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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832.

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Ausfluss aus konischen Ansatzröhren.
bei vermindertem Wasserstande im Behälter geringer und daher auch die Höhe m n
des Wassers im Glasrohre kleiner.

[Tabelle]

Bei einer zweiten Reihe von Versuchen wurde eine Ansatz-
röhre a d von 13 Fuss 2 Zoll Länge und demselben Durchmes-
ser, wie die frühere Röhre von 1 7/8 Zoll angesteckt. Die Resul-
tate der Versuche sind in der nebenstehenden Tabelle enthal-
ten. Das Wasser in der gläsernen Röhre wurde nur Anfangs
für einen Augenblick angesogen, aber es fiel sogleich in der
Röhre bis zu dem Wasserspiegel E H herab. Dieser zweite
Versuch zeigt 1tens, dass das Wasser in der gläsernen Röhre i h
nicht mehr angesogen werden konnte, demnach durch die Aus-
flussröhre a d voll geflossen ist, oder sich in derselben nicht
mehr zusammengezogen habe. 2tens. Da dasselbe Gefäss nun-
mehr eine grössere Zeit zu seinem Ausflusse benöthigte, so sieht
man, dass das Wasser in der Röhre a d mit einer kleinern Ge-
schwindigkeit ausgeflossen ist, demnach schon ein Widerstand
an den Wänden der Röhre Statt hatte.

§. 109.

Werden konische Röhren an ein Gefäss angesetzt, so
kann der Wasserausfluss bedeutend vermehrt werden. Diese Röhren können sich entwe-
der nach aussen verengen, oder nach aussen erweitern, oder auch es können zwei solche
Röhren an einander gesetzt werden. Wenn konische Röhren, die sich auf gleiche Art
wie der zusammengezogene Strahl verengen, innerhalb des Gefässes angesezt werden, so
folgt itzt das Wasser bei geraden Röhren beinahe der Richtung ihrer Wände und man kann,
wie aus nachfolgenden Versuchen zu ersehen ist, die Ausflussmenge der, nach der Formel
ohne Rücksicht auf Zusammenziehung berechneten beinahe gleich bringen.

[Tabelle]

Ausfluss aus konischen Ansatzröhren.
bei vermindertem Wasserstande im Behälter geringer und daher auch die Höhe m n
des Wassers im Glasrohre kleiner.

[Tabelle]

Bei einer zweiten Reihe von Versuchen wurde eine Ansatz-
röhre a d von 13 Fuss 2 Zoll Länge und demselben Durchmes-
ser, wie die frühere Röhre von 1⅞ Zoll angesteckt. Die Resul-
tate der Versuche sind in der nebenstehenden Tabelle enthal-
ten. Das Wasser in der gläsernen Röhre wurde nur Anfangs
für einen Augenblick angesogen, aber es fiel sogleich in der
Röhre bis zu dem Wasserspiegel E H herab. Dieser zweite
Versuch zeigt 1tens, dass das Wasser in der gläsernen Röhre i h
nicht mehr angesogen werden konnte, demnach durch die Aus-
flussröhre a d voll geflossen ist, oder sich in derselben nicht
mehr zusammengezogen habe. 2tens. Da dasselbe Gefäss nun-
mehr eine grössere Zeit zu seinem Ausflusse benöthigte, so sieht
man, dass das Wasser in der Röhre a d mit einer kleinern Ge-
schwindigkeit ausgeflossen ist, demnach schon ein Widerstand
an den Wänden der Röhre Statt hatte.

§. 109.

Werden konische Röhren an ein Gefäss angesetzt, so
kann der Wasserausfluss bedeutend vermehrt werden. Diese Röhren können sich entwe-
der nach aussen verengen, oder nach aussen erweitern, oder auch es können zwei solche
Röhren an einander gesetzt werden. Wenn konische Röhren, die sich auf gleiche Art
wie der zusammengezogene Strahl verengen, innerhalb des Gefässes angesezt werden, so
folgt itzt das Wasser bei geraden Röhren beinahe der Richtung ihrer Wände und man kann,
wie aus nachfolgenden Versuchen zu ersehen ist, die Ausflussmenge der, nach der Formel
ohne Rücksicht auf Zusammenziehung berechneten beinahe gleich bringen.

[Tabelle]
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[150/0168] Ausfluss aus konischen Ansatzröhren. bei vermindertem Wasserstande im Behälter geringer und daher auch die Höhe m n des Wassers im Glasrohre kleiner. Bei einer zweiten Reihe von Versuchen wurde eine Ansatz- röhre a d von 13 Fuss 2 Zoll Länge und demselben Durchmes- ser, wie die frühere Röhre von 1⅞ Zoll angesteckt. Die Resul- tate der Versuche sind in der nebenstehenden Tabelle enthal- ten. Das Wasser in der gläsernen Röhre wurde nur Anfangs für einen Augenblick angesogen, aber es fiel sogleich in der Röhre bis zu dem Wasserspiegel E H herab. Dieser zweite Versuch zeigt 1tens, dass das Wasser in der gläsernen Röhre i h nicht mehr angesogen werden konnte, demnach durch die Aus- flussröhre a d voll geflossen ist, oder sich in derselben nicht mehr zusammengezogen habe. 2tens. Da dasselbe Gefäss nun- mehr eine grössere Zeit zu seinem Ausflusse benöthigte, so sieht man, dass das Wasser in der Röhre a d mit einer kleinern Ge- schwindigkeit ausgeflossen ist, demnach schon ein Widerstand an den Wänden der Röhre Statt hatte. §. 109. Werden konische Röhren an ein Gefäss angesetzt, so kann der Wasserausfluss bedeutend vermehrt werden. Diese Röhren können sich entwe- der nach aussen verengen, oder nach aussen erweitern, oder auch es können zwei solche Röhren an einander gesetzt werden. Wenn konische Röhren, die sich auf gleiche Art wie der zusammengezogene Strahl verengen, innerhalb des Gefässes angesezt werden, so folgt itzt das Wasser bei geraden Röhren beinahe der Richtung ihrer Wände und man kann, wie aus nachfolgenden Versuchen zu ersehen ist, die Ausflussmenge der, nach der Formel ohne Rücksicht auf Zusammenziehung berechneten beinahe gleich bringen.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/168>, abgerufen am 19.04.2024.