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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Du mußt nothwendig transpiriren,
Damit die Kraft durch inn- und äußres dringt.
Den edlen Müßiggang lehr' ich hernach dich schätzen,
Und bald empfindest du mit innigem Ergetzen,
Wie sich Cupido regt und hin und wieder springt.
Faust.
Laß mich nur schnell noch in den Spiegel schauen!
Das Frauenbild war gar zu schön!
Mephistopheles.
Nein! Nein! Du sollst das Muster aller Frauen
Nun bald leibhaftig vor dir seh'n.

Leise
Du siehst, mit diesem Trank im Leibe,
Bald Helenen in jedem Weibe.


Du mußt nothwendig tranſpiriren,
Damit die Kraft durch inn- und aͤußres dringt.
Den edlen Muͤßiggang lehr’ ich hernach dich ſchaͤtzen,
Und bald empfindeſt du mit innigem Ergetzen,
Wie ſich Cupido regt und hin und wieder ſpringt.
Fauſt.
Laß mich nur ſchnell noch in den Spiegel ſchauen!
Das Frauenbild war gar zu ſchoͤn!
Mephiſtopheles.
Nein! Nein! Du ſollſt das Muſter aller Frauen
Nun bald leibhaftig vor dir ſeh’n.

Leiſe
Du ſiehſt, mit dieſem Trank im Leibe,
Bald Helenen in jedem Weibe.


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[165/0171] Du mußt nothwendig tranſpiriren, Damit die Kraft durch inn- und aͤußres dringt. Den edlen Muͤßiggang lehr’ ich hernach dich ſchaͤtzen, Und bald empfindeſt du mit innigem Ergetzen, Wie ſich Cupido regt und hin und wieder ſpringt. Fauſt. Laß mich nur ſchnell noch in den Spiegel ſchauen! Das Frauenbild war gar zu ſchoͤn! Mephiſtopheles. Nein! Nein! Du ſollſt das Muſter aller Frauen Nun bald leibhaftig vor dir ſeh’n. Leiſe Du ſiehſt, mit dieſem Trank im Leibe, Bald Helenen in jedem Weibe.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/171>, abgerufen am 25.04.2024.