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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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Fünfte Proposition. Viertes Theorem.
Das homogene Licht wird regelmäßig, ohne Er-
weiterung, Spaltung oder Zerstreuung der Strah-
len, refrangirt, und die verworrene Ansicht der
Gegenstände, die man durch brechende Mittel im
heterogenen Lichte betrachtet, kommt von der ver-
schiedenen Refrangibilität mehrerer Arten von
Strahlen.
248.

Der erste Theil dieser Proposition ist schon früher durch
das fünfte Experiment genugsam erwiesen worden;

249.

Daß das fünfte Experiment nichts bewies, haben
wir umständlich dargethan.

250.

Und die Sache wird durch nachstehende Versuche noch
deutlicher werden.

251.

Durch unsre Bemerkung wird noch deutlicher wer-
den, daß die Behauptung grundlos und unerweis-
lich ist.


Fuͤnfte Propoſition. Viertes Theorem.
Das homogene Licht wird regelmaͤßig, ohne Er-
weiterung, Spaltung oder Zerſtreuung der Strah-
len, refrangirt, und die verworrene Anſicht der
Gegenſtaͤnde, die man durch brechende Mittel im
heterogenen Lichte betrachtet, kommt von der ver-
ſchiedenen Refrangibilitaͤt mehrerer Arten von
Strahlen.
248.

Der erſte Theil dieſer Propoſition iſt ſchon fruͤher durch
das fuͤnfte Experiment genugſam erwieſen worden;

249.

Daß das fuͤnfte Experiment nichts bewies, haben
wir umſtaͤndlich dargethan.

250.

Und die Sache wird durch nachſtehende Verſuche noch
deutlicher werden.

251.

Durch unſre Bemerkung wird noch deutlicher wer-
den, daß die Behauptung grundlos und unerweis-
lich iſt.


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[495/0549] Fuͤnfte Propoſition. Viertes Theorem. Das homogene Licht wird regelmaͤßig, ohne Er- weiterung, Spaltung oder Zerſtreuung der Strah- len, refrangirt, und die verworrene Anſicht der Gegenſtaͤnde, die man durch brechende Mittel im heterogenen Lichte betrachtet, kommt von der ver- ſchiedenen Refrangibilitaͤt mehrerer Arten von Strahlen. 248. Der erſte Theil dieſer Propoſition iſt ſchon fruͤher durch das fuͤnfte Experiment genugſam erwieſen worden; 249. Daß das fuͤnfte Experiment nichts bewies, haben wir umſtaͤndlich dargethan. 250. Und die Sache wird durch nachſtehende Verſuche noch deutlicher werden. 251. Durch unſre Bemerkung wird noch deutlicher wer- den, daß die Behauptung grundlos und unerweis- lich iſt.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/549>, abgerufen am 19.04.2024.