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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Eigene Versuche über die Biegung des Schmiedeeisens.
§. 328.

Zu Versuchen über die Biegung des Schmiedeeisens wurden ordinäre Stäbe
von dem Eisenwerke zu Neujoachimsthal in Böhmen aus der Ursache verwendet, um die
Beschaffenheit des gemeinen, im Handel vorkommenden Schmiedeeisens kennen zu lernen.

Versuch Nro. 1.
[Tabelle]

Die aus den ersten 22
Versuchen abgeleitete
Gleichung für die Bie-
gung ist: 30 u = 544054
[Formel 1] ,
worin A = 3,354039 und
B = [Formel 2] .

Der Coefficient für
die Biegung bei voll-
kommener Elasticität
und der Annahme einer
Senkung von 1 : 480 ist
m = 189656.

Mit diesem Versuche wurde geschlossen, weil kein vollständiger Bruch bei diesem
Stabe zu erwarten war und die Gränze der vollkommenen Elasticität sich bereits über-
schritten fand. Uiberdiess war auch aus der ungleichförmigen Biegung an verschie-
denen Stellen die ungleiche Beschaffenheit des verwendeten Eisens deutlich zu erkennen,
folglich konnte sich kein Gesetz für die weitern Biegungen mehr ergeben.

Gerstners Mechanik. Band I. 45
Eigene Versuche über die Biegung des Schmiedeeisens.
§. 328.

Zu Versuchen über die Biegung des Schmiedeeisens wurden ordinäre Stäbe
von dem Eisenwerke zu Neujoachimsthal in Böhmen aus der Ursache verwendet, um die
Beschaffenheit des gemeinen, im Handel vorkommenden Schmiedeeisens kennen zu lernen.

Versuch Nro. 1.
[Tabelle]

Die aus den ersten 22
Versuchen abgeleitete
Gleichung für die Bie-
gung ist: 30 u = 544054
[Formel 1] ,
worin A = 3,354039 und
B = [Formel 2] .

Der Coefficient für
die Biegung bei voll-
kommener Elasticität
und der Annahme einer
Senkung von 1 : 480 ist
μ = 189656.

Mit diesem Versuche wurde geschlossen, weil kein vollständiger Bruch bei diesem
Stabe zu erwarten war und die Gränze der vollkommenen Elasticität sich bereits über-
schritten fand. Uiberdiess war auch aus der ungleichförmigen Biegung an verschie-
denen Stellen die ungleiche Beschaffenheit des verwendeten Eisens deutlich zu erkennen,
folglich konnte sich kein Gesetz für die weitern Biegungen mehr ergeben.

Gerstners Mechanik. Band I. 45
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[353/0383] Eigene Versuche über die Biegung des Schmiedeeisens. §. 328. Zu Versuchen über die Biegung des Schmiedeeisens wurden ordinäre Stäbe von dem Eisenwerke zu Neujoachimsthal in Böhmen aus der Ursache verwendet, um die Beschaffenheit des gemeinen, im Handel vorkommenden Schmiedeeisens kennen zu lernen. Versuch Nro. 1. Die aus den ersten 22 Versuchen abgeleitete Gleichung für die Bie- gung ist: 30 u = 544054 [FORMEL], worin A = 3,354039 und B = [FORMEL]. Der Coefficient für die Biegung bei voll- kommener Elasticität und der Annahme einer Senkung von 1 : 480 ist μ = 189656. Mit diesem Versuche wurde geschlossen, weil kein vollständiger Bruch bei diesem Stabe zu erwarten war und die Gränze der vollkommenen Elasticität sich bereits über- schritten fand. Uiberdiess war auch aus der ungleichförmigen Biegung an verschie- denen Stellen die ungleiche Beschaffenheit des verwendeten Eisens deutlich zu erkennen, folglich konnte sich kein Gesetz für die weitern Biegungen mehr ergeben. Gerstners Mechanik. Band I. 45

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/383>, abgerufen am 28.03.2024.