und lahm bin, und kein Tageslicht mehr sehen kann. O! es müssen alle gottlose Kinder, die dergleichen noch thun, an mir ein Exempel nehmen, und sich ja vor solchen Bosheiten hüten. Denn Gott läßt sich nicht spotten, wie ich erfahren habe.
LIV. Fortsetzung des dreyundfunfzigsten Stücks.
Als der Informator, Herr Ernst, diese Geschichte mit seinen Untergebenen las, wurde der Junker Ferdinand ganz blaß im Gesichte. Warum verwandelt sich denn der junge Herr so sehr? sprach der brave Mann zu ihm. Hat er etwa kein gutes Gewissen? Mir deucht, er ist auch ein solches Frücht- chen, wie des Müllers Fritze war. Er er-
schrickt.
S 3
und lahm bin, und kein Tageslicht mehr ſehen kann. O! es muͤſſen alle gottloſe Kinder, die dergleichen noch thun, an mir ein Exempel nehmen, und ſich ja vor ſolchen Bosheiten huͤten. Denn Gott laͤßt ſich nicht ſpotten, wie ich erfahren habe.
LIV. Fortſetzung des dreyundfunfzigſten Stuͤcks.
Als der Informator, Herr Ernſt, dieſe Geſchichte mit ſeinen Untergebenen las, wurde der Junker Ferdinand ganz blaß im Geſichte. Warum verwandelt ſich denn der junge Herr ſo ſehr? ſprach der brave Mann zu ihm. Hat er etwa kein gutes Gewiſſen? Mir deucht, er iſt auch ein ſolches Fruͤcht- chen, wie des Muͤllers Fritze war. Er er-
ſchrickt.
S 3
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0299"n="277"/>
und lahm bin, und kein Tageslicht mehr ſehen<lb/>
kann. O! es muͤſſen alle gottloſe Kinder, die<lb/>
dergleichen noch thun, an mir ein Exempel<lb/>
nehmen, und ſich ja vor ſolchen Bosheiten<lb/>
huͤten. Denn Gott laͤßt ſich nicht ſpotten,<lb/>
wie ich erfahren habe.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="1"><head><hirendition="#aq">LIV.</hi><lb/>
Fortſetzung des <hirendition="#fr">dreyundfunfzigſten</hi><lb/>
Stuͤcks.</head><lb/><p><hirendition="#in">A</hi>ls der Informator, Herr <hirendition="#fr">Ernſt</hi>, dieſe<lb/>
Geſchichte mit ſeinen Untergebenen las,<lb/>
wurde der Junker <hirendition="#fr">Ferdinand</hi> ganz blaß im<lb/>
Geſichte. Warum verwandelt ſich denn der<lb/>
junge Herr ſo ſehr? ſprach der brave Mann<lb/>
zu ihm. Hat er etwa kein gutes Gewiſſen?<lb/>
Mir deucht, er iſt auch ein ſolches Fruͤcht-<lb/>
chen, wie des Muͤllers Fritze war. Er er-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">S 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſchrickt.</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[277/0299]
und lahm bin, und kein Tageslicht mehr ſehen
kann. O! es muͤſſen alle gottloſe Kinder, die
dergleichen noch thun, an mir ein Exempel
nehmen, und ſich ja vor ſolchen Bosheiten
huͤten. Denn Gott laͤßt ſich nicht ſpotten,
wie ich erfahren habe.
LIV.
Fortſetzung des dreyundfunfzigſten
Stuͤcks.
Als der Informator, Herr Ernſt, dieſe
Geſchichte mit ſeinen Untergebenen las,
wurde der Junker Ferdinand ganz blaß im
Geſichte. Warum verwandelt ſich denn der
junge Herr ſo ſehr? ſprach der brave Mann
zu ihm. Hat er etwa kein gutes Gewiſſen?
Mir deucht, er iſt auch ein ſolches Fruͤcht-
chen, wie des Muͤllers Fritze war. Er er-
ſchrickt.
S 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/299>, abgerufen am 28.03.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.