Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

De Auro Potabili.
mit bequämen Vehiculis oder nur mit Wein oder Bier/ alle Morgen nüchtern/ bis-
weilen auch nach Gelegenheit der Kranckheit zu etlich mahlen/ des Tags wiederhol et/
vnd also bis zur Besserung damit verfolget.

So aber nun ein oder ander Spötter dieses mein Schreiben sich villeicht vnter-
stünde zu verachten/ (dann allezeit der Satan mit seiner hoffärtigen vnd lügenhaffti-
gen Gesellschafft/ nichts anders kan vnd suchet/ als das Gute zuverhindern) so soll sich
doch niemand daran kehren/ sondern fästiglich glauben/ daß einmal die Zeit kommen
wird/ (welche auch vielleicht schon für der Thür ist) daß der brennende Zorn Gottes/
solche stinckende Böcke gleich wie Stoppeln vnd Sprew verbrennen wird/ dargegen
aber die Schafe/ welche jhrem Herrn jhr Futter mit guter Milch vnd Wolle/ als mit ei-
nem schuldigen Talento, reichlich bezahlen/ wol vnversehrt bestehen werden.

Will hiemit beschliessen/ verhoffentlich meinem Nechsten damit gedienet zu ha-
ben. Vnd zweiffelt mir nicht/ wer diese güldische Medicin recht vnd wol gebrauchet/
sich wol dabey befiuden wird/ insonderheit/ wann er zuvorn sein Hertz vnd Gemüth ge-
gen GOTT erhebet/ seine Sünden erkennet/ vnd den Schöpffer vnd Vrsprung al-
les Guten/ vmb Hülff/ Segen vnd Benedeyung seiner Gaben/ in kindlicher Demuth
embsig ersuchet/ vnd anrufft. Welcher gütige vnd barmhertzige Vatter/ vns allen sei-
nen dürfftigen Kindern/ allhie zeitliche Wolfahrt/ Gesundheit des Leibs/
vnd dort das ewige Leben auß Gnaden verleyhen wolle/
AMEN.

Ende des Auri Potabili.



Des

De Auro Potabili.
mit bequaͤmen Vehiculis oder nur mit Wein oder Bier/ alle Morgen nuͤchtern/ bis-
weilen auch nach Gelegenheit der Kranckheit zu etlich mahlen/ des Tags wiederhol et/
vnd alſo bis zur Beſſerung damit verfolget.

So aber nun ein oder ander Spoͤtter dieſes mein Schreiben ſich villeicht vnter-
ſtuͤnde zu verachten/ (dann allezeit der Satan mit ſeiner hoffaͤrtigen vnd luͤgenhaffti-
gen Geſellſchafft/ nichts anders kan vnd ſuchet/ als das Gute zuverhindern) ſo ſoll ſich
doch niemand daran kehren/ ſondern faͤſtiglich glauben/ daß einmal die Zeit kommen
wird/ (welche auch vielleicht ſchon fuͤr der Thuͤr iſt) daß der brennende Zorn Gottes/
ſolche ſtinckende Boͤcke gleich wie Stoppeln vnd Sprew verbrennen wird/ dargegen
aber die Schafe/ welche jhrem Herꝛn jhr Futter mit guter Milch vnd Wolle/ als mit ei-
nem ſchuldigen Talento, reichlich bezahlen/ wol vnverſehrt beſtehen werden.

Will hiemit beſchlieſſen/ verhoffentlich meinem Nechſten damit gedienet zu ha-
ben. Vnd zweiffelt mir nicht/ wer dieſe guͤldiſche Medicin recht vnd wol gebrauchet/
ſich wol dabey befiuden wird/ inſonderheit/ wann er zuvorn ſein Hertz vnd Gemuͤth ge-
gen GOTT erhebet/ ſeine Suͤnden erkennet/ vnd den Schoͤpffer vnd Vrſprung al-
les Guten/ vmb Huͤlff/ Segen vnd Benedeyung ſeiner Gaben/ in kindlicher Demuth
embſig erſuchet/ vnd anrufft. Welcher guͤtige vnd barmhertzige Vatter/ vns allen ſei-
nen duͤrfftigen Kindern/ allhie zeitliche Wolfahrt/ Geſundheit des Leibs/
vnd dort das ewige Leben auß Gnaden verleyhen wolle/
AMEN.

Ende des Auri Potabili.



