Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672.

Bild:
<< vorherige Seite

Die köstlichste Arbeit.
wir um himlischen beystand zuförderst bey unsern Gütigsten Vater im
namen JEsu Christi anhalten in einem gläubigen Vater unser.

Die Wort/ so unser seel. Mit-Bruder bei gesunden Tagen
zu seinen letzten Ehren-Gedächtnüß ausgezeichnet/ lauten
aus den 119. Psalm v. 54. also:

Deine rechte sind mein lied in meinem Hause.
Eingang.

GJebts in der welt un-
nütze/ elende und falsche arbeit/
da bildschnützer/ mahler/ töpffer und
ihres gleichen/ ihre zeit und kunst/ zu beförderung
falschen Gottesdienstes und aberglaubens/ gar
übel anwenden; Weißh. XV, 4. 8. 9: arbeiten
ihrer viel in wind/ Predig. V, 15. so giebt es doch
gleichwohl auch hinwiederum gar köstliche arbeit/ nemlich die jenige/
womit sich unser seel. Herr Capelmeister sonderlich belustiget/ nach laut
Sirachs XLIII, 32: so gar/ daß er selbigen spruch auffs zierlichste über
seinen Schranck der musicalischen arbeit setzen lassen/ der also lautet:
lobet und preiset den HErrn/ so hoch ihr vermöget/ er ist doch noch
höher. Preiset ihn aus allen kräfften/ und lasset nicht abe/ noch
werdet ihrs nicht erreichen. Redet also von

(1.) Einer gar frölichen arbeit/ welche bestehet in lauter loben
und preisen. [fremdsprachliches Material] heisset etwas in die höhe bringen/ also/ daß es
für andern herfür rage/ und weit und breit könne gesehen werden/ wie al-

so die
B 3

Die koͤſtlichſte Arbeit.
wir um himliſchen beyſtand zufoͤrderſt bey unſern Guͤtigſten Vater im
namen JEſu Chriſti anhalten in einem glaͤubigen Vater unſer.

Die Wort/ ſo unſer ſeel. Mit-Bruder bei geſunden Tagen
zu ſeinen letzten Ehren-Gedaͤchtnuͤß ausgezeichnet/ lauten
aus den 119. Pſalm v. 54. alſo:

Deine rechte ſind mein lied in meinem Hauſe.
Eingang.

GJebts in der welt un-
nuͤtze/ elende und falſche arbeit/
da bildſchnuͤtzer/ mahler/ toͤpffer und
ihres gleichen/ ihre zeit und kunſt/ zu befoͤrderung
falſchen Gottesdienſtes und aberglaubens/ gar
uͤbel anwenden; Weißh. XV, 4. 8. 9: arbeiten
ihrer viel in wind/ Predig. V, 15. ſo giebt es doch
gleichwohl auch hinwiederum gar koͤſtliche arbeit/ nemlich die jenige/
womit ſich unſer ſeel. Herr Capelmeiſter ſonderlich beluſtiget/ nach laut
Sirachs XLIII, 32: ſo gar/ daß er ſelbigen ſpruch auffs zierlichſte uͤber
ſeinen Schranck der muſicaliſchen arbeit ſetzen laſſen/ der alſo lautet:
lobet und preiſet den HErrn/ ſo hoch ihr vermoͤget/ er iſt doch noch
hoͤher. Preiſet ihn aus allen kraͤfften/ und laſſet nicht abe/ noch
werdet ihrs nicht erreichen. Redet alſo von

(1.) Einer gar froͤlichen arbeit/ welche beſtehet in lauter loben
und preiſen. [fremdsprachliches Material] heiſſet etwas in die hoͤhe bringen/ alſo/ daß es
fuͤr andern herfuͤr rage/ und weit und breit koͤnne geſehen werden/ wie al-

