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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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schwarzgrün und ist ein Gemisch aus reinem Anilinschwarz und dem grünen
Zwischenprodukt, welches man als Emeraldin bezeichnet.

Wie wir bisher gesehen haben, bildet sich, wenn wir chemisch reines
Anilinsalz in neutraler oder schwach saurer Lösung anwenden, nur dieses im
Produkt. Anders gestaltet sich jedoch das Resultat, wenn statt der ange-
säuerten Lösung eine alkalisch gemachte Lösung eines reinen Anilinsalzes
der Elektrolyse unterworfen wird. Bei einer mit Ammoniak versetzten Lösung
erhielt Herr Prof. Dr. Goppelsröder Anilinschwarz und Grün in nur
geringen Mengen
, dagegen sehr viel Braun, ziemlich viel Rot und
Blauviolett und Spuren von Gelb. Wurde statt des Ammoniaks (Sal-
miakgeist) Chlorammonium (Salmiak) zugesetzt, so erhielt Herr Prof. Goppels-
röder viel Braun
, ziemlich viel Violett, etwas Rot, wenig Gelb und
etwas Anilinschwarz.

Wiederum andere Resultate ergaben die elektrolytischen Versuche Goppels-
röders
mit den höheren Homologen des Anilins, dem Toluidin und Xylidin,
sowie mit den Methyl- und Aethylabkömmlingen des Anilins, Toluidins und
Xylidins, sowohl für sich, wie in ihren Gemischen. Diese Untersuchungen
sind deshalb von Wichtigkeit, weil das Anilinsalz des Handels fast niemals
reines Anilinsalz ist, vielmehr stets -- besonders das sog. schwere Anilinöl --
mit mehr oder minder großen Mengen Toluidin und Xylidin vermischt ist.
Die Resultate der einzelnen Versuche hier aufzuführen, würde den Rahmen
eines Referats übersteigen, nur so viel möge erwähnt sein, daß sich Farb-
stoffe der verschiedensten Art, vornehmlich braune, violette, rote, goldgelbe,
gelbe, und bei den Methyl- und Aethylderivaten vornehmlich rein blaue,
meist in Gemischen von wechselnder Zusammensetzung, bildeten. Die Bildung
und Darstellung von Farbstoffen aus den entsprechenden Chromogenen auf
dem Wege der Elektrolyse ist damit unwiderleglich festgestellt.

In den vorstehenden Betrachtungen haben wir es nur mit Erscheinungen
zu thun gehabt, welche sich am positiven Pol zeigen. Nun möchten wir aber
auch einige Erscheinungen erwähnen, welche Herr Professor Goppelsröder
an der negativen Elektrode beobachtet hat. Diese Erscheinungen gaben keine
so befriedigenden Resultate, vielleicht deshalb, weil die Grundbedingungen
für das Gelingen noch nicht genügend bekannt sind, teils auch, weil sie den
theoretischen Erwartungen nicht entsprechen. Es ist zwar gelungen, Anthra-
chinon, einen Abkömmling des Anthracens, in Oxyanthrachinon, dieses in
Alizarin und letzteres wieder in Purpurin umzuwandeln, aber die Mengen
waren so gering, daß eine Methode für die Praxis hieraus zunächst sich nicht
ableiten läßt. Mit weit besserem Erfolge hat Herr Professor Dr. Goppels-
röder
die Umwandlung von Indigo in Indigweiß versucht.

Ich darf wohl voraussetzen, daß die Grundbedingungen für eine gute
Indigoküpe bekannt sind; für diejenigen aber, welche von diesem wichtigen
Requisit eines Färbers nur verschwommene Ansichten haben und sich über
das Was, Warum und Wie nicht recht klar sind, möge kurz erwähnt sein,
daß dazu unerläßlich notwendig ist:

1. Indigo in feiner gemahlener Form;
2. Wasser, kalt oder warm, je nach Art der Küpe;
3. ein Alkali oder eine im Wasser lösliche alkalische Erde (in der
Praxis handelt es sich hierbei um Kalk, Natronlauge und Ammoniak);

ſchwarzgrün und iſt ein Gemiſch aus reinem Anilinſchwarz und dem grünen
Zwiſchenprodukt, welches man als Emeraldin bezeichnet.

