VI) Die Ueberbleibsel von dem Gregoria- nischen und Hermogenianischen Codex. Beide Sammlungen enthalten Verordnungen der römischen Kaiser vor Constantin, sind iedoch wahrscheinlich erst un- ter diesem Kaiser, und zwar die erstere vom Grego- rius, welcher im Jahr Christi 336. Praefectus Prae- torio gewesen, die andere aber von dem römischen Juri- sten Hermogenian, vielleicht als Supplement der er- stern, verfertiget worden 12). (Aut. §. 63.) Am voll- ständigsten hat die Fragmenta codicis Gregoriani et HermogenianiAnton Schultingin iurisprud. vet. anteiustin. S. 683 -- 718. edirt, und mit seinen An- merkungen erläutert.
VII) Die Fragmente des Theodosiani- schen Codex. Sie enthalten blos Verordnungen christlicher Kaiser von Constantin bis Theodo- siusII. in sechzehen Büchern. Die ganze Samm- lung machte Theodosius im Jahr Christi 438. be- kannt. (Auct. §. 64.) Nach Sichard, Tilius und Cujacius hat Iac.gothofredus die Fragmente dieses Codex am besten und vollständigsten ediret, und sie mit einem vortreflichen Commentar versehen. Die- ses unschäzbare Werk kam erst nach dem Tode des Gothofredusdurch die Besorgung des Anton Marvilius zu Lyon 1665. in 6. Folianten heraus. Die neueste und beste Ausgabe ist jedoch diejenige, welche mit Joh. DanielRitters herrlichen Zusätzen zu Leipzig in den Jahren 1736 -- 1745. erschienen ist. Endlich
VIII) Die
12) S. Christ. Frid.pohlde codicibus Gregoria- no atque Hermogeniano Commentat histori- ca. Lipsiae 1777.
1. Buch. 2. Tit.
VI) Die Ueberbleibſel von dem Gregoria- niſchen und Hermogenianiſchen Codex. Beide Sammlungen enthalten Verordnungen der roͤmiſchen Kaiſer vor Conſtantin, ſind iedoch wahrſcheinlich erſt un- ter dieſem Kaiſer, und zwar die erſtere vom Grego- rius, welcher im Jahr Chriſti 336. Praefectus Prae- torio geweſen, die andere aber von dem roͤmiſchen Juri- ſten Hermogenian, vielleicht als Supplement der er- ſtern, verfertiget worden 12). (Aut. §. 63.) Am voll- ſtaͤndigſten hat die Fragmenta codicis Gregoriani et HermogenianiAnton Schultingin iurisprud. vet. anteiuſtin. S. 683 — 718. edirt, und mit ſeinen An- merkungen erlaͤutert.
VII) Die Fragmente des Theodoſiani- ſchen Codex. Sie enthalten blos Verordnungen chriſtlicher Kaiſer von Conſtantin bis Theodo- ſiusII. in ſechzehen Buͤchern. Die ganze Samm- lung machte Theodoſius im Jahr Chriſti 438. be- kannt. (Auct. §. 64.) Nach Sichard, Tilius und Cujacius hat Iac.gothofredus die Fragmente dieſes Codex am beſten und vollſtaͤndigſten ediret, und ſie mit einem vortreflichen Commentar verſehen. Die- ſes unſchaͤzbare Werk kam erſt nach dem Tode des Gothofredusdurch die Beſorgung des Anton Marvilius zu Lyon 1665. in 6. Folianten heraus. Die neueſte und beſte Ausgabe iſt jedoch diejenige, welche mit Joh. DanielRitters herrlichen Zuſaͤtzen zu Leipzig in den Jahren 1736 — 1745. erſchienen iſt. Endlich
VIII) Die
12) S. Chriſt. Frid.pohlde codicibus Gregoria- no atque Hermogeniano Commentat hiſtori- ca. Lipſiae 1777.
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1. Buch. 2. Tit.
VI) Die Ueberbleibſel von dem Gregoria-
niſchen und Hermogenianiſchen Codex. Beide
Sammlungen enthalten Verordnungen der roͤmiſchen
Kaiſer vor Conſtantin, ſind iedoch wahrſcheinlich erſt un-
ter dieſem Kaiſer, und zwar die erſtere vom Grego-
rius, welcher im Jahr Chriſti 336. Praefectus Prae-
torio geweſen, die andere aber von dem roͤmiſchen Juri-
ſten Hermogenian, vielleicht als Supplement der er-
ſtern, verfertiget worden 12). (Aut. §. 63.) Am voll-
ſtaͤndigſten hat die Fragmenta codicis Gregoriani et
Hermogeniani Anton Schulting in iurisprud. vet.
anteiuſtin. S. 683 — 718. edirt, und mit ſeinen An-
merkungen erlaͤutert.
VII) Die Fragmente des Theodoſiani-
ſchen Codex. Sie enthalten blos Verordnungen
chriſtlicher Kaiſer von Conſtantin bis Theodo-
ſius II. in ſechzehen Buͤchern. Die ganze Samm-
lung machte Theodoſius im Jahr Chriſti 438. be-
kannt. (Auct. §. 64.) Nach Sichard, Tilius und
Cujacius hat Iac. gothofredus die Fragmente
dieſes Codex am beſten und vollſtaͤndigſten ediret, und
ſie mit einem vortreflichen Commentar verſehen. Die-
ſes unſchaͤzbare Werk kam erſt nach dem Tode des
Gothofredus durch die Beſorgung des Anton
Marvilius zu Lyon 1665. in 6. Folianten heraus.
Die neueſte und beſte Ausgabe iſt jedoch diejenige,
welche mit Joh. Daniel Ritters herrlichen Zuſaͤtzen
zu Leipzig in den Jahren 1736 — 1745. erſchienen
iſt. Endlich
VIII) Die
12) S. Chriſt. Frid. pohl de codicibus Gregoria-
no atque Hermogeniano Commentat hiſtori-
ca. Lipſiae 1777.
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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01_1790/320>, abgerufen am 20.04.2024.
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