Ja! laßt mich meiner Qual! Und kann ich nur einmal Recht einsam seyn, Dann bin ich nicht allein.
Es schleicht ein Liebender lauschend sacht,
Ob seine Freundin allein? So überschleicht bey Tag und Nacht Mich Einsamen die Pein, Mich Einsamen die Qual. Ach werd' ich erst einmal Einsam im Grabe seyn, Da läßt sie mich allein!
Wir würden zu weitläuftig werden, und doch die Anmuth der seltsamen Unterredung nicht ausdrucken können, die unser Freund mit dem abentheuerlichen Fremden hielt. Auf alles, was der Jüngling zu ihm sagte, ant¬ wortete der Alte mit der reinsten Überein¬ stimmung durch Anklänge, die alle verwand¬ te Empfindungen rege machten, und der Ein¬ bildungskraft ein weites Feld eröffneten.
Ja! laßt mich meiner Qual! Und kann ich nur einmal Recht einſam ſeyn, Dann bin ich nicht allein.
Es ſchleicht ein Liebender lauſchend ſacht,
Ob ſeine Freundin allein? So überſchleicht bey Tag und Nacht Mich Einſamen die Pein, Mich Einſamen die Qual. Ach werd’ ich erſt einmal Einſam im Grabe ſeyn, Da läßt ſie mich allein!
Wir würden zu weitläuftig werden, und doch die Anmuth der ſeltſamen Unterredung nicht ausdrucken können, die unſer Freund mit dem abentheuerlichen Fremden hielt. Auf alles, was der Jüngling zu ihm ſagte, ant¬ wortete der Alte mit der reinſten Überein¬ ſtimmung durch Anklänge, die alle verwand¬ te Empfindungen rege machten, und der Ein¬ bildungskraft ein weites Feld eröffneten.
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Ja! laßt mich meiner Qual!
Und kann ich nur einmal
Recht einſam ſeyn,
Dann bin ich nicht allein.
Es ſchleicht ein Liebender lauſchend ſacht,
Ob ſeine Freundin allein?
So überſchleicht bey Tag und Nacht
Mich Einſamen die Pein,
Mich Einſamen die Qual.
Ach werd’ ich erſt einmal
Einſam im Grabe ſeyn,
Da läßt ſie mich allein!
Wir würden zu weitläuftig werden, und
doch die Anmuth der ſeltſamen Unterredung
nicht ausdrucken können, die unſer Freund
mit dem abentheuerlichen Fremden hielt. Auf
alles, was der Jüngling zu ihm ſagte, ant¬
wortete der Alte mit der reinſten Überein¬
ſtimmung durch Anklänge, die alle verwand¬
te Empfindungen rege machten, und der Ein¬
bildungskraft ein weites Feld eröffneten.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/357>, abgerufen am 28.03.2024.
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