ſo die
B 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0009"/><fw type="header" place="top">Die ko&#x0364;&#x017F;tlich&#x017F;te Arbeit.<lb/></fw> wir um himli&#x017F;chen bey&#x017F;tand zufo&#x0364;rder&#x017F;t bey un&#x017F;ern Gu&#x0364;tig&#x017F;ten Vater im<lb/>
namen JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti anhalten in einem gla&#x0364;ubigen Vater un&#x017F;er.<lb/></p>
        <p>Die Wort/ &#x017F;o un&#x017F;er &#x017F;eel. Mit-Bruder bei ge&#x017F;unden Tagen<lb/>
zu &#x017F;einen letzten Ehren-Geda&#x0364;chtnu&#x0364;ß ausgezeichnet/ lauten<lb/>
aus den 119. P&#x017F;alm v. 54. al&#x017F;o:<lb/></p>
        <cit>
          <quote> <hi rendition="#c #b">Deine rechte &#x017F;ind mein lied in meinem Hau&#x017F;e.<lb/></hi> </quote>
        </cit>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Eingang.<lb/></head>
        <p><hi rendition="#in">G</hi>Jebts in der welt un-<lb/>
nu&#x0364;tze/ elende und fal&#x017F;che arbeit/<lb/>
da bild&#x017F;chnu&#x0364;tzer/ mahler/ to&#x0364;pffer und<lb/>
ihres gleichen/ ihre zeit und kun&#x017F;t/ zu befo&#x0364;rderung<lb/>
fal&#x017F;chen Gottesdien&#x017F;tes und aberglaubens/ gar<lb/>
u&#x0364;bel anwenden; Weißh. <hi rendition="#aq">XV</hi>, 4. 8. 9: arbeiten<lb/>
ihrer viel in wind/ Predig. <hi rendition="#aq">V</hi>, 15. &#x017F;o giebt es doch<lb/>
gleichwohl auch hinwiederum gar ko&#x0364;&#x017F;tliche arbeit/ nemlich die jenige/<lb/>
womit &#x017F;ich un&#x017F;er &#x017F;eel. Herr Capelmei&#x017F;ter &#x017F;onderlich belu&#x017F;tiget/ nach laut<lb/>
Sirachs <hi rendition="#aq">XLIII</hi>, 32: &#x017F;o gar/ daß er &#x017F;elbigen &#x017F;pruch auffs zierlich&#x017F;te u&#x0364;ber<lb/>
&#x017F;einen Schranck der mu&#x017F;icali&#x017F;chen arbeit &#x017F;etzen la&#x017F;&#x017F;en/ der al&#x017F;o lautet:<lb/>
lobet und prei&#x017F;et den HErrn/ &#x017F;o hoch ihr vermo&#x0364;get/ er i&#x017F;t doch noch<lb/>
ho&#x0364;her. Prei&#x017F;et ihn aus allen kra&#x0364;fften/ und la&#x017F;&#x017F;et nicht abe/ noch<lb/>
werdet ihrs nicht erreichen. Redet al&#x017F;o von<lb/></p>
        <p><hi rendition="#aq">(1.)</hi> Einer gar fro&#x0364;lichen arbeit/ welche be&#x017F;tehet in lauter loben<lb/>
und prei&#x017F;en. <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign> hei&#x017F;&#x017F;et etwas in die ho&#x0364;he bringen/ al&#x017F;o/ daß es<lb/>
fu&#x0364;r andern herfu&#x0364;r rage/ und weit und breit ko&#x0364;nne ge&#x017F;ehen werden/ wie al-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">B 3</fw> <fw type="catch" place="bottom">&#x017F;o die<lb/></fw>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0009] Die koͤſtlichſte Arbeit. wir um himliſchen beyſtand zufoͤrderſt bey unſern Guͤtigſten Vater im namen JEſu Chriſti anhalten in einem glaͤubigen Vater unſer. Die Wort/ ſo unſer ſeel. Mit-Bruder bei geſunden Tagen zu ſeinen letzten Ehren-Gedaͤchtnuͤß ausgezeichnet/ lauten aus den 119. Pſalm v. 54. alſo: Deine rechte ſind mein lied in meinem Hauſe. Eingang. GJebts in der welt un- nuͤtze/ elende und falſche arbeit/ da bildſchnuͤtzer/ mahler/ toͤpffer und ihres gleichen/ ihre zeit und kunſt/ zu befoͤrderung falſchen Gottesdienſtes und aberglaubens/ gar uͤbel anwenden; Weißh. XV, 4. 8. 9: arbeiten ihrer viel in wind/ Predig. V, 15. ſo giebt es doch gleichwohl auch hinwiederum gar koͤſtliche arbeit/ nemlich die jenige/ womit ſich unſer ſeel. Herr Capelmeiſter ſonderlich beluſtiget/ nach laut Sirachs XLIII, 32: ſo gar/ daß er ſelbigen ſpruch auffs zierlichſte uͤber ſeinen Schranck der muſicaliſchen arbeit ſetzen laſſen/ der alſo lautet: lobet und preiſet den HErrn/ ſo hoch ihr vermoͤget/ er iſt doch noch hoͤher. Preiſet ihn aus allen kraͤfften/ und laſſet nicht abe/ noch werdet ihrs nicht erreichen. Redet alſo von (1.) Einer gar froͤlichen arbeit/ welche beſtehet in lauter loben und preiſen. _ heiſſet etwas in die hoͤhe bringen/ alſo/ daß es fuͤr andern herfuͤr rage/ und weit und breit koͤnne geſehen werden/ wie al- ſo die B 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-12-03T09:14:21Z)
Frank Wiegand: Transkription und Textauszeichnung nach DTA-Basisformat (2012-12-03T09:14:21Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672/9
Zitationshilfe: Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672/9>, abgerufen am 28.03.2024.