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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Wer hilft mir auf die Beine?
Die Massiven.
Platz und Platz! und ringsherum!
So gehn die Gräschen nieder,
Geister kommen, Geister auch
Sie haben plumpe Glieder.
Puck.
Tretet nicht so mastig auf
Wie Elephantenkälber,
Und der plumpst' an diesem Tag
Sey Puck der derbe selber.
Ariel.
Gab die liebende Natur
Gab der Geist euch Flügel,
Folget meiner leichten Spur,
Auf zum Rosenhügel!
Orchester.
pianissimo.
Wolkenzug und Nebelflor
Erhellen sich von oben.
Luft im Laub und Wind im Rohr,
Und alles ist zerstoben.


Wer hilft mir auf die Beine?
Die Maſſiven.
Platz und Platz! und ringsherum!
So gehn die Graͤschen nieder,
Geiſter kommen, Geiſter auch
Sie haben plumpe Glieder.
Puck.
Tretet nicht ſo maſtig auf
Wie Elephantenkaͤlber,
Und der plumpſt’ an dieſem Tag
Sey Puck der derbe ſelber.
Ariel.
Gab die liebende Natur
Gab der Geiſt euch Fluͤgel,
Folget meiner leichten Spur,
Auf zum Roſenhuͤgel!
Orcheſter.
pianissimo.
Wolkenzug und Nebelflor
Erhellen ſich von oben.
Luft im Laub und Wind im Rohr,
Und alles iſt zerſtoben.


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[290/0296] Wer hilft mir auf die Beine? Die Maſſiven. Platz und Platz! und ringsherum! So gehn die Graͤschen nieder, Geiſter kommen, Geiſter auch Sie haben plumpe Glieder. Puck. Tretet nicht ſo maſtig auf Wie Elephantenkaͤlber, Und der plumpſt’ an dieſem Tag Sey Puck der derbe ſelber. Ariel. Gab die liebende Natur Gab der Geiſt euch Fluͤgel, Folget meiner leichten Spur, Auf zum Roſenhuͤgel! Orcheſter. pianissimo. Wolkenzug und Nebelflor Erhellen ſich von oben. Luft im Laub und Wind im Rohr, Und alles iſt zerſtoben.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/296>, abgerufen am 20.04.2024.