswaſſer iſt jeder Zuſatz, wie Soda, chromſaures Kali,
Lauge, Urin ꝛc., zu vermeiden, da eine Unterſtützung der Oxydation durch
vorbenannte Mittel, wenn ſie auch die Dauer des Prozeſſes abkürzt, nur auf
Koſten einer teilweiſen Zerſtörung des Farbſtoffs durch Ueberoxydation er-
folgt. Letzteres iſt durch L. Brühl *) durch Parallelverſuche bewieſen wor-
den. Das Waſſer zum Anfeuchten muß rein ſein, vor allem frei von Kalk-
ſalzen, beſonders ſchwefelſaurem Kalk ſein, am beſten verwendet man hierzu
Kondenſationswaſſer. Die Fermentation dauert ſo drei Wochen; ſchneller
erreicht man dieſes durch Anwendung von Leimwaſſer. Für 100 kg Holz
löſt man in 30 kg Waſſer 2 kg guten Leim auf und feuchtet hiermit das
Holz ſehr gleichmäßig an. Die Temperatur des Waſſers muß mindeſtens
20° R. ſein, die Temperatur des Lokales, in dem die Fermentation vorgenom-
men wird, ſoll nicht unter 15° R. ſein. Durch den Leimzuſatz erreicht
man eine ſchnellere Fällung des Holzgerbſtoffes und iſt die Fermentation in
3 bis 5 Tagen beendet. Der hierzu verwendete Leim muß frei von Alaun
und anderen Beizen ſein.

Zur Beſchleunigung der Fermentation haben Dahl & Comp. in
Barmen einen Apparat (Fig. 14) ſich patentieren laſſen (D. R. P.
Nr. 42322), welcher geringeren Raum und Arbeit beanſprucht und außer-
dem die Gefahr ſtarker Erwärmung vollſtändig vermeidet. Durch ſtetige
Zuleitung von 30° warmer, mit Feuchtigkeit geſättigter Luft wird unter
fortwährendem Umwenden des geraſpelten Holzes die Gärung in etwa 48
Stunden zu Ende geführt, bezw. das Holz in die für die Färberei und
Extraktfabrikation geeignete Form gebracht. Der Apparat beſteht aus einer
eiſernen Trommel a und einem im Innern derſelben konzentriſch angebrach-
ten, mit Siebwandung verſehenen Cylinder b. Die Trommel hat auf der

*) Deutſche Färberzeitung 1888, Nr. 12.
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[98/0124] Im kleinen geſchieht das durch Spalten, Hobeln, Sägen oder Schneiden, im großen durch mit Dampf betriebene Farbholzraſpeln oder -Mühlen. Das ſo gewonnene Holz iſt feingeſchnittenes, geraſpeltes oder gemahlenes Holz; als Abfall werden Späne, Locken, Pulver ꝛc. erhalten. Fermentation. Vor der Verwendung werden manche Farbhölzer noch einem eigenen Prozeß unterworfen, welchen man als Fermentieren bezeichnet. Allgemein iſt das Fermentieren von Blauholz verbreitet, doch werden hierbei viele Fehler gemacht, die den Wert der Fermentation mit- unter recht zweifelhaft machen. Folgendes Verfahren ſei zur Anwendung empfohlen: Auf 100 kg trockenes zerkleinertes Holz nimmt man 30 kg rei- nes weiches Waſſer und bringt dieſes mit einer feinen Brauſe auf das circa 5 cm hoch ausgebreitete Holz, wobei man ganz gleichmäßig anfeuchtet. Dann ſchaufelt man das Holz auf einen hohen Haufen und tritt es feſt. Nach 14 Tagen, oder ſobald Erwärmung eintritt, wird der Haufen aufgeſtochen, wie oben ausgebreitet und abermals und zwar mit 10 kg Waſſer pro 100 kg Holz angefeuchtet und wieder auf einen Haufen geſchaufelt. Nach acht Tagen iſt das Holz zum Färben fertig. Man beachte hierbei folgendes: 1. Das Holz muß an einem dunklen, mit guter Lüftung verſehenen Ort gelagert ſein, am beſten eignet ſich hierzu ein Keller. 2. Ammoniakgaſe ſind ſehr ſchädlich, deshalb vermeide man in der Nähe der Fermentation Pferdeſtälle, Senkgruben, Aborte ꝛc., wo ſich immer Ammoniakgaſe bilden. Zum Anfeuchtungswaſſer iſt jeder Zuſatz, wie Soda, chromſaures Kali, Lauge, Urin ꝛc., zu vermeiden, da eine Unterſtützung der Oxydation durch vorbenannte Mittel, wenn ſie auch die Dauer des Prozeſſes abkürzt, nur auf Koſten einer teilweiſen Zerſtörung des Farbſtoffs durch Ueberoxydation er- folgt. Letzteres iſt durch L. Brühl *) durch Parallelverſuche bewieſen wor- den. Das Waſſer zum Anfeuchten muß rein ſein, vor allem frei von Kalk- ſalzen, beſonders ſchwefelſaurem Kalk ſein, am beſten verwendet man hierzu Kondenſationswaſſer. Die Fermentation dauert ſo drei Wochen; ſchneller erreicht man dieſes durch Anwendung von Leimwaſſer. Für 100 kg Holz löſt man in 30 kg Waſſer 2 kg guten Leim auf und feuchtet hiermit das Holz ſehr gleichmäßig an. Die Temperatur des Waſſers muß mindeſtens 20° R. ſein, die Temperatur des Lokales, in dem die Fermentation vorgenom- men wird, ſoll nicht unter 15° R. ſein. Durch den Leimzuſatz erreicht man eine ſchnellere Fällung des Holzgerbſtoffes und iſt die Fermentation in 3 bis 5 Tagen beendet. Der hierzu verwendete Leim muß frei von Alaun und anderen Beizen ſein. Zur Beſchleunigung der Fermentation haben Dahl & Comp. in Barmen einen Apparat (Fig. 14) ſich patentieren laſſen (D. R. P. Nr. 42322), welcher geringeren Raum und Arbeit beanſprucht und außer- dem die Gefahr ſtarker Erwärmung vollſtändig vermeidet. Durch ſtetige Zuleitung von 30° warmer, mit Feuchtigkeit geſättigter Luft wird unter fortwährendem Umwenden des geraſpelten Holzes die Gärung in etwa 48 Stunden zu Ende geführt, bezw. das Holz in die für die Färberei und Extraktfabrikation geeignete Form gebracht. Der Apparat beſteht aus einer eiſernen Trommel a und einem im Innern derſelben konzentriſch angebrach- ten, mit Siebwandung verſehenen Cylinder b. Die Trommel hat auf der *) Deutſche Färberzeitung 1888, Nr. 12.

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/124>, abgerufen am 19.04.2024.