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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Reibung bei Winden.
Fig.
31.
Tab.
27.

Weiter haben wir W . B = Q . b + dem Momente der Reibung. Der Druck auf
den Zapfen E beträgt offenbar [Formel 1] , mithin ist
W . B = Q . b + m . Q . E . [Formel 2] (II).

Werden diese zwei Gleichungen mitsammen multiplizirt, so ist
K . A . B = Q (a + m . e) [Formel 3] , oder
[Formel 4] .

Um den Einfluss der Reibung zu berechnen, sind die Dimensionen der Winde mit
Vorgelege nach der Zeichnung auf der 6ten Tafel hier angenommen worden, und diese
geben [Formel 5]
= [Formel 6] . Die Kraft muss daher wegen
der Reibung um 1/14 grösser seyn, wobei aber zu bemerken, dass bei dieser Rech-
nung auf die minder bedeutende Reibung zwischen Zahn und Getriebe keine Rücksicht
genommen wurde.

Bei der französischen Winde sey auf gleiche Art die Kraft an der Peripherie
Fig.
32.
der Kurbel = K, der Halbmesser der Kurbel = A, die Kraft am Umfange des horizon-
talen gezähnten Rades = P, der Halbmesser dieses Rades = B, der Halbmesser der
Schraube ohne Ende = a, der Zapfen, mit welchem die Schraube ohne Ende aufliegt
= e, der Widerstand an der Peripherie der Schraubenspindel = W, der Halbmes-
ser dieser Schraubenspindel = b, und der Halbmesser der Kreisfläche, womit die runde
Scheibe auf der Winde liegt = E, endlich die Höhe eines Schraubengewindes der Schrau-
be ohne Ende = h und der Schraubenspindel = h'. Wir erhalten demnach folgen-
de Gleichungen:
[Formel 7] (I).
[Formel 8] (II).

Demnach K . A . B = [Formel 9] ,
und [Formel 10] (III).

Nun ist bei der französischen Winde A = 12 Zoll, a = 2/3 Zoll, B = 2 Zoll,
b = 1 Zoll, h = 3/4 Zoll, h' = 1 Zoll, e = 1/2 Zoll und E = 1 5/8 Zoll, dann kann man
m = 1/8 setzen. Diese Werthe substituirt geben:
[Formel 11] oder
[Formel 12] .

Reibung bei Winden.
Fig.
31.
Tab.
27.

Weiter haben wir W . B = Q . b + dem Momente der Reibung. Der Druck auf
den Zapfen E beträgt offenbar [Formel 1] , mithin ist
W . B = Q . b + m . Q . E . [Formel 2] (II).

Werden diese zwei Gleichungen mitsammen multiplizirt, so ist
K . A . B = Q (a + m . e) [Formel 3] , oder
[Formel 4] .

Um den Einfluss der Reibung zu berechnen, sind die Dimensionen der Winde mit
Vorgelege nach der Zeichnung auf der 6ten Tafel hier angenommen worden, und diese
geben [Formel 5]
= [Formel 6] . Die Kraft muss daher wegen
der Reibung um 1/14 grösser seyn, wobei aber zu bemerken, dass bei dieser Rech-
nung auf die minder bedeutende Reibung zwischen Zahn und Getriebe keine Rücksicht
genommen wurde.

Bei der französischen Winde sey auf gleiche Art die Kraft an der Peripherie
Fig.
32.
der Kurbel = K, der Halbmesser der Kurbel = A, die Kraft am Umfange des horizon-
talen gezähnten Rades = P, der Halbmesser dieses Rades = B, der Halbmesser der
Schraube ohne Ende = a, der Zapfen, mit welchem die Schraube ohne Ende aufliegt
= e, der Widerstand an der Peripherie der Schraubenspindel = W, der Halbmes-
ser dieser Schraubenspindel = b, und der Halbmesser der Kreisfläche, womit die runde
Scheibe auf der Winde liegt = E, endlich die Höhe eines Schraubengewindes der Schrau-
be ohne Ende = h und der Schraubenspindel = h'. Wir erhalten demnach folgen-
de Gleichungen:
[Formel 7] (I).
[Formel 8] (II).

Demnach K . A . B = [Formel 9] ,
und [Formel 10] (III).

Nun ist bei der französischen Winde A = 12 Zoll, a = ⅔ Zoll, B = 2 Zoll,
b = 1 Zoll, h = ¾ Zoll, h' = 1 Zoll, e = ½ Zoll und E = 1⅝ Zoll, dann kann man
m = ⅛ setzen. Diese Werthe substituirt geben:
[Formel 11] oder
[Formel 12] .

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[524/0556] Reibung bei Winden. Weiter haben wir W . B = Q . b + dem Momente der Reibung. Der Druck auf den Zapfen E beträgt offenbar [FORMEL], mithin ist W . B = Q . b + m . Q . E . [FORMEL] (II). Werden diese zwei Gleichungen mitsammen multiplizirt, so ist K . A . B = Q (a + m . e) [FORMEL], oder [FORMEL]. Um den Einfluss der Reibung zu berechnen, sind die Dimensionen der Winde mit Vorgelege nach der Zeichnung auf der 6ten Tafel hier angenommen worden, und diese geben [FORMEL] = [FORMEL]. Die Kraft muss daher wegen der Reibung um 1/14 grösser seyn, wobei aber zu bemerken, dass bei dieser Rech- nung auf die minder bedeutende Reibung zwischen Zahn und Getriebe keine Rücksicht genommen wurde. Bei der französischen Winde sey auf gleiche Art die Kraft an der Peripherie der Kurbel = K, der Halbmesser der Kurbel = A, die Kraft am Umfange des horizon- talen gezähnten Rades = P, der Halbmesser dieses Rades = B, der Halbmesser der Schraube ohne Ende = a, der Zapfen, mit welchem die Schraube ohne Ende aufliegt = e, der Widerstand an der Peripherie der Schraubenspindel = W, der Halbmes- ser dieser Schraubenspindel = b, und der Halbmesser der Kreisfläche, womit die runde Scheibe auf der Winde liegt = E, endlich die Höhe eines Schraubengewindes der Schrau- be ohne Ende = h und der Schraubenspindel = h'. Wir erhalten demnach folgen- de Gleichungen: [FORMEL] (I). [FORMEL] (II). Demnach K . A . B = [FORMEL], und [FORMEL] (III). Fig. 32. Nun ist bei der französischen Winde A = 12 Zoll, a = ⅔ Zoll, B = 2 Zoll, b = 1 Zoll, h = ¾ Zoll, h' = 1 Zoll, e = ½ Zoll und E = 1⅝ Zoll, dann kann man m = ⅛ setzen. Diese Werthe substituirt geben: [FORMEL] oder [FORMEL].

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/556>, abgerufen am 19.04.2024.