Des
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0360" n="340"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">De Auro Potabili.</hi></fw><lb/>
mit bequa&#x0364;men <hi rendition="#aq">Vehiculis</hi> oder nur mit Wein oder Bier/ alle Morgen nu&#x0364;chtern/ bis-<lb/>
weilen auch nach Gelegenheit der Kranckheit zu etlich mahlen/ des Tags wiederhol et/<lb/>
vnd al&#x017F;o bis zur Be&#x017F;&#x017F;erung damit verfolget.</p><lb/>
            <p>So aber nun ein oder ander Spo&#x0364;tter die&#x017F;es mein Schreiben &#x017F;ich villeicht vnter-<lb/>
&#x017F;tu&#x0364;nde zu verachten/ (dann allezeit der Satan mit &#x017F;einer hoffa&#x0364;rtigen vnd lu&#x0364;genhaffti-<lb/>
gen Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft/ nichts anders kan vnd &#x017F;uchet/ als das Gute zuverhindern) &#x017F;o &#x017F;oll &#x017F;ich<lb/>
doch niemand daran kehren/ &#x017F;ondern fa&#x0364;&#x017F;tiglich glauben/ daß einmal die Zeit kommen<lb/>
wird/ (welche auch vielleicht &#x017F;chon fu&#x0364;r der Thu&#x0364;r i&#x017F;t) daß der brennende Zorn Gottes/<lb/>
&#x017F;olche &#x017F;tinckende Bo&#x0364;cke gleich wie Stoppeln vnd Sprew verbrennen wird/ dargegen<lb/>
aber die Schafe/ welche jhrem Her&#xA75B;n jhr Futter mit guter Milch vnd Wolle/ als mit ei-<lb/>
nem &#x017F;chuldigen <hi rendition="#aq">Talento,</hi> reichlich bezahlen/ wol vnver&#x017F;ehrt be&#x017F;tehen werden.</p><lb/>
            <p>Will hiemit be&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en/ verhoffentlich meinem Nech&#x017F;ten damit gedienet zu ha-<lb/>
ben. Vnd zweiffelt mir nicht/ wer die&#x017F;e gu&#x0364;ldi&#x017F;che <hi rendition="#aq">Medicin</hi> recht vnd wol gebrauchet/<lb/>
&#x017F;ich wol dabey befiuden wird/ in&#x017F;onderheit/ wann er zuvorn &#x017F;ein Hertz vnd Gemu&#x0364;th ge-<lb/>
gen <hi rendition="#g">GOTT</hi> erhebet/ &#x017F;eine Su&#x0364;nden erkennet/ vnd den Scho&#x0364;pffer vnd Vr&#x017F;prung al-<lb/>
les Guten/ vmb Hu&#x0364;lff/ Segen vnd <choice><sic>Benedeynng</sic><corr>Benedeyung</corr></choice> &#x017F;einer Gaben/ in kindlicher Demuth<lb/>
emb&#x017F;ig er&#x017F;uchet/ vnd anrufft. Welcher gu&#x0364;tige vnd barmhertzige Vatter/ vns allen &#x017F;ei-<lb/><hi rendition="#c">nen du&#x0364;rfftigen Kindern/ allhie zeitliche Wolfahrt/ Ge&#x017F;undheit des Leibs/<lb/>
vnd dort das ewige Leben auß Gnaden verleyhen wolle/<lb/><hi rendition="#g">AMEN</hi>.</hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ende des</hi> <hi rendition="#aq">Auri Potabili.</hi> </hi> </p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Des</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[340/0360] De Auro Potabili. mit bequaͤmen Vehiculis oder nur mit Wein oder Bier/ alle Morgen nuͤchtern/ bis- weilen auch nach Gelegenheit der Kranckheit zu etlich mahlen/ des Tags wiederhol et/ vnd alſo bis zur Beſſerung damit verfolget. So aber nun ein oder ander Spoͤtter dieſes mein Schreiben ſich villeicht vnter- ſtuͤnde zu verachten/ (dann allezeit der Satan mit ſeiner hoffaͤrtigen vnd luͤgenhaffti- gen Geſellſchafft/ nichts anders kan vnd ſuchet/ als das Gute zuverhindern) ſo ſoll ſich doch niemand daran kehren/ ſondern faͤſtiglich glauben/ daß einmal die Zeit kommen wird/ (welche auch vielleicht ſchon fuͤr der Thuͤr iſt) daß der brennende Zorn Gottes/ ſolche ſtinckende Boͤcke gleich wie Stoppeln vnd Sprew verbrennen wird/ dargegen aber die Schafe/ welche jhrem Herꝛn jhr Futter mit guter Milch vnd Wolle/ als mit ei- nem ſchuldigen Talento, reichlich bezahlen/ wol vnverſehrt beſtehen werden. Will hiemit beſchlieſſen/ verhoffentlich meinem Nechſten damit gedienet zu ha- ben. Vnd zweiffelt mir nicht/ wer dieſe guͤldiſche Medicin recht vnd wol gebrauchet/ ſich wol dabey befiuden wird/ inſonderheit/ wann er zuvorn ſein Hertz vnd Gemuͤth ge- gen GOTT erhebet/ ſeine Suͤnden erkennet/ vnd den Schoͤpffer vnd Vrſprung al- les Guten/ vmb Huͤlff/ Segen vnd Benedeyung ſeiner Gaben/ in kindlicher Demuth embſig erſuchet/ vnd anrufft. Welcher guͤtige vnd barmhertzige Vatter/ vns allen ſei- nen duͤrfftigen Kindern/ allhie zeitliche Wolfahrt/ Geſundheit des Leibs/ vnd dort das ewige Leben auß Gnaden verleyhen wolle/ AMEN. Ende des Auri Potabili. Des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/360
Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/360>, abgerufen am 18.04.2024.