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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.

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Philosophischer Oefen.
flor. borrag. rorism. salv. ana unc. j. Cinnam. electi,
Ligni aloes ana unc. ij. Cariophyllor. macis, nucis
muscatae, Galang. Cardam. minoris, ana unc. semis,
rasurae eboris, cornu cervi ana unc. j. Croci Britan.
drag. j.
Kräen-äuglin drag. j. Hirschbrunst drag. j. se-
mis.
Diese species müssen klein pulverisirt vnd mit Sp.
V.
die Tinctur im Baln. darauß extrahiret werden/ da-
von man den Sp. V. wieder biß auff die gebührliche dicke
abstrahiren muß/ vnd das Extractum behalten. Kan
füglich in allen Ohnmachten vnd schwachheiten des Lei-
bes/ wan kein Hitz vorhanden gebraucht werden/ dosis
a gran.
3. 6. 9. biß auff Scr. j. mit bequämen vehiculis
offt geben/ erquicket die Geister/ stärcket das Hertz/ Hirn
vnd andere Glieder des Leibes kräfftiglich. Doch muß
ich bekennen/ wan die metallische essentien, insonderheit
des Goldes damit vereiniget werden/ vielmehr Krafft
darin gespüret wird/ gleich oben im ersten Tractat de
Auri ol. dulci
zu finden ist.

De Extracto Odorifero.

Auß den vegetabilien ein liebliches oder wol-riechen-
des Extract zumachen/ ist nicht nöthig viel davon zu
schreiben/ weilen kurtz oben gelehret/ wie man auß wol-
riechenden kräutern/ blumen vnd sahmen/ ein öhl distil-
li
ren sol/ welches dan des Krauts beste vnd lieblichste
essentia ist/ durch welches Geruch/ Hirn vnd Hertz sehr
gestärcket wird/ vnd können dieselben/ wan sie zuvorn in
Balsama coaguliret/ füglich bey sich getragen werden.
Können derohalben meines erachtens nicht wol extra-
cta,
die besser an Geruch weren/ als die distillirte olea,
auß den vegetabilien gemacht werden. Es sey dan/ daß
man diejenigen extracta welche mit dem Sp. V. aus den

aroma-

Philoſophiſcher Oefen.
flor. borrag. roriſm. ſalv. ana unc. j. Cinnam. electi,
Ligni aloes ana unc. ij. Cariophyllor. macis, nucis
muſcatæ, Galang. Cardam. minoris, ana unc. ſemis,
raſuræ eboris, cornu cervi ana unc. j. Croci Britan.
drag. j.
Kraͤen-aͤuglin drag. j. Hirſchbrunſt drag. j. ſe-
mis.
Dieſe ſpecies muͤſſen klein pulveriſirt vnd mit Sp.
V.
die Tinctur im Baln. darauß extrahiret werden/ da-
von man den Sp. V. wieder biß auff die gebuͤhrliche dicke
abſtrahiren muß/ vnd das Extractum behalten. Kan
fuͤglich in allen Ohnmachten vnd ſchwachheiten des Lei-
bes/ wan kein Hitz vorhanden gebraucht werden/ doſis
a gran.
3. 6. 9. biß auff Scr. j. mit bequaͤmen vehiculis
offt geben/ erquicket die Geiſter/ ſtaͤrcket das Hertz/ Hirn
vnd andere Glieder des Leibes kraͤfftiglich. Doch muß
ich bekennen/ wan die metalliſche eſſentien, inſonderheit
des Goldes damit vereiniget werden/ vielmehr Krafft
darin geſpuͤret wird/ gleich oben im erſten Tractat de
Auri ol. dulci
zu finden iſt.

De Extracto Odorifero.

Auß den vegetabilien ein liebliches oder wol-riechen-
des Extract zumachen/ iſt nicht noͤthig viel davon zu
ſchreiben/ weilen kurtz oben gelehret/ wie man auß wol-
riechenden kraͤutern/ blumen vñ ſahmen/ ein oͤhl diſtil-
li
ren ſol/ welches dan des Krauts beſte vnd lieblichſte
eſſentia iſt/ durch welches Geruch/ Hirn vnd Hertz ſehr
geſtaͤrcket wird/ vnd koͤnnen dieſelben/ wan ſie zuvorn in
Balſama coaguliret/ fuͤglich bey ſich getragen werden.
Koͤnnen derohalben meines erachtens nicht wol extra-
cta,
die beſſer an Geruch weren/ als die diſtillirte olea,
auß den vegetabilien gemacht werden. Es ſey dan/ daß
man diejenigen extracta welche mit dem Sp. V. aus den

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[43/0047] Philoſophiſcher Oefen. flor. borrag. roriſm. ſalv. ana unc. j. Cinnam. electi, Ligni aloes ana unc. ij. Cariophyllor. macis, nucis muſcatæ, Galang. Cardam. minoris, ana unc. ſemis, raſuræ eboris, cornu cervi ana unc. j. Croci Britan. drag. j. Kraͤen-aͤuglin drag. j. Hirſchbrunſt drag. j. ſe- mis. Dieſe ſpecies muͤſſen klein pulveriſirt vnd mit Sp. V. die Tinctur im Baln. darauß extrahiret werden/ da- von man den Sp. V. wieder biß auff die gebuͤhrliche dicke abſtrahiren muß/ vnd das Extractum behalten. Kan fuͤglich in allen Ohnmachten vnd ſchwachheiten des Lei- bes/ wan kein Hitz vorhanden gebraucht werden/ doſis a gran. 3. 6. 9. biß auff Scr. j. mit bequaͤmen vehiculis offt geben/ erquicket die Geiſter/ ſtaͤrcket das Hertz/ Hirn vnd andere Glieder des Leibes kraͤfftiglich. Doch muß ich bekennen/ wan die metalliſche eſſentien, inſonderheit des Goldes damit vereiniget werden/ vielmehr Krafft darin geſpuͤret wird/ gleich oben im erſten Tractat de Auri ol. dulci zu finden iſt. De Extracto Odorifero. Auß den vegetabilien ein liebliches oder wol-riechen- des Extract zumachen/ iſt nicht noͤthig viel davon zu ſchreiben/ weilen kurtz oben gelehret/ wie man auß wol- riechenden kraͤutern/ blumen vñ ſahmen/ ein oͤhl diſtil- liren ſol/ welches dan des Krauts beſte vnd lieblichſte eſſentia iſt/ durch welches Geruch/ Hirn vnd Hertz ſehr geſtaͤrcket wird/ vnd koͤnnen dieſelben/ wan ſie zuvorn in Balſama coaguliret/ fuͤglich bey ſich getragen werden. Koͤnnen derohalben meines erachtens nicht wol extra- cta, die beſſer an Geruch weren/ als die diſtillirte olea, auß den vegetabilien gemacht werden. Es ſey dan/ daß man diejenigen extracta welche mit dem Sp. V. aus den aroma-

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni03_1648/47>, abgerufen am 29.03.2024.