Wie wir bisher geſehen haben, bildet ſich, wenn wir chemiſch reines
Anilinſalz in neutraler oder ſchwach ſaurer Löſung anwenden, nur dieſes im
Produkt. Anders geſtaltet ſich jedoch das Reſultat, wenn ſtatt der ange-
ſäuerten Löſung eine alkaliſch gemachte Löſung eines reinen Anilinſalzes
der Elektrolyſe unterworfen wird. Bei einer mit Ammoniak verſetzten Löſung
erhielt Herr Prof. Dr. Goppelsröder Anilinſchwarz und Grün in nur
geringen Mengen
, dagegen ſehr viel Braun, ziemlich viel Rot und
Blauviolett und Spuren von Gelb. Wurde ſtatt des Ammoniaks (Sal-
miakgeiſt) Chlorammonium (Salmiak) zugeſetzt, ſo erhielt Herr Prof. Goppels-
röder viel Braun
, ziemlich viel Violett, etwas Rot, wenig Gelb und
etwas Anilinſchwarz.

Wiederum andere Reſultate ergaben die elektrolytiſchen Verſuche Goppels-
röders
mit den höheren Homologen des Anilins, dem Toluidin und Xylidin,
ſowie mit den Methyl- und Aethylabkömmlingen des Anilins, Toluidins und
Xylidins, ſowohl für ſich, wie in ihren Gemiſchen. Dieſe Unterſuchungen
ſind deshalb von Wichtigkeit, weil das Anilinſalz des Handels faſt niemals
reines Anilinſalz iſt, vielmehr ſtets — beſonders das ſog. ſchwere Anilinöl —
mit mehr oder minder großen Mengen Toluidin und Xylidin vermiſcht iſt.
Die Reſultate der einzelnen Verſuche hier aufzuführen, würde den Rahmen
eines Referats überſteigen, nur ſo viel möge erwähnt ſein, daß ſich Farb-
ſtoffe der verſchiedenſten Art, vornehmlich braune, violette, rote, goldgelbe,
gelbe, und bei den Methyl- und Aethylderivaten vornehmlich rein blaue,
meiſt in Gemiſchen von wechſelnder Zuſammenſetzung, bildeten. Die Bildung
und Darſtellung von Farbſtoffen aus den entſprechenden Chromogenen auf
dem Wege der Elektrolyſe iſt damit unwiderleglich feſtgeſtellt.

In den vorſtehenden Betrachtungen haben wir es nur mit Erſcheinungen
zu thun gehabt, welche ſich am poſitiven Pol zeigen. Nun möchten wir aber
auch einige Erſcheinungen erwähnen, welche Herr Profeſſor Goppelsröder
an der negativen Elektrode beobachtet hat. Dieſe Erſcheinungen gaben keine
ſo befriedigenden Reſultate, vielleicht deshalb, weil die Grundbedingungen
für das Gelingen noch nicht genügend bekannt ſind, teils auch, weil ſie den
theoretiſchen Erwartungen nicht entſprechen. Es iſt zwar gelungen, Anthra-
chinon, einen Abkömmling des Anthracens, in Oxyanthrachinon, dieſes in
Alizarin und letzteres wieder in Purpurin umzuwandeln, aber die Mengen
waren ſo gering, daß eine Methode für die Praxis hieraus zunächſt ſich nicht
ableiten läßt. Mit weit beſſerem Erfolge hat Herr Profeſſor Dr. Goppels-
röder
die Umwandlung von Indigo in Indigweiß verſucht.

Ich darf wohl vorausſetzen, daß die Grundbedingungen für eine gute
Indigoküpe bekannt ſind; für diejenigen aber, welche von dieſem wichtigen
Requiſit eines Färbers nur verſchwommene Anſichten haben und ſich über
das Was, Warum und Wie nicht recht klar ſind, möge kurz erwähnt ſein,
daß dazu unerläßlich notwendig iſt:

