Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

Bild:
<< vorherige Seite

Einladung.

Musst nicht vor dem Tage fliehen:
Denn der Tag den du ereilest
Ist nicht besser als der heut'ge;
Aber wenn du froh verweilest
Wo ich mir die Welt beseit'ge,
Um die Welt an mich zu ziehen;
Bist du gleich mit mir geborgen,
Heut ist heute, morgen morgen,
Und was folgt und was vergangen
Reisst nicht hin und bleibt nicht hangen.
Bleibe du, mein Allerliebstes,
Denn du bringst es und du giebst es.


Einladung.

Muſst nicht vor dem Tage fliehen:
Denn der Tag den du ereilest
Ist nicht besser als der heut’ge;
Aber wenn du froh verweilest
Wo ich mir die Welt beseit’ge,
Um die Welt an mich zu ziehen;
Bist du gleich mit mir geborgen,
Heut ist heute, morgen morgen,
Und was folgt und was vergangen
Reiſst nicht hin und bleibt nicht hangen.
Bleibe du, mein Allerliebstes,
Denn du bringst es und du giebst es.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0131" n="[121]"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Einladung</hi></hi></hi>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l>Mu&#x017F;st nicht vor dem Tage fliehen:</l><lb/>
            <l>Denn der Tag den du ereilest</l><lb/>
            <l>Ist nicht besser als der heut&#x2019;ge;</l><lb/>
            <l>Aber wenn du froh verweilest</l><lb/>
            <l>Wo ich mir die Welt beseit&#x2019;ge,</l><lb/>
            <l>Um die Welt an mich zu ziehen;</l><lb/>
            <l>Bist du gleich mit mir geborgen,</l><lb/>
            <l>Heut ist heute, morgen morgen,</l><lb/>
            <l>Und was folgt und was vergangen</l><lb/>
            <l>Rei&#x017F;st nicht hin und bleibt nicht hangen.</l><lb/>
            <l>Bleibe du, mein Allerliebstes,</l><lb/>
            <l>Denn du bringst es und du giebst es.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[121]/0131] Einladung. Muſst nicht vor dem Tage fliehen: Denn der Tag den du ereilest Ist nicht besser als der heut’ge; Aber wenn du froh verweilest Wo ich mir die Welt beseit’ge, Um die Welt an mich zu ziehen; Bist du gleich mit mir geborgen, Heut ist heute, morgen morgen, Und was folgt und was vergangen Reiſst nicht hin und bleibt nicht hangen. Bleibe du, mein Allerliebstes, Denn du bringst es und du giebst es.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/131
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. [121]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/131>, abgerufen am 25.04.2024.