1. Indigo in feiner gemahlener Form;
2. Waſſer, kalt oder warm, je nach Art der Küpe;
3. ein Alkali oder eine im Waſſer lösliche alkaliſche Erde (in der
Praxis handelt es ſich hierbei um Kalk, Natronlauge und Ammoniak);
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[556/0604] ſchwarzgrün und iſt ein Gemiſch aus reinem Anilinſchwarz und dem grünen Zwiſchenprodukt, welches man als Emeraldin bezeichnet. Wie wir bisher geſehen haben, bildet ſich, wenn wir chemiſch reines Anilinſalz in neutraler oder ſchwach ſaurer Löſung anwenden, nur dieſes im Produkt. Anders geſtaltet ſich jedoch das Reſultat, wenn ſtatt der ange- ſäuerten Löſung eine alkaliſch gemachte Löſung eines reinen Anilinſalzes der Elektrolyſe unterworfen wird. Bei einer mit Ammoniak verſetzten Löſung erhielt Herr Prof. Dr. Goppelsröder Anilinſchwarz und Grün in nur geringen Mengen, dagegen ſehr viel Braun, ziemlich viel Rot und Blauviolett und Spuren von Gelb. Wurde ſtatt des Ammoniaks (Sal- miakgeiſt) Chlorammonium (Salmiak) zugeſetzt, ſo erhielt Herr Prof. Goppels- röder viel Braun, ziemlich viel Violett, etwas Rot, wenig Gelb und etwas Anilinſchwarz. Wiederum andere Reſultate ergaben die elektrolytiſchen Verſuche Goppels- röders mit den höheren Homologen des Anilins, dem Toluidin und Xylidin, ſowie mit den Methyl- und Aethylabkömmlingen des Anilins, Toluidins und Xylidins, ſowohl für ſich, wie in ihren Gemiſchen. Dieſe Unterſuchungen ſind deshalb von Wichtigkeit, weil das Anilinſalz des Handels faſt niemals reines Anilinſalz iſt, vielmehr ſtets — beſonders das ſog. ſchwere Anilinöl — mit mehr oder minder großen Mengen Toluidin und Xylidin vermiſcht iſt. Die Reſultate der einzelnen Verſuche hier aufzuführen, würde den Rahmen eines Referats überſteigen, nur ſo viel möge erwähnt ſein, daß ſich Farb- ſtoffe der verſchiedenſten Art, vornehmlich braune, violette, rote, goldgelbe, gelbe, und bei den Methyl- und Aethylderivaten vornehmlich rein blaue, meiſt in Gemiſchen von wechſelnder Zuſammenſetzung, bildeten. Die Bildung und Darſtellung von Farbſtoffen aus den entſprechenden Chromogenen auf dem Wege der Elektrolyſe iſt damit unwiderleglich feſtgeſtellt. In den vorſtehenden Betrachtungen haben wir es nur mit Erſcheinungen zu thun gehabt, welche ſich am poſitiven Pol zeigen. Nun möchten wir aber auch einige Erſcheinungen erwähnen, welche Herr Profeſſor Goppelsröder an der negativen Elektrode beobachtet hat. Dieſe Erſcheinungen gaben keine ſo befriedigenden Reſultate, vielleicht deshalb, weil die Grundbedingungen für das Gelingen noch nicht genügend bekannt ſind, teils auch, weil ſie den theoretiſchen Erwartungen nicht entſprechen. Es iſt zwar gelungen, Anthra- chinon, einen Abkömmling des Anthracens, in Oxyanthrachinon, dieſes in Alizarin und letzteres wieder in Purpurin umzuwandeln, aber die Mengen waren ſo gering, daß eine Methode für die Praxis hieraus zunächſt ſich nicht ableiten läßt. Mit weit beſſerem Erfolge hat Herr Profeſſor Dr. Goppels- röder die Umwandlung von Indigo in Indigweiß verſucht. Ich darf wohl vorausſetzen, daß die Grundbedingungen für eine gute Indigoküpe bekannt ſind; für diejenigen aber, welche von dieſem wichtigen Requiſit eines Färbers nur verſchwommene Anſichten haben und ſich über das Was, Warum und Wie nicht recht klar ſind, möge kurz erwähnt ſein, daß dazu unerläßlich notwendig iſt: 1. Indigo in feiner gemahlener Form; 2. Waſſer, kalt oder warm, je nach Art der Küpe; 3. ein Alkali oder eine im Waſſer lösliche alkaliſche Erde (in der Praxis handelt es ſich hierbei um Kalk, Natronlauge und Ammoniak);

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/604>, abgerufen am 18.04.2024.